Nicht immer Kritisches über Politik, Gesellschaft, Medien, Kultur, Essen und manchmal auch Sport
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Freitag, 10. August 2018
Ronny des Monats - August 2018
Da Ronny und Co, wie schon letztens gesagt, keine Sommerpause machen, tut die Jury das auch nicht. Auswahl gab es jedenfalls wieder genug. Der notorische Viktor Orbán etwa, der die Rechten Europas zum Kampf aufgerufen hat. Oder der schweizer Sprinter Pascal Mancini, der mit dem Ausgang der heurigen Fußball-WM offenbar nicht einverstanden war und aus seinem Herzen diesbezüglich keine Mördergrube machte. Verfassungsschutzpräsi Hans-Georg Maaßen hat es als mutmaßlicher AfD-Berater leider verbockt, auf die Liste zu kommen, weil in der Sache noch nichts bewiesen ist. Schade, hätte bestimmt eine vordere Platzierung gegeben, aber wir bleiben dran. Gleiches gilt für den Berliner Anti-Terror-Beamten, der gern mal bräunlich müffelnde SMS verschickt haben soll und damit der Redewendung vom Bock, der zum Gärtner gemacht wird, eine neue Qualität geben würde.
Die Top 5 des Monats:
Platz 5: Hatespeech - bei der FIFA ein echtes Schnäppchen
Der kroatische Fußballverband bekam bei der WM eine Geldbuße in Höhe von 60.256 Euro (70.000 Schweizer Franken) aufgebrummt. Wegen falscher Getränke. Einen Strafbefehl in selber Höhe erhielt der schwedische Verband, weil die Spieler "unautorisierte Werbung auf Spielerausrüstung" gezeigt hätten. Es ging offenbar um ein Signet auf den Socken, die die Spieler unter den Stutzen getragen haben. Der auf den deutschen Schiedsrichter Felix Brych gemünzte Kriegsverbrecher-Vergleich des kroatischen Trainers Mladen Krstajic war dagegen mit 4.304 Euro Strafe sehr günstig. Da weiß man, wo die Prioritäten liegen.
Platz 4: Der Kinderschreck von München
Insgesamt haben 16 Kindergärten in München Post bekommen. Mit Hakenkreuz im Briefkopf. Der Absender drohte darin, vergiftete Süßigkeiten in der Nähe von Kindergärten zu deponieren und bezeichnete Kinder aus muslimischen und jüdischen Familien als "biologischen Müll". Mit ähnlich üblen Formulierungen, heißt es, habe er Kinder aus osteuropäischen Familien beschimpft. Die müsse man allesamt außer Landes schaffen oder "gleich erschießen".
Platz 3: Worst of Übergriffe, Tätlichkeiten, Ekliges
Muslimisches Ehepaar auf einem Parkplatz in Sebnitz attakiert.
Rechtsextreme verhöhnten totes Kind.
Ein mit Hund bewaffnetes Paar, das ‚asozial‘ zu nennen man sich noch gerade verkneifen kann, griff in Krefeld eine junge Mutter mit Kind an.
Beim NPD-Ortsverband Bochum/Wattenscheid maßt man sich hoheitliche Aufgaben an. (Möchte jemand mitwetten, wie schnell der Staat reagieren würde, wenn Mitglieder der Antifa 'Schutzzonen' propagieren würden? Nicht?)
Platz 2: Reichsbürger - jetzt noch dümmer
Dass so genannte Reichsbürger mehr oder minder einen am wandern haben, ist bekannt,. Dennoch sollte man nicht verallgemeinern. Das Spektrum reicht von harmlosen, freundlichen Zeitgenossen, die halt nur ein paar abstruse Ideen im Kopfe haben (was vielleicht nervt, aber in Ordnung geht), bis hin zu gefährlichen Gewalttätern (was es nicht mehr tut). Eine neue Qualität des Wahnes offenbarte jetzt ein Fall im mecklenburgischen Groß Teetzleben. Jemand hatte auf dem staubtrockenen Boden ein Lagerfeuer entzündet und versuchte danach, die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mit Gewalt am Löschen zu hindern. Menno! Nicht einmal ein ordentliches Großfeuer darf man mehr verursachen in dieser illegitimen Diktatur hier.
