Donnerstag, 31. Oktober 2013

Neues vom Protestantismus


Vermischte Nachrichten von der schmuckloseren Seite des Christentums

Der Waliser Karl Jenkins ist den meisten, wenn auch vielleicht nicht namentlich, bekannt als Initiator, Komponist und Kopf des Fahrstuhlmusik-Projekts Adiemus. Mit diesem bombastisch-süßlichen Gesäusel, die Älteren werden sich schmerzvoll erinnern, wurden in den 1990ern viele öffentliche und private Räume akustisch zugekleistert. Weniger bekannt ist, dass er früher Keyboarder der Jazzrock-Band Soft Machine war und dass er eine Messe für den Frieden mit Namen The Armed Man komponiert hat, die er den Opfern des Kosovo-Krieges widmete. Das im Jahr 2000 uraufgeführte und durchaus beliebte Stück folgt formell dem Aufbau der katholischen Messe, verknüpft sie aber im Sinne eines völkerverbindenden, pazifistischen Grundgedankens mit musikalischen und textlichen Elementen aus verschiedenen anderen Kulturen und Religionen.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Ein Männerding, immer noch


Ron Howards Film 'Rush - Alles für den Sieg', Formel 1 und der ganze Rest

Es ist schwer zu bestreiten, dass es auf der Welt eine ganze Reihe vernünftigere und sinnvollere Dinge gibt als Motorsport. Kann sein, dass Motorsport wirklich eines der dümmsten und unvernünftigsten Dinge der Welt ist. Trotzdem kann und will ich nicht leugnen, dass Autorennen mich von jeher fasziniert haben. Vielleicht, weil ich mir ein Leben so ganz ohne jede Verrücktheit nicht vorstellen kann. Ferner mag ich nicht darüber diskutieren, ob das ein Sport ist oder nicht. Auch wenn es allen Kritikern, die sicher mit vielem recht haben, nicht passt: Ein derart groteskes Geschoss auf Rädern wie einen Formel 1-Wagen knapp zwei Stunden lang permanent im Grenzbereich zu bewegen oder in einem noch groteskeres Geschoss auf Rädern ein Langstreckenrennen wie das in Le Mans durchzustehen, ist körperlich und mental sehr wohl großer Sport. Ein Bleifuß und ein Pkw-Führerschein reichen lange nicht aus dafür.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Die Tussi kehrt zurück


Liebe Geschlechtsgenossen, wir müssen jetzt sehr tapfer sein. Wir können aber nicht behaupten, nicht gewarnt gewesen zu sein: Die gendermäßig höchst asymmetrisch erfolgreiche Filmreihe Bridget Jones geht in die dritte Runde. Ein verfilmter Mädelsabend, die auf Zelluloid gebannte Rache für unzählige Fußballspiele und Actionfilme, die frau im Leben gezwungen war, mitzugucken. Es ist wichtig, für den Fall, dass mann mit weiblicher List dazu gebracht wird, sich das anzutun, ein wenig vorbereitet zu sein. Daher für alle, die das Glück hatten, sich im Gegensatz zu mir den ersten zwei Teilen nicht aussetzen zu müssen, eine kurze Einführung in den Kosmos dieser schillernden Ikone unserer Zeit: