Heute: Der Bücheronkel über den Beitrag 'Corona-Panikmache – Die Hintergründe'
Vorbemerkung: Die hier öfter vorbeischauen, wissen, dass in dieser Rubrik normalerweise ein Zitat vorangestellt wird, das sich mit irgendwas irgendwie kritisch und/oder humorvoll auseinandersetzt. Dazu gebe ich dann in Form einer Anmerkung mehr oder minder Senf von meiner Seite dazu. Das ist heute anders. Ich bin da nämlich auf einen Beitrag gestoßen von einer gewissen BeaTe. Auf dem Portal bewusstseinsreise.net klärt sie die Welt über die wahren Hintergründe der, wie sie es nennt, 'Corona-Panikmache' auf. Als ich das las, dachte ich: Boah! Dem wird man schriftlich doch gar nicht gerecht! Da müsste man doch… ein Video müsste man da doch… müsste man da... Und wie‘s nun der Beelzebub will, hat Frank Schmelzer alias 'Der Bücheronkel' das bereits erledigt:
(Video im erweiterten Datenschutzmodus. Anklicken generiert keine Cookies.)
(Auf seinem Kanal gibt es noch vieles anderes zu entdecken.)
Ja, aber, aber Herr Rose, das, was BeaTe da schreibt, mag ja vielleicht ein bisschen schräg sein, aber das ist doch kein Grund, sich so arrogant darüber zu stellen. Außerdem hat sie doch nicht völlig unrecht. Außerdem ist es voll gemein, dass hier jede berechtigte Kritik an den Corona-Maßnahmen der Regierung in die Nähe der Spinnerei gerückt wird.
Okay, ich finde ja, wer sich öffentlich mit steilen Thesen exponiert, muss halt auch damit rechnen, dass ihm die Späne um die Ohren fliegen. Zum zweiten Vorwurf: Ich frage mich ja immer wieder, in welchem schall- und blickdichten Loch ohne Internetanschluss man eigentlich leben muss, um nicht mitzubekommen, dass diese Maßnahmen seit Monaten hochgradig kontrovers diskutiert werden. Das Gerede von einem Meinungsmonopol etc. ist absurd. Es gibt sehr wohl Kritik und Widerspruch. Man muss nur seinerseits mit Widerspruch rechnen, wenn man sich mit einem x-fach widerlegten Dampfplauderer wie Ken Jebsen oder einem Schwachsinnsschwurbler wie Hildmann gemein macht.
Ist ein bisschen wie damals mit der 'Flüchtlingskrise'. Da hieß es auch immer, wenn auch aus einer anderen Ecke, die Medien seien voll gleichgeschaltet und jeder, der die leiseste Kritik übte, sei gleich ein Nazi. Man habe ja gar keine andere Möglichkeit gehabt, Kritik zu üben und wenn da halt ein paar Nazis rumstünden, da könne man halt auch nichts für, buhu, buhu, schluchz, barm. Wer sich dieses rechtsweinerliche Argumentationsmuster 1:1 zu eigen machen will, bitte sehr, ich habe das keinem zu verbieten.
"Sorry, aber es wird sehr wohl Kritik geübt. Man muss sie nur wahrnehmen wollen. So wird die Frage nach dem Sinn der aktuellen Schulschließungen gestellt, die Frage warum so viele Studien so spät starteten, die Datenlage und das Datenhandling des RKI, die undifferenzierte Betrachtung der Politik (nur Virologeninput ist in einer Gesellschaft eben nur ein Teil), usw." (Chris)
Auch 'Experten' wie der Herr Prof. em. Bhaktri, der Herr Dr. Wodarg et al. kommen durchaus in der Öffentlichkeit vor. Und wenn sie das nicht im gleichen Maße tun wie Drosten, Kekulé (der Drosten übrigens immer wieder in zentralen Punkten widerspricht) et al., dann nicht, weil irgendwelche 'Eliten' das systematisch so steuern, sondern weil deren Beiträge geprüft und für nicht stichhaltig befunden wurden. Und wenn man das voll unfair und totalitär findet, dann wahrscheinlich, weil man a) das Konzept Meinungsfreiheit nicht verstanden hat, b) Ausgewogenheit verwechselt mit False Balance und c) nicht weiß, wie Wissenschaft funktioniert bzw. falsche Vorstellungen davon hat (dazu habe ich hier bereits was geschrieben, zu Meinungsfreiheit vgl. hier).
Übrigens: Die Geschichte in der Einleitung hat so nicht stattgefunden. In Wahrheit bin ich durch den Bücheronkel erst auf das Elaborat gestoßen. Ist aber ein besserer Einstieg, wie ich finde. #Relotius
Quintessenz des viel zu langen und öden Videos: Ein Gestörter aus dem Internet versucht sich über andere Gestörte aus dem Internet lustig zu machen. Dabei gelingt ihm das aber nicht, da er über kein komödiantisches Talent verfügt und 25 Minuten lang monoton vor sich hinsabbelt. Fail.
