Acht superknackoriginelle Hammertipps, wie Sie mit der Hitze fertig werden, die noch niemals irgendwo zu lesen waren - hacken Sie Ihr Leben!
- Halten Sie sich nach Möglichkeit nur in klimatisierten Räumen auf.
- Trinken Sie ausreichend. Kein Alkohol, keine süßen Softdrinks.
- Achten Sie auf leichte Ernährung. Salate, frisches Obst.
- Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
- Vermeiden Sie Anstrengung während des Tages.
- Machen Sie doch einen spontanen Wellness-Urlaub. Oder fahren Sie an die See!
- Wenn es zu heiß wird, verlassen Sie Ihr Büro und arbeiten Sie eine Stunde draußen.
- Wenn alle Stricke reißen, wandern Sie einfach in ein kühleres Land aus.
Wie? Sie arbeiten nicht in klimatisierten Räumen und können sich auch zu Hause keine Klimaanlage für ihre gerade noch bezahlbare Dachwohnung leisten? Frisches Obst und Salate sind zu teuer für Sie? Sie können direkter Sonneneinstrahlung nicht ausweichen, weil Sie draußen arbeiten, etwa im Straßenbau? Und müssen sich dabei anstrengen? Trotz Sonne? Sie haben weder Zeit noch Geld für einen spontanen Kurzurlaub? Sie können auch nicht einfach mal eben aus Ihrem Büro? Auswandern auch nicht?
Sie Minderleister! Wahrscheinlich sind Sie selbst schuld. Dann müssen Sie halt schwitzen. Oder wollen Sie etwa eine Neiddebatte anzetteln? Sie investieren wahrscheinlich noch nicht einmal in Aktien für Ihre Altersvorsorge.
Hätten Sie‘s gewusst? Der Rekordhitzewelle 2003 - die Älteren werden sich erinnern - sind, einer vorsichtigen Schätzung der Münchner Rück zufolge, in Deutschland ca. 3.500 Menschen zum Opfer gefallen. In Frankreich waren es knapp 15.000 Menschen. In ganz Europa 23.000. Andere Studien sprechen von bis zu 45.000 Hitzetoten in ganz Europa. Was wäre los, wenn 45 Menschen einem Terroranschlag zum Opfer fielen oder 4.500 einem Erdbeben? Bis zu 45.000 Tote als Folge einer Hitzewelle? Pfff, ja. Sind ja nur Alte und Kranke. Ach ja, das Gerede vom Klimawandel ist eh Hysterie.
Sonst verbieten die Leistungsträgern am Ende noch die Klimaanlagen.
Diese tollen Tips liebe ich ja auch. Am besten ist das mit dem spontanen Kurzurlaub. Sogar wenn sich das jemand gelegentlich leisten kann, ist das ja als Standardmaßnahme völlig idiotisch, mal ganz abgesehen von den meistens ein paar Hundert Autobahnkilometern (bestimmt großenteils Baustellenstau) zwischen Büro und Meer.
AntwortenLöschenUnd bei den Hitzetoten ist das Problem wohl die Sichtbarkeit. Wenn eine Bombe 45 Leute zerfetzt, läuft das tagelang im Fernsehen rauf und runter. Wenn ein Erdbeben eine ganze Gegend plattmacht, 4500 Tote und unzählige Obdachlose hinterlässt, kann man das gut und nachvollziehbar im Fernsehen zeigen. Aber Hitzetote? Das sind oft Leute, die sowieso schon krank und schwach sind, oft Ältere. Die kann man auch ohne Hitzewelle zeigen, wie sie siech im Bett liegen oder im Rollstuhl auf dem Balkon sitzen. Da ist sowieso abzusehen, dass die nicht mehr lange machen. Und ist's heute nicht die Hitze, kommt morgen die Grippe oder übermorgen der Blutdruck. Dass da die Hitze zuschlägt, ist kaum zeigbar bzw. wird nicht halb so spektakulär wie Erdbeben, Waldbrand, Bombe o.ä. Außerdem wird bei den meisten Hitzetoten nicht "Hitze" im Totenschein stehen, sondern Kreislaufversagen, Herzkasper o.ä.
Aber die ganz Schlauen müssen gar nicht ans Meer fahren, die können doch einfach in ihren Privatpanzern arbeiten - irgendwo ranfahren, wo es WLAN gibt, Klimaanlage an und gut...