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Sonntag, 21. Januar 2018

Ein paar Worte


Natürlich soll man über Tote nur Gutes sagen, ihnen zumindest keine Schmähungen hinterherrotzen, doch betreibt man sicher keine Leichenschändung, wenn man sagt, dass der am Donnerstag überraschend verstorbene Charlie nicht immer ein einfacher Charakter war. Seinen Hass auf das herrschende System konnte ich noch gut verstehen, nicht zuletzt wegen der Kämpfe, die er als chronisch Kranker mit dem Jobcenter auszufechten hatte. Wie er sich aber des Öfteren förmlich verbiss in einzelne Leute, etwa andere Blogger, darunter welche, die politisch gar nicht mal so auseinanderlagen mit ihm, ging mir meist deutlich zu weit.

Samstag, 20. Januar 2018

No words.


Am heutigen Samstag, dem 20. Januar 2018, postete der altautonome zu Charlies letztem Beitrag auf dem Narrenschiff folgenden Kommentar:

Sonntag, 31. Dezember 2017

2017, abgehakt


Ein seltsames Jahr, dieses fast verstrichene 2017. War es nun dasjenige, in dem das Nationale und Autoritäre (AfD, Erdogan, Kaczynski, Kurz, Orban, Trump etc.) endgültig und fürs Erste unwidderuflich sein hässlich Haupt erhob? Oder so gerade noch abgewendet werden konnnte (Macron, van der Bellen)? Das, in dem die Sozialdemokratie endgültig am Arsche war? Die EU jene nicht mehr kittbaren Risse bekam, die sie letzlich sprengen werden? War es das Jahr, in dem Frauen es sich endgültig nicht mehr gefallen lassen (#MeToo)? Oder nix von alledem, sondern nur ein weiteres doofes, zu früh mit Bedeutung überfrachtetes Jahr wie jedes andere? Sind so Fragen, die sich stellen, wenn man das beinahe vergangene Revue passieren lässt, wie's nicht wenige zu tun pflegen in diesen Tagen.

Sonntag, 24. Dezember 2017

In diesem Sinne...


... wünsche ich allen (un-)regelmäßigen Leser/innen, Sympathisantinn/en und Gegnerinn/en ein paar ruhige Tage, gleich, ob, mit wem oder in welcher Form sie begangen werden mögen. Für eventuelle Risiken und Nebenwirkungen hat Herr Malmsheimer den einen oder anderen Tipp parat:

Dienstag, 28. November 2017

Bald ist Weihnachten


Und da galt es früher immer, an die eingemauerten Brüder und Schwestern in der Sowjetzone zu denken. Betraf mich mangels Verwandten drüben jetzt nicht so. Weil es aber die Zeit war, in der schon Anführungszeichen ein politisches Statement sein konnten, bekam ich sehr wohl mit, dass die konservative Hälfte der Erwachsenen einen andauernd dazu bringen wollte, in der Vorweihnachtszeit Kerzen ins Fenster zu stellen. Oder Pakete zu verschicken.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Schöngeister in weiß


Unter der Woche bin ich nicht zum gründlichen Lesen gekommen, aber neben den üblichen Aufregern scheint mir die Tage viel über das Medizinstudium geredet zu werden. Darüber, ob der (Einser-) NC bei zunehmendem Ärztemangel noch zeitgemäß ist oder ob man den Zugang vielleicht gar ein wenig lockern soll, entscheidet jetzt sogar das Bundesverfassungsgericht. Weil wir in Deutschland sind, schwingen im Hintergrund nicht selten Fragen mit wie: Sollen solche Leute das dürfen? Also bitte, soll denn jetzt etwa jeder? Medizin studieren dürfen? Die so grundlegende wie scheinbar blöde Frage nach dem Was, also was denn ein guter Arzt eigentlich können sollte bzw. welche Voraussetzungen einem das Studium und die Arbeit erleichtern, scheint mir dabei regelmäßig etwas kurz zu kommen.

