Sonntag, 14. März 2021

Einsame Incel

 
"Ich schreibe diesen Text ohne Hose. Aber auch ohne Frau. Das muss hier mal gesagt sein." (Max Goldt)

In letzter Zeit ist oft von Incels die Rede. Der typische Incel ist, so will’s kurrente Folklore, männlich, heterosexuell und einsam. Lernt er doch mal eine Frau kennen, mit der die Chemie zu stimmen scheint, und denkt, er käme ans Ziel seiner Wünsche, bekommt er den Satz zu hören, er sei zwar ein irre netter Kerl und ganz toller Kumpel, käme aber als Sexual- und Lebenspartner leider, leider nicht infrage, derweil diverse Geschlechtsgenossen fröhlich durch die Gegend vögeln. Frustriert über persistente Sexlosigkeit und dauerhaftes Unbeweibtsein, radikalisiert er sich im Netz, schwört blutige Rache an der Damenwelt und schreitet alsbald zum Feminizid.

Nun mag ich nicht bestreiten, dass es ein paar arme Schweine gibt, die sich aus Frust dergestalt in einen pathologischen Frauenhass steigern, dass sie sich nicht nur zu beängstigenden Äußerungen in Asozialen Hetzwerken hinreißen lassen, sondern diese auch noch in die Tat umsetzen. Bevor ich aber an das Schreckensmärchen glaube, dass wir es hier mit einem Massenphänomen zu tun haben, hätte ich jenseits gefühlter Wahrheiten doch gern ein paar halbwegs belastbare Zahlen, die das belegen. Zumal die Kriminalstatistiken bei Gewaltverbrechen seit Jahren einen Negativrekord an den anderen reihen. Womit auch begründbar ist, dass dieses Land sich auch bei Flüchtlingswellen nicht in eine anarchistische Gewalthölle verwandelt. Gleiches Recht für alle.

Als 'Incel', was steht für 'involuntary celibate', also 'unfreiwillig zölibatär', werden meist sexuell erfolglose jüngere Männer bezeichnet. Was aber ist mit älteren Incels? Die stehen eher selten im Generalverdacht der Gewalttätigkeit, dafür aber umso mehr der Sonderlichkeit. Hihi, guck mal, hat es nicht geschafft, eine/n abzukriegen. Evolutionäre B-Ware. Früher belegte man sie mit Bezeichungen wie 'Hahnrei', 'alte Jungfer' oder 'Trockenpflaume'. Heute stehen eher der (männliche) Nerd bzw. Messi mit entspanntem Verhältnis zur Körperhygiene oder die alleinstehende alternde Katzenlady Pate.

Ich kenne einige Incels meiner Alterskohorte, männliche wie - Überraschung! - weibliche. Fast allen ist gemein, irgendwann akzeptiert zu haben, dass es nicht lohnt, sein Leben mit fruchtloser Partner/innensuche und Dating zu vergeuden oder sich in ungesunden, heute modischerweise toxisch genannten Liebschaften aufzureiben. Kapiert haben, dass Dates oft eben nicht so verlaufen wie in der Popkultur, keine federleichten Feiern des Lebens, der Romantik und der Erotik sind, sondern all zu oft in verkrampftes, kaltes Abgescanne und Schaulaufen ausarten. Dass auf Parship sich zwar vielleicht wirklich alle elf Minuten ein Single verliebt, man selbst aber ein mal zu oft unglücklich verliebt war im Leben, um das noch verlockend zu finden.

Es hat halt nicht sollen sein. Und? So what. Menschen sind verschieden begabt, warum soll das Zusammenleben da eine Ausnahme bilden? Glücklicherweise muss man heute nicht mehr verheiratet sein, um einen eigenen Haushalt zu führen. Die Energie, die sie sonst in die Pflege ihrer Beziehungen gesteckt hätten, widmen die Incels, die ich kenne, schönen Hobbys, der Erweiterung des Horizonts, ernsthaften Interessen und der Geselligkeit. Alle sind keineswegs freudlose Asketen, sondern, herzliche, freundliche Menschen, großzügige Gastgeber, gern gesehene Gäste, sie kochen gut, haben meist Geschmack und sind auch sonst den schönen Dingen des Lebens zugetan. Sie wissen, in diesen Zeiten der seriellen Monogamie ist nicht der/die Lebenspartner/in entscheidend, sondern dass man eine Handvoll wirklich guter, enger Freunde hat.

