Da wir gerade dabei sind: Der Unterhaltungskonzern Disney bringt demnächst eine Realverfilmung von 'Schneewittchen' heraus, in der die sieben Zwerge von kleinwüchsigen Schauspielern dargestellt werden sollen. Das wird nicht nur in der betroffenen Community gemeinhin als unsensibel empfunden. Der aus 'Game Of Thrones' bekannte Peter Dincklage wird zitiert, bei Disney seien sie "»sehr stolz darauf, eine Latino-Schauspielerin als Schneewittchen zu besetzen«, aber sie erzählten immer noch »diese rückständige Geschichte über sieben Zwerge, die zusammen in einer Höhle leben«".
Als Disney daraufhin erklärte, man werde den Film überarbeiten, die Zwerge durch computergenerierte 'magische Wesen' ersetzen, war auch das wieder nicht recht: Dadurch, heißt es, würden kleinwüchsige Menschen "unsichtbar" gemacht. Aha. Ja watt denn nu?
Ich halte es nach wie vor für erstebenswert, daran zu arbeiten, dass die Menschen insgesamt achtsamer, sensibler, freundlicher miteinander umgehen. Ich habe nach wie vor große Sympathien für die, die sich da bemühen und bin durchaus bereit, mein eigenes Kommunikationsverhalten (selbst)kritisch zu prüfen. Auch ich rede nicht mehr so wie vor 10, 20 Jahren. Aber manchmal denke ich nur noch: Hä?
Es ist ja ein Fortschritt, dass es mittlerweile nicht mehr geht, Betroffene nicht anzuhören. Aber wenn das darauf hinausläuft, dass nur noch und ausschließlich 'Betroffene' sich zu bestimmten Themen äußern dürfen, wie das schon im Falle Amanda Gormans gefordert wurde, und qua Geburt o.ä. grundsätzlich recht haben, landen wir da letztendlich nicht bei jenem 'Ethnopluralismus', den die 'identitäre Bewegung' propagiert? Frag ja nur.
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Als eine der letzten Postgesellschaften auf der Welt stellt die Deutsche Post zum Jahresende ihren Telegrammdienst ein. Der jüngste Neuzugang im Technikmuseum. Werden Sie das auch so vermissen? Nie wieder da-da-da-diit-diit, nie wieder "ANKOMME FREITAG 12 UHR STOP". Die Telekom hat bereits 2007 den Telex-Service eingestellt. Jetzt kann es nicht mehr lange dauern, bis es auch für das Faxgerät eng wird. Höchstens ein-, zweihundert Jahre noch, aber dann ist endgültig Schluss. Man sollte sich also wappnen.
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"Das Album war 50 Jahre lang eine kulturelle Kraft -- und jetzt ist es weg. Du schreibst kein Lied mehr, damit es sich wundervoll in ein Album einfügt. Du schreibst es, damit es in eine Playlist aufgenommen wird. Das ist, als ob man Schriftstellern sagt: ihr dürft nur noch Kurzgeschichten schreiben, und zwar für Idioten. [...] Es ist schrecklich: Man macht Musik und sofort gehört sie Jeff Bezos und diesen schwedischen Kriegsgewinnlern." (Bernd Begemann)
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Immer wenn man denkt, irrer geht’s jetzt nicht mehr, hilft zuverlässig ein Blick über den großen Teich. Etwa zum 34jährigen George Santos, seines Zeichens Congressman elect in New York und smarter Hoffnungsträger der Republikaner.
Santos schilderte seinen Lebensweg wie folgt: Seine jüdischen Großeltern seien einst vor dem Holocaust aus der Ukraine bzw. Sowjetunion über Belgien nach Brasilien geflohen. Seine in Brasilien geborenen Eltern seien dann nach New York ausgewandert, wo er geboren wurde. Dort habe der junge Aufsteiger zwei Prädikatsabschlüsse an Spitzenuniversitäten gemacht, gefolgt von Topjobs bei Topadressen wie Goldman Sachs und Citigroup. Und er lebe offen schwul. Außerdem sei seine Mutter was Hohes bei einer Bank, habe am 11. September 2001 im Südturm des World Trade Center gearbeitet und die Anschläge nur knapp überlebt.
Diese bewegte Vita - Flüchtlingskind, Großeltern der Shoah knapp entkommen, Mutter 9-11-Opfer, Selfmademan, jüdisch, schwul, mit Latino-Einschlag - kam beim liberalen, multikulturellen New Yorker Wahlvolk offenbar so gut an, dass der Mann am 8.11. mit deutlichem Vorsprung für den 3rd congressional district New Yorks ins Repräsentantenhaus gewählt wurde.