Samstag, 27. Mai 2017

Technische Frage


Der freundliche Leser Siewurdengelesen würde gern öfter hier kommentieren, und das freut mich. Leider geht das nicht, und das finde ich schade. Alle dahingehenden Versuche sind bislang im Nirvana verschwunden. Bleibt natürlich immer noch der gestern gegangene Umweg, mir eine Mail zu schicken, auf dass ich den Text dann per Copy & Paste als Kommentar einfüge, aber das ist auf Dauer dann doch arg umständlich und daher allenfalls als Notlösung akzeptabel.

Montag, 2. Januar 2017

Schönes bleibt (2)


Na klasse, das neue Jahr ist noch keine 24 Stunden alt, da zeigt es schon seine Kehrseite. So musste ich erfahren, dass meine werte Heimatstadt zum Jahreswechsel diverse Gebühren kräftig erhöht, darunter die Eintrittspreise für die Schwimmbäder. Die Jahreskarte, die ich mir immer zu Beginn eines jeden Jahres besorge, ist über Nacht satte 12,5 Prozent teurer geworden. Groß angekündigt wurde das meines Wissens nach nirgends, sondern bloß zu Silvester in der Lokalpresse vermeldet, zusammen mit den Hinweis, man setze damit einen Ratsbeschluss um, der auf den letzten Drücker noch verabschiedet worden sei. Aha. Dafür darf man an einigen Parkplätzen der Stadt wieder jeden Tag ab 16:00 frei parken. Der Einzelhandel will schließlich leben und die Kohle muss irgendwo wieder hereinkommen. Geht ja gut los.

Samstag, 31. Dezember 2016

2016 - fast geschafft


So denn, das wäre es fast mit 2016, diesem Kack-/Arschloch-/Stinkstiefel-/Driss-/Drecksjahr. Darf man so was überhaupt schreiben, ohne sich des distinktionsschwachen Mitläufertums schuldig zu machen? Oho, spitzen da coole, Aufmerksamkeit witternde Redaktionspraktikanten die Laptops: 2016 ein Mistjahr zu finden, ist voll spießig, das machen doch alle. Ich hingegen bin dagegen. Den Strom. Den Mainstream. Das Establishment. Bitte beachtet mich und findet mich originell! Anders! Oder wenigstens unkonventionell, ein Stück weit. Oder es wird altväterlich geonkelt: Nein, nicht wirklich, wahrnehmungsgestörtes Dummerchen. Lass mich erklären... Establishment aber, bzw. gegen selbiges zu sein, ist ein gutes Stichwort. Daran lässt sich nämlich die These festtackern, dass das beinahe vergangene zumindest in zweierlei Hinsicht vielleicht doch eines der eher weniger gelungenen Jahre war. Man muss ja nicht immer zwanghaft originell sein.

Samstag, 24. Dezember 2016

In diesem Sinne!


So, der 24. des Dezembers ist einmal mehr erreicht und es ist hier zur Tradition erwachsen, das musikalisch zu begehen. Und da ist die Auswahl groß, denn zahlreiche, vielleicht zu zahlreiche musikalische Stimmen sind heuer für immer verstummt. Die schönste Stimme davon war ziemlich sicher diejenige von Greg Lake. Welch ein Tenor! Sein zum Klassiker gewordener Song 'I Believe In Father Christmas' teilt hier und da möglicherweise das Schicksal von Bruce Springsteens 'Born In The U.S.A.', weil man sich von der Hülle täuschen lässt. Auch hinter der beinahe schon zu schönen Fassade dieses kleinen Meisterwerks verbirgt sich dezent konsumkritischer Inhalt.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Praktisches Weihnachtslexikon, A-Z


2., durchgesehene und erweiterte Auflage

Wiederholungen wegen des großen Erfolges hat es hier eigentlich noch nie gegeben. Während der ersten Jahre der hiesigen Bloggerei war Weihnachtszeit immer Servicezeit. Weil das mittlerweile schon mehrere Jahre her ist, dachte ich mir, wieso das den alt eingesessenen Lesern nicht in Erinnerung rufen und die neu hinzugekommenen damit bekannt machen?