Und von Verbitterung ist auch nicht so viel zu sehen. Glücklichen Menschen bzw. welchen, die einen wunderbaren Menschen an ihrer Seite haben, neiden Sie’s nicht und können gönnen. Als es letztes Jahr einem langjährigen Incel gefiel zu heiraten, war’s ein sehr schönes Fest ohne Verrenkungen. Gelegentliche Unzufriedenheit mit der Welt und allem? Sicher, kommt vor. Aber das tut es auch in Ehen und Beziehungen.

Apropos Askese: Es ist einigermaßen solide belegt, dass Bewohner und Bewohnerinnen von Klöstern sich in Bezug auf ihre Lebenserwartung in keiner Weise unterscheiden vom Rest der Bevölkerung (außer der Männer, da leben die Nichtklosterbewohner deutlich kürzer). Wiewohl man natürlich nicht weiß, was heimlich hinter Klostermauern geschieht, wenn das Licht ausgeht, darf man davon ausgehen, dass die Mehrheit der frommen Gottesmänner und -frauen heutzutage freiwillig dort ist und sich aus freien Stücken für ein Leben in Keuschheit und Entsagung entschieden hat. An der gern behaupteten lebensverlängernden Wirkung regelmäßiger sexueller Betätigung sind also zumindest Zweifel angebracht.

Überhaupt kommt ein große Denkfehler in diesem Zusammenhang viel zu wenig zur Sprache. Das Missverständnis nämlich, die in im weitesten Sinne westlichen Milieus weitgehend liberalisierte Sexualität führe automatisch zu mehr erfüllendem Sex für alle. Tut sie aber nicht. So wenig wie freie Gütermarkt auch nicht alle gleichermaßen gut bedient und im Zweifel einen großen Scheiß regelt. Weil im Kapitalismus zwangsläufig alles Warencharakter bekommt, somit auch Sexualität und Beziehungen, passiert ziemlich genau das, was überall geschieht, wo bloß noch das Prinzip von Angebot und Nachfrage herrscht: Es gibt Gewinner und Verlierer. Auch ist das zu beobachten, was auch sonst im 'freien' Wettbewerb zu sehen ist: Gewinner und Verlierer schreiben sich ihr Gewinnen bzw. Verlieren als persönlichen Verdienst bzw. persönliches Versagen auf die Fahne.

"Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern 'Beziehung'." (Wiglaf Droste)

Wo andere immer noch glauben, nur ein Mensch, der mit einem anderen 'zusammen' ist, einen Wohnungs- und Bettgenossen im Abonnement hat, sei ein vollwertiger, ja vollständiger Mensch, sehen sie jene Paare, die offenkundig und aus meilenweiter Entfernung sichtbar nur noch beieinander sind, weil sie ein Vakuum an ihrer Seite nicht ertrügen, und denken sich, je nach Laune, entweder: "Meine Güte, muss Liebe schön sein!", oder: "Lauf, Junge/Mädchen, so lange du noch kannst! Je schneller du einsiehst, dass du auf dem Dampfer des Bösen angemustert hast, desto besser!"

"Aber man will doch nicht allein bleiben im Alter", ist vom älteren Alleinstehenden oft zu hören als Motiv, sich noch einmal aktiv auf die Suche zu begeben. Mit anderen Worten: Es wird jemand gesucht, der nicht nur bereit ist, einem bis zum finalen Bühnenabtritt gefälligst Gesellschaft zu leisten beim Vergreisen, sondern sich auch das Gejammer von der Angst vorm Alleinaltwerden anzuhören. Nur zu, gibt sicher Leute, die da drauf abfahren. Mit Glück findet sich sogar ein gleichermaßen von Vereinsamungsangst gepeinigtes Gegenstück, dann kann man sich gegenseitig das Leben zur Grütze machen. (Ja, das haben Sie hier schon mal gelesen. Da steht übrigens auch was zum Thema Kinder.)

