Samstag, 11. Mai 2024

Ronny des Monats - Mai 2024

 
Im Moment ist ja so einiges los. Die Statistik darüber, welche Parteimitglieder Opfer von tätlichen Angriffen wurden, führen die Grünen souverän an. Das nimmt nicht weiter Wunder in einer Zeit, in der nicht nur rechte, sondern auch so genannte 'bürgerliche' Parteien (die ja immer auch für sich in Anspruch genommen haben, eine gewisse Anständigkeit zu vertreten) die letzten Hemmungen in den Wind schießen und so munter wie faktenfrei auf die Grünen eindreschen. Das macht etwas mit der Stimmung im Land. Denn das Eindreschen erfolgt längst nicht mehr nur verbal. 2023 wurden Mitglieder der Grünen mit Abstand am häufigsten Opfer von Gewalt.

Unabhängig davon, wie man selbst zu ihnen steht, scheinen einem gefühlt täglich mehr zu begegnen, deren politisches Weltbild sich darin erschöpft, die Grünen für den Untergang des Abendlandes zu halten, die aber jenseits von Ressentiments (weltfremd, abgehoben, arrogant, übergewichtig, Kinderbuchautor, keine Ausbildung...) kein einziges politisches Argument nennen können.


Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Mitglieder der AfD auf Platz zwei der Gewaltopfer liegen (bei Angriffen auf Liegenschaften führt die AfD die Statistik sogar an). Sicher, man kann die Neigung dieses Vereins anführen, Bagatellen zu tödlichen Attacken aufzublasen (Bienenstich, Kantholz, Safe House...), aber das ist müßig. Außer in Notwehr ist Gewalt nicht akzeptabel, Punkt. Ein tätlicher Angriff bleibt ein tätlicher Angriff, egal von wem. Und wenn z.B. Linke, Antifanten u.ä. sich moralisch berechtigt fühlen, AfD-Wahlkämpfende physisch anzugreifen, dann ist das nicht nur falsch, sondern auch ein Bärendienst, den die Blaubraunen nutzen, weiter an ihrer endlosen Opferlitanei zu stricken und der ihnen Anlässe für ihr infantiles "Die anderen haben aber angefangen!!!" bietet.  Diesen Gefallen sollte man ihnen nicht tun.

Die Top 5:

Platz 5: Real men...
... tragen Windeln, so ist aus dem Trump-Lager zu vernehmen. Der wahre Präsi furzt und mieft angeblich den Gerichtssaal in New York voll, dass es nur so eine Art ist. Worauf seine Anhänger dann wieder 'proud' sind. (Ich habe schon immer die Fähigkeit vieler US-Amerikaner bewundert, auf alles proud sein zu können, das nicht bei Drei auf dem Baum ist.) Anway, da ist für Maxl Krah mit seinem "Echte Männer sind rääächts!" noch Luft nach oben. Die man aber dann wohl nicht einatmen sollte.

Platz 4: Fehlgriff.

Ja, ist ganz lustig. Kann man mal machen. Bringt aber nix. Nochmal: Die sehen ihre korrupte Russlandkuschelei gar nicht als Verrat am Vaterland. Im Gegenteil, der eigentliche Verrat ist für sie die liberale Demokratie, die Unterwerfung unter ein imperialistisches Homoglobalistenregime. Ein Zustand, den es zu beenden gilt.

Platz 3: Verurteilt.
Marie-Thérèse Kaiser, AfD-Politikerin und Influencerin (das ist die, die mal als 26jährige auf ihre 21 Jahre Berufserfahrung verwies) ist vom Landgericht Verden wegen Volksverhetzung zu 6.000 Euro Geldbuße verurteilt worden. Man muss ja auch die guten Nachrichten sehen.

Platz 2: Herrenrasse am Herrentag.
Am Feiertag Christi Himmelfahrt, woanders 'Vatertag', 'Herrentag' oder auch 'Männertag' genannt, wird in Sachsen schon mal gern eine Spritztour in Wehrmachtsaufmachung unternommen. Weil: besoffen mit Bollerwagen die Gegend volllärmen kann schließlich jeder.


Platz 1: Die lieben Kleinen.
Sinnieren über Ghettos für Juden und Arbeitslager für Araber. Anders gesagt: Ein ganz normaler Tag bei der 'Jungen Alternative'.

Und der Ehrenronny geht dieses Mal nach Bayern:

Södermarkus auf Kuschelkurs.
Als ein Fan des Mannes mir mal allen Ernstes sagte, für ihn sei Markus Söder der prinzipientreueste Politiker Deutschlands, brauchte ich eine Weile, bis ich wieder Luft bekam und mir die Lachtränen aus den Augen gewischt hatte. Ausgerechnet Söder, der morgens nach dem Aufstehen als erstes die Umfragen liest und dann seine politischen Positionen nach Tageslage anpasst. Jetzt hat es ihn nach Italien verschlagen, wo die Kreide fressende Postfaschistin Giorgia Meloni als Premierministerin amtiert. Man habe sich so gut verstanden, hieß es, dass man sogar private Handynummern getauscht habe. Geht da was? Wächst da zusammen, was zusammengehört? Ein gewisses Traditionsbewusstsein indes ist dem Södermarkus nicht abzusprechen, denn schon sein Amtsvorgänger Seehofer pflegte gute Kontakte zu Viktor Orbán (wenngleich die Liebe zuletzt wohl etwas abgekühlt scheint).









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