Damals hieß es:

Einigen wird das seltsame Treiben aufgefallen sein, das die Umwelt in diesen Breiten seit einigen Wochen deutlich sichtbar praktiziert. Auch die seltsamen Wörter, die zu jedem Jahresende kursieren, mögen viele vor das eine oder andere Rätsel stellen. Als stets um Aufklärung bemühter Zeitgenosse habe ich mich, zum Teil im Selbstversuch, daran gemacht, eine praktische, alphabetisch geordnete Liste zusammenzustellen, die die in diesem Zusammenhang wichtigsten Fragen für alle in verständlicher Form beantworten sollte.

Freitag, 25. November 2016

Stolperstein


Termin in einer Schule in der Nähe. Es war mir vorher nicht bewusst, dass es sich um diese Schule handelt. So kam die Begegnung mit der an einer nicht zu übersehenden Stelle des Schulhofs angebrachten Gedenkstätte überraschend. Glupp. Einer dieser Momente im Alltagstrott, in denen einem unversehens klar wird, mit welch unwichtigem Kram man sich normalerweise so zu befassen pflegt.

Sonntag, 31. Juli 2016

Kurze Sommerpause


So, liebe Leserinnen und Leser, bitte nicht wundern, wenn hier die nächsten Tage über nichts neues erscheint - auch ich verabschiede mich in eine kurze Sommerpause. Keine Sorge, ich bin nicht der Typ für wochenlange Reisen, wünsche aber gute Erholung von mir. Man liest sich beizeiten in alter Frische.

Dienstag, 7. Juni 2016

The Gypsum King


Einmal ist halt immer das erste Mal. So konnte mein Gerippe trotz etlicher, teils heftiger Stürze auf fast 50 bruchlose Jahre zurückblicken. Bis gestern. Stolperkante erwischt und den Landeanflug verpatzt. Erst gedacht: Nur ein Kratzer, wird schon wieder. Wurde aber nicht. Heute früh daher das volle Programm. Röntgen, CT, Diagnose, Gips. Nun ja, das Gerüst ist wohl nicht mehr so elastisch wie einst. Und so ein Handgelenk gehört zu den eher komplexeren Baugruppen im Stützapparat, wenn ich die heilkundige Frau von der Chirurgie, wo man mich verstrahlt und verputzt hat, richtig verstanden habe. Glück im Unglück: Es war ein Arbeitsunfall.

Samstag, 23. April 2016

Also schön: 'In eigener Sache'


Normalerweise schätze ich diese Grundsatzartikel Marke 'In eigener Sache' ("Warum ich blogge", "Wie ich die Welt und das Schreiben begreife" etc.) nicht sonderlich und bin da eher sparsam. Erstens läuft so was für meinen Geschmack allzuoft bloß auf eitle Selbstbespiegelung hinaus und ist meist auch grottenlangweilig zu lesen. Zweitens denke ich, dass man sich als Schreiberling ein Armutszeugnis ausstellt, wenn man meint, sich andauernd großartig erklären und immer wieder nachlegen zu müssen. Wenn man es jenseits von Fiktionalem und Philosophischem nicht hinbekommt, sich den geneigten Lesern in seinen Beiträgen einigermaßen klar zu machen, dann sollte man halt sehen, wie man das verbessern kann, eventuell schauen, wie andere das machen oder es vielleicht sogar lieber ganz bleiben lassen.

Dienstag, 22. März 2016

Je suis was auch immer


Über 30 Tote, über 230 Verletzte. Das ist furchtbar. Der einzige Fehler, den diese Menschen gemacht haben, war, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein. Die Politik reagiert inzwischen routiniert. Angriff auf uns alle. Auf unsere Werte. Unsere Art zu leben. Die Einschläge kommen also näher. Die Anschläge auch. Jetzt sind wir nicht mehr nur Charlie, sondern auch Brüssel. Komisch, die Aufrufe, gefälligst Ankara zu sein, fand ich letztens deutlich verhaltener. Wir bombardieren den IS, der IS bombt zurück. Nur eben nicht mit Flugzeugen. So einfach und so grausam ist es. Man legt uns Bomben unter den Arsch und wir reagieren teils genau so, wie die, die das getan haben, es wollen: Wir haben Panik, wir plustern die Backen auf, wir machen mit bei der Eskalation. Hasso, Fass! Braaav, Pawlow lässt grüßen.