In ihrer wunderbaren jüngsten Kolumne stellt Ariana Dushime die berechtigte Frage, warum romantische bzw. sexuelle Beziehungen quasi automatisch einen viel höheren Stellenwert haben als freundschaftliche. Paradoxerweise, meint sie, sei es kaum ein Problem, im Gegenteil, sogar allgemein akzeptiert, zur Hochzeit von guten Freunden etwa in Begleitung eines Menschen zu erscheinen, den man vor zwei Wochen auf Tinder oder sonstwo kennen gelernt hat und mit dem einen außer körperlicher Anziehung und Geilheit im Zweifel wenig verbindet. Wer hingegen mit dem allerbesten Freund/der allerbesten Freundin zur Hochzeit erscheinen würde, müsste damit rechnen, schief angesehen zu werden.

Lässt man das Sexuelle außen vor, dann schlägt tiefe, langjährige Freundschaft in Puncto Vertrautheit jede langjährige Ehe bei weitem. Meine beiden besten und ältesten Freunde, zu denen ich noch immer sporadisch, aber regelmäßig Kontakt habe, kenne ich seit meinem 10. Lebensjahr. Lebens-/Ehepartner/innen lernen sich meist erst als Erwachsene kennen. Welche Ehefrau, welcher Lebensabschnittspartner kann von sich behaupten, sämtliche prä-, voll- und postpubertären Flausen so aus der Nähe mitbekommen zu haben wie die Freunde aus gemeinsamen Kinder- und Jugendtagen? Die wissen voneinander, dass vieles sich auswächst und man Dinge halt nicht so supereng sehen darf. Und deswegen sind Freunde auch die, die einen auffangen, wenn die Liebe einen ausspuckt.

Die alten Griechen waren da schlauer. Ein einziges Wort für Liebe in unserem Sinne gab’s bei ihnen nicht. Sie unterschieden zwischen φιλία (Philia: Freundesliebe), ἔρως (Eros: sexueller Liebe) und ἀγάπη (Agape: fürsorglicher Liebe/Nächstenliebe). Vielleicht weil sie schon vor 2500 Jahren geblickt haben, dass es auf Dauer bloß zu brutaler Überforderung ausartet, das alles dauerhaft von einem einzigen Menschen zu erwarten. In diesem Sinne: Auf die Freundschaft! Bildet Clans. Druschba!






39 Kommentare:

  1. Guten Abend,
    ich habe auch ein paar "Sandkastenkumpels" mit denen ich mein Kleinkraftrad- Motorradfahren, Auto- und inzwischen Oldtimer-Hobby seit nunmehr 45 Jahren teile — mehr aber auch nicht. Man sollte das Thema entspannt sehen. Soh nah wie in einer Ehe kommt man sich sonst nicht. Und daraus ergibt sich doch eigentlich, dass man den erhöhten, teilweisen Leidensdruck einer sehr engen Beziehung auch daraufhin immer mal wieder überprüfen sollte. — je enger, desto mehr Konfliktpotenzial, welches bearbeitet werdens muss — jeden Tag!

    Gruß
    Jens

    AntwortenLöschen
  2. Sehr schöner Artikel. Man könnte nur noch herausstellen, dass auch eine Beziehung in erster Linie ein Kampf ist. Grundsätzliche Voraussetzung für eine gelingende Beziehung wären somit getrennte Wohnräume, vor allem, wenn auch Kinder mit im Spiel sein sollten.
    Wer sich das in seiner Freizeit gerne antun möchte: Prima! Es gibt Schöneres.