AntwortenLöschen"Dabei gelingt ihm das aber nicht, da er über kein komödiantisches Talent verfügt und 25 Minuten lang monoton vor sich hinsabbelt. Fail."
LöschenDas Ausgangsmaterial lässt nicht mehr zu und ob das mit "komödiantischem Talent" zu kompensieren wäre...
...dabei bewundere ich solche Menschen wie Herrn Schmelzer oder den Blogbetreiber. Diesen Schmonz komplett zu lesen, halten meine Synapsen nicht durch. So sind die Inhalte im Netz wie so oft Fund- und Müllgrube zugleich.
Evtl. ist das Virus einfach älter, als man bisher vermutet hat. Vgl.:
AntwortenLöschenhttps://twitter.com/MDRAktuell/status/1273937571165253635?s=08
Das meinen Sie jetzt bitte nicht ernst, oder?
LöschenIch bewundere es, wie Du Dich ins Feindesland ZG begibst und versuchst, mit rationalen Argumenten dort reinzugrätschen. Ich habe das längst aufgegeben.
AntwortenLöschenAuch bei den neulandrebellen werden die Verschörungserklärungen immer abstruser: Wellbrock ist begeistert von einem Interview ("Ganz starkes Interview!)", in dem folgendes behauptet wird:
"Die Transformation der Gesellschaften anlässlich von Covid-19 läutet die Militarisierung Europas ein." Jetzt erst?
" Eine teilweise identifizierbare transnationale Gruppe nutzte die durch diese Epidemie gebotene Gelegenheit, um einen tiefgreifenden Wandel der europäischen Gesellschaften zu erzwingen, wie sie die Anschläge vom 11. September 2001 genutzt hatte, um die Vereinigten Staaten umzuwandeln. Es bleibt noch Zeit, sich dem hierarchischen Aufbau der kommenden Welt zu widersetzen."
Der Typ ist so etwas wie der Attila Hildmann für Arme. Für mich macht es keinen Sinn mehr, mich mit derart verstrahlten Dogmatikern auseinanderzusetzen. Irgendwann und irgendwo sind die alle falsch abgebogen, weil sie ihre Ängste nur noch übergeordneten Mächten überantworten können. Da lad ich doch lieber die Zeugen Jehovas zu mir nach Hause ein.
Ich habe da meine eigene Theorie bezüglich Epikur, Wellbrock, Püntikowski, Hildmann, Naidoo, Schweiger und anderen. Corona rafft die Alten und Kranken dahin, morsche Unternehmen und Kleinverdiener und all jene, die schon immer am Rande der Esoterik und Aluminiumgläubigkeit entlanggesurft sind, treibt die Seuche in den Irrsinn.
AntwortenLöschenDie einen wurden durch die 'Flüchtlingskrise' 2015 in die Paranoia getrieben, die anderen jetzt durch die 'Corona-Krise'. Die Auswirkungen scheinen mir durchaus vergleichbar.
Löschen@altautonomer: Habe ich nur ausnahmsweise gemacht, weil Epikur meinte, mir erzählen zu müssen, wer gefälligst aus der Blogroll zu fliegen hat. Verständlich, wenn man nicht mit Fakten konfrontiert werden will, trotzdem nicht akzeptabel. Wenngleich sinnlos, da zu argumentieren.
Corona-Bilanz der Intensivmediziner
AntwortenLöschen„Deutschland ist wirklich Weltklasse“
Das passt doch zusammen, schliesst sich nicht gegeneinander aus sondern ergänzt sich wunderbar.
"Corona rafft die Alten und Kranken dahin, morsche Unternehmen und Kleinverdiener und all jene, die schon immer am Rande der Esoterik und Aluminiumgläubigkeit entlanggesurft sind"
und da kommt man nicht unweigerlich auf den Gedanken, dass deutscher Grössenwahn und die Verunglimpfung von Schwacchen so dicht beieinander liegen?
@ stefan
AntwortenLöschenDanke für die neue Rubrik Guck & Hör. Kommt gut.
Freut mich, aber das mit dem RSS-Feed fluppt noch nicht so richtig.
LöschenNur mal so zu den ausufernden Spekulationen und Mythen: Meine Infoquellen bezüglich med. Foschung sind
AntwortenLöschen1. das Cochran-Institut
http://www.cochrane.de/de/covid-19-evidenz-von-cochrane-und-andere-ressourcen und
2. https://www.leitlinienwatch.de/
Links auf noch seriösere und kritischere Quellen werden gerne entgegengenommen.
Dass hier jetzt Schlagzeilen des Hetzblattes BLÖD verbreitet werden, um eine Position zu belegen, wundert mich sehr.
Seriös verweisen kann Troptard auch!
LöschenDiese Erbschaft ist weiter existent«
Die kritische Beschäftigung mit der Rolle der Medizin im Nationalsozialismus scheiterte in den sechziger Jahren nicht zuletzt am Widerstand der deutschen Ärzteschaft.
https://jungle.world/artikel/2020/24/diese-erbschaft-ist-weiter-existent