Nun ja, und dann hat man ein wenig recherchiert. Heraus kam: Santos ist Katholik, hat nie eine Universität besucht, bei seinen angeblichen Arbeitgebern ist kein Mitarbeiter dieses Namens bekannt, er war bis 2019 mit einer Frau verheiratet, hat alle seine diversen Unternehmungen an die Wand gefahren und ist hoch verschuldet. Zudem, man ahnt es, stammten weder seine Großeltern aus der Ukraine noch war seine Mutter 9/11-Überlebende. Das einzige, bei dem er nicht gelogen hat, dass die Balken sich bogen (weil er es nicht erwähnte): Er war Teil jenes Mobs, der am 6.1.2022 ins Kapitol eindrang, Nancy Pelosi lynchen wollte und in die Büros geschissen hat.
Kann man sagen, was man will, da muss ein Guttenberg lange für stricken. Schlechte Nachricht: Alles, was drüben trendet, kommt irgendwann auch zu uns.
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Piazze werden inzwischen nach mir benannt. Wer ist eigentlich dieser Bonetti?
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Der momentan grassierende Medikamentenmangel müsste für Homöopathen, Ümpfgegner et al. doch eigentlich ein Grund zum Jubeln sein. Die böse Globalisierung hat der sinistren Pharmamafia das Handwerk gelegt. Gerettetet, hurra!
Nur Schneewittchen selbst kann die Rolle authentisch spielen. Meine Meinung!
AntwortenLöschenBegemann hat recht. Seit zehn Jahren schreibe ich nur noch Kurzgeschichten für Idioten.
Die Via Bonetti gibt es übrigens 5 x in Italien ;o)
"Schneewittchen" — und wieder wird die Woke Peitsche geschwungen.
AntwortenLöschenVHS-Kurs 2023: das intensive Weghören für jedermann. Wir beginnen mit einer einfachen Übung: Stellen Sie sich vor, es nähert sich ein Einsatzfahrzeug mit Martinshorn und Sie haben beide Zeigefinger frei, ums sie sich damit die Ohren zu verschließen ...
Und jetzt das Gleiche mit Gendersternchen.
Gruß
Jens
Aber manchmal denke ich nur noch: Hä?
AntwortenLöschenwozu überhaupt zu diesem? lohnt sich doch garnich. warum produziert disney diese flut von "real"verfilmungen ihrer (ur)alten (reaktionären) klassiker mit "woke" anstrich? content-generation mit maximaler accessabilty for everyone = maximum profit.
profit. thats all there is. und die "berichterstattung" über die diversen "controversities" ist freie pr für diesen müll. kultureller mehrwert? null. ich warte immer noch auf die tatsächlich (im ursprünglichen wortsinn) woke neuverfilmung ihrer giftschrank-einlagerung des unsäglichen "song of the south", DAS wäre tatsächlich mal ne ansage.
menno; "anonym"...je-des-mal! DasKleineTeilchen wars da oben, diktiert mein ego.
LöschenSchneewittchen ...
AntwortenLöschennun Schnee ist durch Umwelteinflüsse nun mal nicht mehr ffffff, sondern unbunt. Blut ist bekanntlich blau und indische Dattelnpflaumen sind diöziesisch.
Passt also prima, nur was hat das mit Disney zu tun?
Disney macht alles, um Geld zu verdienen, buchstäblich alles. Sie erlauben sogar ihren chinesischen Geschäftspartnern, das Ende eines modernen Klassikers zu verstümmeln und ins Gegenteil zu verkehren: https://www.vice.com/en/article/k7wgea/fight-club-alternate-ending-china-censorship
AntwortenLöschen... ähem —Disney ist ein börsennotierter Verein. Die machen das, um Geld zu verdienen ... willkommen im Kapitalismus ... alles was man von denen als Trickfilmkultur kennt, nun ja — in den dreissiger Jahren waren die halt innovativ — sowie heute Facebook oder Instagramm innovativ sind. Irgendwann will man halt Geld verdienen. Ist wohl so eine Art Lebenszyklus. Enzo Ferari sagte einst auf die Frage, warum auf seinen Rennautos keine (nicht fahrzeugverbundene) Werbung sei: Meine Autos rauchen nicht — die McLaren waren weiß/rot und hatten Marloro drauf stehen — irgendwann wars dann auch Ferrari egal. Wie gesagt "Lebenszyklus".
AntwortenLöschenGruss
Jens