    AntwortenLöschen
  3. Eine Menge kluger Gedanken. Das Geheimnis langjähriger Freundschaft ist zum einen das richtige Verhältnis von Nähe und Distanz. Man findet einen gemeinsamen Rhythmus der Treffen, in der Jugend häufiger, mit dem Alter abnehmend, so dass jedes Treffen ein Fest wird. Ein Highlight, dass in einer Ehe, in der man jeden Tag miteinander verbringt, nicht mehr möglich ist. Zum anderen haben die Kinderfreundschaften, von denen ich auch noch einige pflege, den Vorteil, dass man bei Treffen eben nicht der Arzt, der Studienrat, der Handwerkermeister oder sonst was ist, sondern der alte Kumpel, mit dem man schon in den achtziger Jahren synchron nach einer Party in die Büsche gekotzt hat. Wir haben zusammen Abenteuer erlebt, die es im Alter nicht mehr gibt – wegen Rücken, wegen Weckerklingeln, wegen Türstehern oder wegen klagefreudigen Nachbarn. Aber die gemeinsame Erinnerung verbindet für immer.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Was sagt denn Pralinski dazu?

      Löschen
    2. Pralinski arbeitet gerade an einer Erbauungsschrift mit dem Titel "Lob der Trinkbruderschaft".

      Löschen
  4. Die Frauen perpetuieren diesen Zustand selbst, indem sie selektive Eugenik betreiben. Durch ihre Hypergamie.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Und wenn noch so viele "Fremdworte" im Text sind. Es stimmt nicht. In früheren Zeiten war es auch schon so. Nur da bestimmte der Vater, dass die Tochter eben was höheres heiraten sollte.Mittlerweile kommen 2 Faktoren dazu. Die Frau kann durch ihren selbst erschaffenen Status (hohe Qualifikation und Job) selbst ihren Partner bestimmen. Klar neigt sie dazu,sich aus eventuellen Ehepartnern das Beste rauszusuchen.Das machen aber Männer auch(Partnerin muss jung,gutaussehend und selbstverständlich nicht sooo erfolgreich im Beruf sein).Der zweite Fakt ist,das Frauen und Männer sich in ihren Kreisen bewegen, deswegen finden die meisten keine typischen Incels.Weil es in ihren Kreisen genug mögliche Partner gibt.
      Partner heißt aber nicht nur Sex, sondern auch Fürsorge,Liebe,gleiche Interessen und das Streben nach mehr gemeinsamen Erfolg. Ist das möglich mit dem typischen Incel.
      Ich sage mal nein.Wer einfach seinen Anspruch auf eine Frau als willige Sexualpartnerin stellt, weil er ein Mann ist,der verdient es eben nicht anders.

      Löschen
    2. Dem würde ich durchaus zustimmen. Die Frage aber wäre, was ein "typischer Incel" ist bzw. ob der überhaupt so existiert. Gibt es da schon Untersuchungen?

      Löschen
    3. Die Hypergamie der Frauen halte ich für eine Tatsache – aber es wäre daneben, daraus einen Schuldspruch abzuleiten. Ist eine Veranlagung, so wie die Männer (ich auch) veranlagt sind, sich nach wirklich jedem Weiberarsch umzudrehen. Conditio humana.

      Löschen
    4. 'Die Männer' gibt es so wenig wie 'die Frauen'. So viel Aufklärung muss sein.

      Löschen
    5. Ich lass mich vom Gegenteil gern überzeugen. Irgendwelche valide Quelle?

      Löschen
    6. Schon mal was von 'Individuen' gehört? Oder existiert so was auf Ihrem Planeten nicht?
      Im übrigen bringt es nichts, Ihnen valide Quellen zu präsentieren, denn die erkennen Sie eh nicht als valide an, wenn sie Ihnen nicht in den Kram passen. Das Hirnchen könnte halt Falten werfen

      Löschen
    7. Geschlechtsspezifische Unterschiede sind Stand der Wissenschaft. Dass es statistische Ausreißer gibt ist eine Binse. Ich sprach also nicht von buchstäblich jedem einzelnen Individuum, sondern vom statistischen Mittel. Stichwort Gaußsche Glockenkurve. Das Wissen sollte hier im Forum präsent sein.