Platz 1 und Ronny des Monats August geht an:
AfD-Mann Lars Steinke
Herr Steinke hat nach eigenem Bekunden viel nachgedacht über die Sache vom 20. Juli 1944 und als Ergebnis seiner mentalen Verrenkungen gab er unter anderem folgendes zu Protokoll: "Stauffenberg ist kein Held und der 20. Juli 1944 war kein Glanzstück, es war der beschämende Versuch eines Feiglings die eigene Haut vor dem kommenden Sieger zu retten." Hm, soso. Nun ist Stauffenberg nicht unkontrovers, das ist schon klar. War Anhänger der Idee einer autoritären Militärdiktatur. Zwar kann man durchaus sagen, es war eine heroische Geste, ein Attentat auf Hitler zu versuchen, nur hat es sich paradoxerweise im Nachhinein als besser herausgestellt, dass die Sache schief gegangen und die deutsche Niederlage total ausgefallen ist. Dass Steinke als Politologe so gar nicht in Erwägung zieht, dass es sich beim NS-Regime eventuell um eines handelte, das - no pun intended - nicht immer völlig koscher agierte und damit Widerstand legitim wurde, könnte man freilich bedenklich finden. Ich hingegen glaube, Steinke bewegt sich geistig eher in den 1950ern. Da kam es nicht selten vor, dass hinterbliebene Kinder der am 20. Juli Beteiligten in der Schule als 'Verräterkinder' gemobbt wurden. Oder führt da einer einfach nur eine bedenkliche Vorstellung von Staatlichkeit Gassi?
Und der Ehrenronny des Monats August, verehrtes Publikum, geht nach Sachsen, nämlich an...
Die Absäufer von Dresden
Lange nix mehr von Pegida gehört, jener nach eigenem Bekunden völlig harmlosen, von einem unter anderem wegen Volksverhetzung vorbestraften Badeschlappenmann organisierte Spaziergängervereinigung, die lediglich aus besorgten, patriotisch gesinnten Europäern besteht, die ihre Sorgen und Nöte nicht ernst genug genommen sehen. Wie völlig harmlos die sind, stellten sie jüngst wieder unter Beweis, als sie ihre Vorschläge kundtaten, was mit mit freiwilligen Flüchtlingsrettern idealerweise zu geschehen hat. Aber das war vermutlich auch wieder nur die Lügenpresse schuld. Schon klar. Bei Faschos sind‘s nämlich immer die anderen. Immer. Im Zweifel ist eh alles bloß Notwehr.
14 Kommentare:
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Zu AfD-Mann Lars Steinke – zunächst danke für den Verweis zur NDR-Meldung. Für mich als Facebook-„Karteileiche“ wichtig: die Meldung zitiert den Facebook-Eintrag vollständig.
AntwortenLöschenAd rem. Steinke schreibt: „... bin nach eigener Beurteilung (...) zu folgendem Urteil gekommen“. Seine Begründung: während des Zusammenbrechens der Kriegsfronten habe das Beseitigen der Staatsführung keinerlei wünschenswerten Effekt. Er benennt konkret Fluchtbewegung der deutschen Bevölkerung aus verlorenen Gebieten, die dadurch vereitelt würde. (Mein persönlicher Bezug dazu ist, dass meine Mutter aus dem Zivilleben in ihrer Heimat Ostpreußen erzählt; meine Tante hat als kriegsverwundetes Kind die „Wilhelm Gustloff“ knapp verpasst und das Folgeschiff genommen.)
