Montag, 29. Januar 2018

Re: Inbus-Ingvar


"Doch es gab auch den anderen Kamprad. Der sich noch bis in seine späten 20er in Nazikreisen bewegte. Der nichts dabei fand, dass politische Gefangene in der DDR für sein Unternehmen ausgebeutet wurden und Kindersklaven in Pakistan Ikea-Teppiche knüpften. Der seinen Lieferanten Bedingungen diktierte, die eine anständige Bezahlung ihrer Beschäftigten unmöglich machte. Und der das Land, mit dessen Farben er Ikea schmückte, schon 1973 verließ, weil er in Schweden keine Steuern zahlen wollte. Eigentlich wollte er nirgendwo Steuern zahlen und ließ seinen Konzern entsprechend verschachtelt konstruieren. Doch das Bild dieses Kamprad hatte nie eine Chance gegen die gelungene Inszenierung des anderen." (Reinhardt Wolff)

Ich schrieb's bereits anderswo und halte bis heute jede Wette: Wäre Ikea kein schwedischer Konzern, der seine deutschen Kunden von Anfang an irre locker und liebtöffelig geduzt hätte, sondern ein amerikanischer, hätten in den Siebzigern nicht gefühlt 80 Prozent aller Studenten (der westdeutschen, in Ostdeutschland: siehe oben) zumindest Teile ihrer Studentenbudeneinrichtungen dort gekauft, hätte der Laden also nicht dieses zauselig-lockere Sponti-Image gehabt, es hätte Proteste und Bürgerinitiativen gegeben wie weiland bei der Eröffnung der ersten McDonald's-Filialen in der BRD.





5 Kommentare:

  1. "Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München im Stadtteil Obergiesing, sie ist heute noch in Betrieb. "

    In Giesing war des a kulinarische Offenbarung.
    Hatten ja sonst nix :-)

    AntwortenLöschen
  2. Nein. Hätte es nicht.
    Kamprad hat bestimmt Deutsche Wurzeln und siehe da: http://www.deutschlandfunk.de/zum-tod-von-ikea-gruender-ingvar-kamprad-ikea-und.691.de.html?dram:article_id=409434

    Nazis kaufen IKEA: War so, ist so & bleibt so...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ein wenig verkürzt wiedergegeben, wenn man den Beitrag auf DLF liest.
      Gerade habe ich übrigens herausgefunden, dass Nazis auch Brot, Butter, Eier und Bier kaufen, und das regelmäßig. Was soll nur werden?

      Löschen
  3. Ihnen die Butter vom Brot nehmen und den Bierkonsum untersagen ;)

    AntwortenLöschen
  4. Schade hat Er nicht 10% seines Vermögens in die Bill Gates Stiftung(Unterstützt FP 2020.Marie Stopes Int etc) eingebracht.

    AntwortenLöschen

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zu. Zu statistischen Zwecken und um Missbrauch zu verhindern, speichert diese Webseite Name, E-Mail, Kommentar sowie IP-Adresse und Timestamp des Kommentars. Der Kommentar lässt sich später jederzeit wieder löschen. Näheres dazu ist unter 'Datenschutzerklärung' nachzulesen. Darüber hinaus gelten die Datenschutzbestimmungen von Google LLC.