      Löschen
    8. Anlassbezogen hab ich mal fix gesucht und bin auf geschlechtstypische Verhaltensweisen (Spektrum) gestoßen. Hypergamie ist nicht ausdrücklich aufgelistet. Aber eine lange Liste von Geschlechtsspezifika.

      (Suchzeit gefühlte zwei Minuten, vielleicht drei.)

      Löschen
    9. In dem Artikel steht vor allem mal, dass geschlechtstypische Verhaltensweisen keineswegs nur biologisch angelegt sind, sondern auch durch entsprechende Sozialisation beeinflussbar. Kann Ihnen daher nicht folgen.

      Löschen
    10. Sicher. Dazu kommt die Sozialisation (sekundär).

      Löschen
    11. Auch davon ist im Artikel nichts zu lesen.

      Löschen
    12. Völlig ohne Wertung dies Zitat:

      „Auch bei mathematischen Aufgaben (…) und auf Emotionen (…) ausgerichteten Anforderungen weichen die aktiven Gehirnareale voneinander ab (Lateralisation, Sexualdimorphismus).“

      Allein abweichende beteiligte Hirnareale sind schlagender Beweis für auch psychischen Dimorphismus zwischen Mann und Frau.

      Ich verkneif mir Anekdoten, aber diese Beobachtung mache ich persönlich: in Zeitplanung bin ich die letzte Pfeife, wogegen der Frau, die ich liebe, Raumplanung (Einpassen von Möbeln) komplett wesensfremd ist.

      Löschen
  5. Schöner Text!

    "In letzter Zeit ist oft von Incels die Rede."

    Das ist die eigentliche Nachricht, deswegen könnte man unten bei den Labels noch "Medien" ergänzen. Die Dramatisierung des Incel-Problems ist ziemlich offensichtlich eine rein medial inszenierte Realitätskonstruktion. Die Strafverfolgungsbehörden kennen das Phänomen natürlich auch, sehen aber keinen Grund, aktiv zu werden, weil außer wüsten Beschimpfungen im Netz (u.a. der Incels gegen sich selber) nichts relevantes passiert.

    Ich habe mir Anfang Januar anläßlich eines ttt-Beitrags dazu die mediale Berichterstattung vor allem im Fernsehen angesehen: da werden die Fakten regelrecht auf den Kopf gestellt. Wenn man nur kurz auf die demographische Kennziffern sieht (u.a. den biologisch gegenbenen Jungenüberschuß von ca. 5%), dann gibt es zwangsläufig viele unverpartnerte Männer. Nur ein Bruchteil davon - mit denen es Mutter Natur in Sachen Attraktivität eher nicht gut meinte - landet in den Foren. Die Leute stiften sich dort gegenseitig zum Selbstmord an. Am meisten gefährdet durch diese Foren sind deren Teilnehmer.

    Ich habe nur einen unvoreingenommenen, guten Beitrag zu dem Thema gefunden, "Suizid, Gewalt, Frauenhass: Wie gefährlich sind Incels in Deutschland?" vom Y-Kollektiv.

    Praktisch alles andere, insb. im ÖRR, kann man als Propaganda einstufen, die nur nach Argumenten sucht, das Narrativ von der toxischen Männlichkeit im öffentlichen Bewußtsein zu verankern.

    AntwortenLöschen
  6. Antworten
    1. Sehr richtig, das ist Standpunkttheorie mit Klassenstandpunkt, als homogen gedachte Gruppe "Internationales Weltjudentum", Männer als weltweit agierendes Patriarchat, Unternehmer als Kapitalismus und so weiter. Es ist immer nach dem selben Muster strickt.

      Löschen
  7. Ich höre ständig, Incels würden sich einbilden, sie hätten einen Anspruch auf Frauen - oft von Feministen. Stimmt das überhaupt?

    Schöner Text, besonders das über die Freundschaft hat mir gefallen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. wie? was? ich habe anspruch auf frauen von feministen? ja warum hat mir das vorher niemand gesagt? nur, was sollte ich als incel mit denen anfangen?

      Löschen
    2. Ich höre ständig - oft von Feministen -, Incels würden sich einbilden, sie hätten einen Anspruch auf Frauen. Stimmt das überhaupt?