Weiterhin schreibt er: „Der Krieg war nämlich - entgegen der heutigen Propaganda - kein Krieg primär gegen Hitler, sondern gegen Deutschland und das deutsche Volk.“ – Die These ist nicht im Geringsten steil. Die „Bombenteppiche“ auf deutsche Städte waren auf Dezimierung der Zivilbevölkerung angelegt (2-4 Millionen Tote). Nach keinem Maßstab der Welt waren das Kollateralschäden, sondern Kriegsverbrechen.
Generell wäre die Beseitigung Hitlers nicht Aufgabe irgendwelcher Allierter gewesen, sondern Aufgabe der Deutschen. Widerstand gibts im Zivilleben oder von Zivilisten; Beispiele wären die Geschwister Scholl.
Von Militärs gibts naturgemäß nur Putsch. Stauffenberg war kein Widerständler, sondern ein Putschist.
Lieber Stefan,
du hast Steinke den Ronny Erster Klasse zugewiesen. Willst du eine sachliche Begründung nachliefern? Oder bleibt es bei deinem Schwurbel, dass er „... so gar nicht in Erwägung zieht, dass es sich beim NS-Regime eventuell um eines handelte, das - no pun intended - nicht immer völlig koscher agierte ...“?
Liebe Grüße, Wolf-Dieter Busch.
Verstehe, die Feststellung, der Krieg, wie er von Hitler und im Osten explizit als Vernichtungskrieg geführt wurde, sei völkerrechtlich problematisch gewesen, ist deiner Meinung also "Schwurbel" - interessant. Und wenn Steinke den Konsens der momentanen historischen Forschung mal eben als "Propaganda" abtut, dann geht das kaum steiler - ist aber in gewissen Kreisen wiederum durchaus Konsens.
LöschenSteinkes 'These', der Krieg sei kein Krieg "primär gegen Hitler, sondern gegen Deutschland und das deutsche Volk“ gewesen (Beleg? Bitte nur ernst zu nehmende. Danke.) ist abgeschmacktes, revisionistisch-neurechtes Gejaller bzw. Opfergebrumme, das seit Jahrzehnten wiedergekäut wird, in der Hoffnung, dadurch würde es irgendwann mal wahr. Mit Bombardierungen gegen unverteidigte Städte angefangen hat ebenfalls die Luftwaffe. Und wie man in den Wald hereinruft, so schallt es heraus. Im Übrigen waren die alliierten Bombardierungen nicht auf "Dezimierung der Zivilbevölkerung" angelegt, sondern darauf, deren Moral zu brechen ('Moral Bombing'), was aber nicht funktionierte.
Die Kriegsfronten waren 1944 keineswegs zusammengebrochen, sondern noch vergleichsweise stabil. Es hatte noch kein feindlicher Soldat das Territorium des deutschen Reiches betreten und wenn es einen Zeitpunkt für Waffenstillstandsverhandlungen gegeben hätte, dann den. Steinkes Gedanken, die Beseitigung der Staatsführung hätten keinen wünschenswerten Effekt gehabt, kann ich nicht nachvollziehen. (Spitzfindigkeiten wie die, der 20. Juli sei ein 'Putsch' gewesen und kein 'Widerstand' sind übrigens sinnloses Gefeilsche um des Kaisers Bart, das Ergebnis wäre das gleiche gewesen.)
Die Vertreibungen (mind you: persönliche Betroffenheit ist kein Argument, sondern Stimmungsmache) begannen erst Ende 1944, wie es auch dann zu den massivsten Bombardierungen gekommen ist. Ein Kriegsende im Sommer 1944 hätte vermutlich einiges verhindern können.
„Verstehe, die Feststellung, der Krieg, wie er von Hitler und im Osten explizit als Vernichtungskrieg geführt wurde, sei völkerrechtlich problematisch gewesen, ist deiner Meinung also ‚Schwurbel‘ – interessant.“ – Du hast es nicht erwähnt. Wäre erstens Pflicht gewesen, sorry. Begründung muss.