Samstag, 2. Januar 2016

Vorsätze und Rückblicke


Dagegen, zum neuen Jahr gute Vorsätze zu machen, ist ja prinzipiell nichts einzuwenden. Vorausgesetzt, es handelt sich nicht um diesen öden, puritanischen Selbstoptimierungs-Spießerkram. Es will mir nicht in den Kopf, wieso massenhaft Leute sich zu Neujahr etwas vornehmen, wovon sie eigentlich genau wissen, dass es ihr Leben definitiv unangenehmer machen wird, sie es daher höchstens vier Wochen lang durchhalten werden, sich somit nur unnötig unter Stress setzen und hinterher mit Sicherheit ein schlechtes Gewissen haben werden. Was soll das? Als regelmäßiger Schwimmer kann ich übrigens sagen, dass das keineswegs übertrieben ist. Jedes Jahr im Januar sind die Bäder brüllvoll, weil alle Welt gute Vorsätze macht. Ab Februar geht dann nach und nach alles wieder seinen gewohnten Gang.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Was noch war


So denn, das wär's beinahe schon wieder mit 2015. Und, war noch was? Weihnachten war. Das bedeutet für mich, wie für viele andere, sich mit der lieben Verwandtschaft auseinandersetzen zu müssen bzw. mit zusammensitzen müssen. Bei dieser Gelegenheit wurde mir wieder einmal klar, dass ich es mit meiner bzw. mit dem Teil, mit dem ich Teile des ersten Weihnachtstages verbracht habe, vergleichsweise wirklich gut getroffen habe und mich nicht beklagen darf. Andere haben diesbezüglich weit tiefer ins Klo gegriffen und hatten an den Feiertagen daher echte Prüfungen durchzustehen. Ich bewundere deren Gelassenheit.

Dienstag, 15. Dezember 2015

In eigener Sache: Nicht lustig


Normalerweise lösche ich keine von mir geschriebenen Beiträge nachträglich. Was ich geschrieben habe, ist in der Welt und dazu stehe ich, so viel Rückgrat muss sein. Anders liegt der Fall, wenn Dritte in unguter Weise involviert sind. In meinem letzten Beitrag 'Ronny des Monats – Dezember 2015' habe ich einen Ehrenronny vergeben an drei jüngere Leute (ob sie eine Familie sind, ist nicht bekannt) aus dem Mecklenburgischen Boizenburg, die sich in einem viral gegangenen, knapp dreißig Sekunden langen Video in übler bis lachhafter Weise über Flüchtlinge äußern. So scheint die eine Gerüchte über eine angebliche Vergewaltigung durch Flüchtlinge weiterzugeben. Eine andere, offenbar Minderjährige  behauptet gar, ein fünfjähriges Mädchen sei bei lebendigem Leibe gegessen worden.

Samstag, 5. September 2015

Zahn, Zeit und der Rest


Seien wir ehrlich: Älter zu werden ist ab einem gewissen Punkt scheiße. Ja, sicher, man gewinnt an Lebenserfahrung, wird abgeklärter, hat vielleicht nicht mehr dauernd das Gefühl, sich oder anderen was auch immer beweisen zu müssen, wenn man so drauf ist. Aber irgendwann fangen einfach die Nachteile an zu überwiegen. Andauernd zwickt es irgendwo, aber das ignoriert man nicht mehr so einfach, seitdem Gevatter Hein angefangen hat, seine knochige Hand auch nach der eigenen Altersklasse auszustrecken. Hoppala, kommt dieser ziehende Schmerz da im Schulterbereich jetzt von der etwas zu ambitionierten Runde schwimmen oder kündigt sich da etwa ein Infarkt an? Sollte man das nicht mal abklären lassen? Puh, schon drei Flaschen Wasser heute! Liegt das nur an den 35 Grad im Schatten, oder dräut da Diabetes?