      Löschen
    3. ja hoffentlich!

      Löschen
    4. Stimmt es überhaupt, dass sich Incels einbilden, sie hätten einen Anspruch auf Frauen? Bitte eine hilfreiche Antwort.

      Löschen
  8. Die Vokabel "Incel" scheint nur das Feigenblatt zu sein, hinter dem der handelsübliche Hass gegen Männer ausgelebt wird. Eine Marxistin und Radikalfeministin wird als "Experte", "Journalistin", fast schon "Wissenschaftlerin" herumgerecht. Das hat schon DDR-Niveau!

    Vergleiche:
    https://de.incelwiki.com/w/Hassrede_gegen_Incels_in_deutschsprachigen_L%C3%A4ndern
    https://de.incelwiki.com/w/H%C3%A4ufig_gestellte_Fragen
    https://de.incelwiki.com/w/Incel

    AntwortenLöschen
  9. Also Sexualität ist ja bekanntlich ein zentraler Bestandteil des menschlichen Lebens und Zusammenlebens.
    Teilweise wird es auch als menschliches Grundbedürfnis verstanden.

    Daran gar nicht teilnehmen zu können, vermeintlich auch noch aus rein äusserlichen Gründen, stell ich mir recht schmerzlich vor.

    Ist man selbst vllt. ein freundlicher, interessanter, sensibler Mensch und sieht dann wie reihenweise frauenverachtende stupide Egoisten "erwählt" werden, verfällt man dann womöglich tragischerweise noch in ein Gemisch aus Zorn und Enttäuschung gegenüber den Frauen, ich find´s irgendwie nicht so schwer verständlich.

    Was hier überhaupt nicht hilfreich ist, ist Häme und Verachtung
    aus dem Lager derer, denen es halt nie so ergangen ist.

    Ein kleines bisschen Mitgefühl und konstruktive Auseinandersetzung (sowie zB in dem obigen Artikel) würden da schon viel ausmachen. Aber nein.

    In unserer zutiefst korrumpierten und geistig verarmten Gesellschaft eröffnen wir lieber ein neues Schlachtfeld der gegenseitigen Entmenschlichung.
    Feuer frei!

    AntwortenLöschen
  10. Eine gelassene, nüchterne und warmherzige Ode an die Freundschaft. Sehr schöner Text.

    Teilen des Kommentariat möchte ich eine Frage mit auf den Weg geben: es gibt ganz bestimmt auch eine Menge Frauen, die ungewollt beziehungslos leben, aus unterschiedlichsten Gründen.

    Aber sind die auch im Darknet unterwegs, und greinen über Männer, weil die NICHT mit ihnen ins Bett wollen und dass es darob besser wäre, sich selbst zu entleiben oder eben diese Kerle in die ewigen Jagdgründe zu befördern?

    Nein. Hier ein Beispiel für eine eindringliche Selbstreflexion über ihr Leben als "nicht gewollte" Frau von Malin Lindroth: "Ungebunden"




    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Null Mitgefühl, einfach nur Scheiß auf Männer. Alltag in Deutschland.

      Löschen
    2. @Anonym – soweit es die Kampfemanzen betrifft: ein „Klassen“-Kampf, den sie selbst dann „verlieren“, wenn sie ihn „gewinnen“. Dann sitzen sie mit 50 kinderlos da, spüren, dass ihnen was fehlt – aber zu spät – und sterben im familiären Umfeld von vierzig Katzen.

      Intellektuell reichts bei den Damen nicht zu folgenden zwo Schlussfolgerungen:

      (1) Ihr so empfundener Klassenkampf ist ein Produkt des divide et impera. Sie werden nicht misstrauisch aus der bekannten Tatsache, dass ihre „Vorkämpferin“ Alice Schwarzer in der niedlichen Schweiz ein zweistelliges Millionenvermögen unauffällig hortet.