LöschenUnd zweitens bezieht sich Steinkes Kritik nicht auf die Kriegsursachen – die sind längst 20.7.44 Geschichte – sondern auf die konkrete Situation „einbrechende Fronten“. Steinke benennt ausdrücklich die Fluchtbewegung von deutschen Zivilisten aus verlorenen Gebieten. Willst du dazu Stellung nehmen?
„kein Krieg ‚primär gegen Hitler, sondern gegen Deutschland und das deutsche Volk‘ gewesen (Beleg? Bitte nur ernst zu nehmende. Danke.)“ – Die flächendeckende Bombardierung deutscher Städte weiß ich aus dem Schulunterricht. Belege dafür liefere ich nicht. Wenn du dich auf den Standpunkt „nicht ernstzunehmend“ zurückziehst, entwertest du deine Argumentation tutto completto, und wirst einen lästigen Kommentator nachhaltig los. Kein Spaß.
„abgeschmacktes, revisionistisch-neurechtes Gejaller bzw. Opfergebrumme“ – Korrektur, zu spät, du bist mich los. Ich lösch dich von meinen Lesezeichen. Bye.
Gute Reise, guten Weg.
LöschenSorry, dass ich mich noch mal kurz melde (diesmal final). Dass ich mich von dir verabschiede, ist eine Kleinigkeit, damit kannst du leben.
LöschenAber dass du hast dich von der menschlichen Gemeinschaft verabschiedet hast, damit musst du leben. (Ist eine neue Qualität.)
Gute Reise, guten Weg. Wuensch ich auch von Herzen!
LöschenMit dieser neuen Qualitaet koennt ich auch nicht Leben. ..;-)
Dieses dauernde Darstellen in der Opferrolle, der damit verbundene Verteidigungszwang gegen alles und jeden usw. ist doch bei dieser Klientel Klischee und Schema. Ähnlich wie in Bochum gibt es solche Fälle auch andernorts. Dabei bilden die Reichsdeppen eine brisante Mischung mit den "echten" Rechten, meinen diese doch auch zwanghaft, ihre Scholle verteidigen zu müssen, obwohl sie sich doch selbst aus der "BRD GmbH" ausgeklinkt haben.
AntwortenLöschenWas die Übergriffe betrifft, so spielen dabei neben der rassistischen Gesinnung die üblichen Verdächtigen hinein: Alkohol, Druck auf Schwächere und Gruppenzwang sind dann oftmals noch strafmildernd statt umgekehrt, falls es denn überhaupt zu mehr als einer Anzeige kommt.
Bei der AfD macht ja jetzt ein Büchlein einer Aussteigerin Furore, wo auch das Klischee "Opfer" und Verleumdung zieht. Während die Mitglieder dieser Partei alles im Munde herumdrehen und mit dem Vokabular des 3.Reichs meist leicht über die Grenzen des schlechten Geschmacks spielen oder sich wie Gauland auch gerne mal ausserhalb der Gesetze bewegen, die sie anderen doch so aufzwingen wollen (Ist das nicht ein typisches Merkmal abgehobener Eliten, welche die AfD doch so ätzend kritisiert, weil sie mit "Eliten" eine ganz bestimmte Zielgruppe verbindet?). Sind sie dagegen selber in der Schusslinie, reagieren sie aber ganz schnell ziemlich pissig und bissig.
Maaßen selbst bestätigt damit eigentlich nur die gute Tradition des VS, die sich auch schon bei den auf 3 Personen reduzierten und als NSU definierten Mördern des weitaus grösseren rechten Netzwerks der Nachwendezeit bewährt hat, wenn es um das Decken solcher Verbrecher von behördlicher Seite aus ging.
Letzteres ist insofern interessant, als dass der Verfassungsschutz im Gegensatz zum BND zwar keine NS-Wurzeln hat ('Organisation Gehlen'), aber auf Initiative der Westalliierten mit klar antikommunistischer Zielrichtung gegründet wurde.
