Nicht immer Kritisches über Politik, Gesellschaft, Medien, Kultur, Essen und manchmal auch Sport
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Montag, 7. Dezember 2015
Zum einrahmen
Beim Stichwort 'FAZ.NET' fällt mir ja so einiges ein. Klar, konservativ als erstes, dann noch wirtschafts- bzw. neoliberal, Stimme der Arbeitgeberschaft und der Kapitaleigner. Ferner kommen einem in den Sinn: Jasper von Altenbockum, Don Alphonso und noch einiges mehr, aber you get the picture. Eines hingegen würde mir als Attribut für die alte Frankfurter Frakturtante als allerletztes einfallen. Wenn überhaupt. Und das wäre linksfaschistisch.
Im Hirn von Frauke Petry, ihres Zeichens Lucke-Bezwingerin und nunmehrige Vorsitzende der AfD, verhält sich das anders, wie sie jetzt via twitter unters Volk brachte. Sie meint allen Ernstes, auf FAZ.NET betreibe man - Achtung, anschnallen! - linksfaschistische Hetze. Stein des Anstoßes war ein Artikel von Volker Zastrow, der das benennt, was für jeden mit zwei Augen im und zwei Ohren am Kopf sonnenklar ist, nämlich, dass es zwischen Teilen der AfD und Pegida die eine oder andere Schnittmenge geben könnte. Petrys Tweet jedenfalls sollte man sich ausdrucken und einrahmen. Wenn es wieder einmal heißt, die AfD sei - mimimimimi! - doch nie und nimmer rechts, alle packten immer nur die Nazikeule aus und überhaupt: Hetze! Diffamierung! Bashing!
Eigentlich ist es ganz logisch: Die FAZ ballert gegen die AfD, weil die wählermäßig in den ganz rechten Rabatten der Konservativen herumwildert, wogegen sich die AfD nun wehrt. So weit, so transparent. Man muss aber schon fragen, wie weit rechts stehen und welche Medikamente regelmäßig nehmen muss, wer die FAZ deswegen linksfaschistisch findet.
(Danke auch an Klaus.)
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