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Dienstag, 14. November 2017
Schmähkritik des Tages (12)
Heute: Heinz-Josef Bontrup über die absehbaren Folgen einer 'Jamaika'-Koalition
"Was soll im Ergebnis herauskommen, wenn sich vier neoliberale Parteien beziehungsweise ihr sogenanntes Spitzenpersonal auf eine Koalition verständigen? Die Prognose ist leicht: In vier Jahren wird es in Deutschland noch mehr Arme, Arbeitslose und prekär Beschäftigte geben. Der Umwelt wird es nicht besser gehen. Die Energie- und Klimaziele werden verfehlt werden. Die Altersarmut größer und die Vermögenden noch reicher sein. Die extreme Rechte wird weiteren Zulauf bekommen und am Verfall der EU wird die deutsche Jamaika-Regierung mit ihrer neoliberalen Wirtschaftspolitik kräftig mitgemischt haben. Am Ende bleibt 2021 nur gesellschaftlicher Jamaika-Frust. […]" (Heinz-Josef Bontrup in: Frankfurter Rundschau vom 13.11.2017)
Anmerkung 1: Es ist vermutlich kein Zufall, dass die drohende Regierungskoalition quer durch alle Medien nur als 'Jamaika-Koalition' bezeichnet wird. Zum einen hat das ganz pragmatische Gründe: 'Jamaika' ist ein einprägsamer Begriff, wie ein Marketingexperte ihn sich nicht besser hätte ausdenken können. Ein Schlagwort, bei dem inzwischen (fast) alle ohne weitere Erklärung zu wissen glauben, was gemeint ist. Zum anderen ist 'Jamaika' überwiegend positiv besetzt. Sommer, Sonne, Strand, entspannt rumkiffende Rastas, Reggae, Ska, coole Bobfahrer, schnelle Sprinter in lustigen kanariengelben Trikots - yeah, man. Mit diesem voll easy relaxten Image lässt sich jedenfalls besser ablenken von dem, was auf uns zukommen wird, als mit Wortungetümen wie 'schwarzgelbgrün'.
Anmerkung 2: Es ist höchst erfreulich, dass Heinz-Josef Bontrup inzwischen regelmäßig für die Frankfurter Rundschau schreibt.
2 Kommentare:
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Was Er unter Spitzenpersonal versteht? Tretin,Roth etc?Die restlichen Kotzbrocken sind mir entfallen.
AntwortenLöschenDanke, sehr erhellend.
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