LöschenGanz ähnlich wurde doch z.B. nach dem 2.Weltkrieg in Italien vorgegangen, weil auch dort die "Gefahr" bestand, dass sich das Land Richtung Sozialismus öffnet und entwickelt.
LöschenAuch da war die Zusammenarbeit und das Decken von Neonazis durch die Behörden Usus und rechter Ungeist wurde toleriert oder war/ist wie in D in Teilen der Dienste und Behörden vorhanden. Auch die Strategien des Terrors und von False-Flag sind ähnlich, damals angeblich ausgeübt durch die Bandiera Rossa, in D als Bandenkriminalität arabischer/muslimischer Clans oder als Familienstreitigkeiten abgetan. Selbst nach dem x-ten Anschlag auf Türken und Griechen und auf jeden Fall ehemals ausländischer Herkunft wurde ein rechter/rechtsextremer Hintergrund konsequent ausgeblendet. Kein Zusammenhang wurde während der ganzen Zeit in der Illegalität mit den Raubüberfällen hergestellt und die "Ermittlungspannen" über den gesamten Zeitraum lassen sich im Grunde ebensowenig zweifelsfrei und logisch erklären wie das permanente Sterben von Zeugen. Dafür wurde vom Staatsanwalt die ganze Serie als schlagartig für gelöst erklärt, als die Leichen der Uwes im Camper noch nicht einmal kalt waren.
Ich behaupte nach wie vor, dass diese Grütze ohne Mitarbeit von offizieller Seite nie möglich gewesen wäre. In diesem Land kann nicht einmal ein Parksünder abtauchen, ohne gefunden zu werden und dann sollen 3 Menschen mit einer solchen Latte an Verbrechen über Jahre unbehelligt und unter falscher Identität leben können, ohne entdeckt zu werden? Es ist ja nicht so, dass sie sich in eine Höhle im Wald verzogen hätten, sondern sie haben mehr oder weniger gelebt wie jeder andere inklusive Urlaub usw. Alleine über die geborgten Papiere ihrer Kumpane, die damit gemietete Wohnung, Wohnmobile etcpp. ist amtlich, dass man sie hatte fassen können.
Warum das nicht geschehen ist, das ist nach dem juristischen Aufarbeiten der direkten Verbrechen die eigentliche Frage!!!
Schon etwas laenger her, wurde Maassen auf PI kritisiert.
Löschen4 Tage spaeter sagt er dann: ""Auf die Frage, wie der Bundesverfassungsschutz dazu stehe, dass die Internetseite PI-News gegen Muslime hetzt und vom bayerischen Verfassungsschutz nunmehr beobachtet werde, antwortet ihr Präsident Dr. Hans-Georg Maaßen, die bayerischen Kollegen mögen das so sehen, aber der Bund selbst sehe dazu zurzeit keinen Anhaltspunkt. Er sagt: „In Deutschland darf man sagen, dass man den Islam nicht mag, genauso wie man sagen darf, dass man das Christentum nicht mag.“"
Noch etwas laenger her:
""In jedem Fall wurde Maaßen, damals Leiter des Referats Ausländerrecht, angewiesen zu prüfen, ob es möglich sei, eine Einreiseverweigerung juristisch zu begründen. Maaßen bejahte dies: Der 20-jährige Kurnaz war türkischer Staatsbürger, hatte aber ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht in Deutschland. Formaljuristisch verfällt dieses, wenn der Betreffende mehr als sechs Monate außer Landes ist und sich nicht bei den zuständigen Behörden meldet. Und Kurnaz wurde von den US-Amerikanern seit gut einem Jahr im kubanischen Guantanamo festgehalten – ohne sich zu melden.