      Das Seltsame daran ist, dass Politaktivisten nur auf eine einzige Art zu Vermögen kommen können: durch Sponsoring (überhöhte Redehonorare, vergleiche auch Steinmeiers Einkünfte). Kommen wir zu nächsten Frage, welchem Sponsor ist es das wert und wozu …

      (2) Ihr Streben nach Grundrecht auf Abtreibung, also nach absoluter Freiheit, entfremdet sie vom wahren Leben.

      Urlaub ohne Unterlaß wäre ein gutes Training für den Aufenthalt in der Hölle (G. B. Shaw).

      Löschen
    3. Ihr dumpfbiologistisches, als abgeklärtes Durchblickertum getarntes Herumreiten auf Stereotypen und Ressentiments ist an Herzigkeit mal wieder schwer zu toppen. Bevor Sie hier andere ferndiagnostizieren, gucken Sie lieber mal in den Spiegel und überlegen, welches Vakuum im Leben Sie durch Ihr Dauergeschwalle kompensieren.

      Löschen
    4. Schwarzers Millionenvermögen schlussfolgere ich aus ihrer Steuerschuld (neunstellig), derentwegen sie ja nun auch vorbestraft ist.

      Durchblickertum: In unbeobachteten Momenten denke ich selbständig. Sehr schlimm?

      Löschen
    5. Korrektur: Steuerschuld sechsstellig.

      Löschen
    6. Nachtrag – Thema Schwarzers Steuerschuld – ich hatte eigentlich 800.000€ in Erinnerung, die Schwarzers Steuerberater-Team als Vorschuss (!) überwiesen hatte. Ein Teil davon war bereits verjährt (!), so dass Schwarzer dafür nicht belangt werden konnte und Rückzahlung zu erwarten war.

      Das zum Unterschied zu den 100.000€ im verlinkten Zeitungsartikel.

      Auch ersehe ich aus dem Zeitungsartikel nicht, ob der Betrag die Steuerschuld abdeckt, oder ob es eine Strafzahlung ist.

      Egal. Schwarzer ist Straftäterin.

      Die Quelle hab ich nicht notiert. Wer mehr weiß möge mich korrigieren.

      Löschen
    7. @Annika:
      "Aber sind die auch im Darknet unterwegs, und greinen über Männer, weil die NICHT mit ihnen ins Bett wollen und dass es darob besser wäre, sich selbst zu entleiben oder eben diese Kerle in die ewigen Jagdgründe zu befördern? "
      Da wäre die Frage: Wie viele männliche Incels gibt es insgesamt und wie viele davon entsprechen Deiner benannten Gruppe? Oder um noch einen Schritt vorher drüber nachzudenken: Sind Incels grundsätzlich erst einmal nur die, die niemanden für freiwilligen Beischlaf finden? Ja? Dann würde ich mich mal soweit aus dem Fenster lehnen zu behaupten, dass männliche ggü. weiblichen Incels in etwa die 100 bis 1000fache Menge ausmachen.

      Löschen
  11. Super Text, danke.
    Ich denke, dass Incels ein Marketing-Hype sind, der aber auch eine gewisse Realität beschreibt. Wie man zu leben und auszusehen hat und was es zu konsumieren gilt inkl. Partnerin und Sex, ist heutzutage so extrem durchkapitalisiert wie nie zuvor. Stichwort Influencer. In meiner Zeit als Teenager gab es auch Anlaufschwierigkeiten mit den Damen und entsprechende Frustration. Ab ca. 18 ging es dann aufwärts und das blieb dann auch so. Wenn ich mir überlege, diese Phase heutzutage mitzumachen, geschweige denn an all jene denke, bei denen es noch weitaus bescheidener lief....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lass' mich raten. Mit 18 haste Dein Auto gehabt oder das von jemand anderem nutzen können?

      Löschen

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zu. Zu statistischen Zwecken und um Missbrauch zu verhindern, speichert diese Webseite Name, E-Mail, Kommentar sowie IP-Adresse und Timestamp des Kommentars. Der Kommentar lässt sich später jederzeit wieder löschen. Näheres dazu ist unter 'Datenschutzerklärung' nachzulesen. Darüber hinaus gelten die Datenschutzbestimmungen von Google LLC.