Als der BND-Untersuchungsausschuss des Bundestages 2007 das Schicksal des insgesamt fünf Jahre unter Folterbedingungen unschuldig inhaftierten Kurnaz untersuchte, musste sich Maaßen vor dem Gremium für diese Entscheidung rechtfertigen. "Es handelt sich um ein Erlöschen kraft Gesetzes", sagte er laut einem Protokoll des Ausschusses: "Nicht entscheidend ist, ob der Auslandsaufenthalt freiwillig erfolgt." Eine zweifellos schwierige Einschätzung, die auch das Verwaltungsgericht Bremen schon zwei Jahre zuvor nicht gelten gelassen hatte."http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-07/maassen-verfassungsschutz-vorwuerfe/seite-1"
Kurnaz hatte also unbegrenztes Aufenthaltsrecht in Deutschland welches aber verfällt wenn er mehr als sechs Monate außer Landes ist und sich nicht bei den zuständigen Behörden meldet.
Dieser Verpflichtung kam er nicht nach, da er sich schon ueber ein Jahr auf G-Bay aufhielt und somit sein Aufenthaltsrecht verfiel, wodurch er noch ein paar Jahre mehr in den Kariben verbringen durfte, da unter Anderen Maassen sagte, dass Nicht entscheidend ist, ob der Auslandsaufenthalt freiwillig erfolgt.
"Die Tatsache, dass Kurnaz in dieser Zeit von den Amerikanern gewaltsam nach Guantanamo verbracht und dort gefoltert wurde, spielte für Maaßen keine Rolle."
..
"Seit 2008 widmet sich Maaßen der Terrorismusbekämpfung." ... auch nicht unbedingt ein Plus.
Und Kritiker (natuerlich alles Linksversiffte) befuerchten, "Impulse im Kampf gegen den Rechtsextremismus seien von ihm nicht zu erwarten."http://www.fr-online.de/neonazi-terror/neuer-verfassungsschutzpraesident-hans-georg-maassen---ein-mann-des-apparats,1477338,16636736.html
"Ein Mann mit solch ausgeprägter Linken-Phobie ist für das Amt des obersten Verfassungsschützers denkbar ungeeignet und lässt ein Verharren in den alten, überholten und gefährlichen Denkmustern befürchten, wonach nur ,links' böse ist", ..."http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2349170/Linke-Neuer-Chef-ungeeignet-fuer-Verfassungsschutz.html
>Aber dass du hast dich von der menschlichen Gemeinschaft verabschiedet hast, damit musst du leben. (Ist eine neue Qualität.)<
AntwortenLöschenGrößenwahnsinnig, Mann? Oder meinten Sie eigentlich Volxgemeinschaft?
Ein breiterer Pinsel war wohl gerade nicht zur Hand.
LöschenAuf die Gefahr hin, wieder einen Vortrag zu halten, aber dazu kann ich die Schnauze nicht halten.
AntwortenLöschenSteinkes Aussagen sind nicht nur eklig, sondern auch inhaltlich falsch. Er geht von einem automatischen Zusammenbruch der Ostfront nach Hitlers Tod aus und begründet daraus seine Verräterthese.
Das ist eine reine Behauptung, genausogut und wahrscheinlicher hätte es zu einer Stabilisierung kommen können- Hitler hat durch seine ständige Mentalität des Halten um jeden Preis entscheidend zum Zusammenbruch beigetragen, gegen den Rat seiner Militärs.
Ohne ihn ist es keineswegs ausgeschlossen, daß die Rote Armee von deutschem Boden sogar hätte ferngehalten werden können.
Abgesehen davon: Stauffenberg hat mehr für Deutschland getan als "Patriot" Steinke es je tun wird. Steinke, Sie sind ein schäbiger Lump.
Dem letzten Satz ist wenig hinzuzufügen - auch die Rhetorik müsste dem Adressaten vertraut sein. Zudem offenbart Steinke auch ein interessantes, wenn nicht gar Carl Schmitt-mäßiges Verständnis von Staat und Volk, wenn er impliziert, dass auch auch Widerstand gegen ein NS-Regime 'Verrat' darstellt - das kann nur heißen: egal, was geschieht, du hast zu gehorchen.
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