Dienstag, 8. März 2016

Aus aktuellem Anlass...


... übergeben wir einer Frau das Wort:

"Einer der Gründe für die schlechte Außenwirkung ist neben der Kritikresistenz die Übererregbarkeit weiter Teile der feministischen Bewegung. Sie pumpt oft jedes noch so kleine Konfliktchen zwischen den Geschlechtern zu einem staatstragenden Skandal auf, der unverzüglich zu einer Kündigung oder Verhaftung des Mannes zu führen hat. […]

Mit dieser Hysterie ist der Feminismus wie das Kind, das "Feuer!" schreit, obwohl es gar nicht brennt. Nachdem es die Leute zum x-ten Mal umsonst aufgeschreckt hat, glaubt ihm keiner mehr und als es wirklich brennt, winken alle nur verärgert ab. Die moderne Frauenbewegung gefährdet aktiv die Unterstützung für die Opfer männlicher Gewalt, indem sie immer nichtigere Anlässe zu gewaltsamen Akten erklärt, etwa
verbal violence nach verunglückten Dates. […]

Sonntag, 6. März 2016

Was macht der Irre jetzt?


"Die Idee, Donald Trump könnte Präsident der Vereinigten Staaten werden, ist alt, und sie stammt nicht einmal von ihm selbst. David Letterman und andere Komiker hatten den Witz seit Jahren im Repertoire. Die Idee war so albern, dass sie immer mal wieder für einen Kalauer gut war." (Markus Günther)

Ohne mich zum Experten für US-amerikanische Innenpolitik aufspielen zu wollen, der ich nicht bin, gehe ich wohl nicht völlig fehl in der Annahme, dass es sich bei den Kandidaten-Kandidaten der Republikanischen Partei im wesentlichen um einen Haufen vom Ganzgroßkapital ferngesteuerter, völlig zu Recht aus dem Rennen gefallener Profilneurotiker, Fanatiker, Egomanen und bestenfalls halb zurechnungsfähiger Blitzbirnen handelte. Die hatten wie üblich von ihren Geldgebern den Auftrag erhalten, Politik zum Nutzen der Reichsten als dem Allgemeinwohl dienlich zu verkaufen und sind daran grandios gescheitert. Übrig geblieben ist, wie die Kakerlake nach der Atomexplosion, Trump. The Donald. Und keiner weiß, warum.

Mittwoch, 2. März 2016

Déjà-vu


Zur Bundestagswahl 1987 trat unter anderem eine Splitterpartei namens Christlich Bayerische Volkspartei (CBV) an. Ich war damals Schüler und tags darauf war der einzige, bundesweit ausgestrahlte Wahlwerbespot der Partei auf dem Schulhof gleichermaßen Lachnummer und Gesprächsthema Nummer eins. Wegen der laienhaften Machart, dem ostentativ zur Schau gestellten Kitsch und vor allem natürlich wegen dem, was der greise Funktionär da ohne Punkt und Komma vortrug. Inzwischen wirkt das streckenweise wie ein Déjà-vu und man glaubt zu wissen, woher zum Beispiel die AfD nicht wenige ihrer Ideen hat.

Montag, 29. Februar 2016

Sie sind wieder da


"Die Geschichte ist nicht die stetige Entfaltung der Vernunft." (John Gray)

So genannte Psychotests haben ja, vor allem wenn sie in Illustrierten erscheinen, einen eher schlechten Ruf. Auch als psychologischer Laie würde ich sagen: meist durchaus zu recht. ("Mit wem würden Sie lieber einen zweiwöchigen FKK-Urlaub auf Spiekeroog verbringen? a) mit Beatrix von Storch, b) mit Jennifer Lawrence? Wenn Sie a) angekreuzt haben, sind Sie ein unkonventioneller Zeitgenosse mit exotischen Interessen, der sich nicht anpassen mag und seinen eigenen Weg geht. Wenn Sie b) angekreuzt haben, sind Sie ein Schlingel.")

Donnerstag, 25. Februar 2016

Irgendwie beruhigend


Es gibt so Dinge, die eine zutiefst beruhigende Wirkung auszuüben vermögen. Die aufgespritzten Lippen einer D-Prominenten etwa, deren Name mir entfallen ist, aber nichts zur Sache tut. Vor Jahren, es war ein paar Wochen nach Jenem 11. September, Nach Dem Nichts Mehr So Sein Würde Wie Zuvor, schlenderte ich durchs Städel und kam an einem Zeitschriftenkiosk vorbei. Deutschlands Meistverkaufte machte mit der prominent auf Seite eins platzierten Dachzeile auf, die eingangs erwähnte schlauchbootlippige Dame habe ein Geständnis abgelegt. Sie habe gelogen, schlagzeilte es mir ins Gesicht. Der Querschnitt ihrer Lippen sei mitnichten einer verschwenderischen Laune von Mutter Natur geschuldet, sondern künstlichem Tuning. Ja Potzdonner! Konnte es die Möglichkeit sein?

Montag, 22. Februar 2016

Noch ein Jubiläum


Gestern vor 100 Jahren, am 21. Februar 1916, eröffnete die deutsche Artillerie um 7:15 Uhr morgens das Feuer auf die französischen Befestigungen bei Verdun. 'Operation Gericht' war die Offensive, die wegen schlechten Wetters hatte verschoben werden müssen, vom deutschen Oberkommando genannt worden. Sie ahnten wohl nicht, wie recht sie haben sollten. Was folgte, ging in die Geschichte ein als eines der schlimmsten Gemetzel aller Zeiten. Eine nie da gewesene Barbarei, angerichtet von zwei Völkern, die sich gern damit schmückten, Inbegriff von Kultur und Zivilisation zu sein. Mochte das, was in den Jahren 1914 und 1915 bereits geschehen war, noch so furchtbar gewesen sein, was ab dem Februar 1916 kam, war schlimmer. 

Sonntag, 21. Februar 2016

Middle Of Nowhere


Am Wochenende Workshop am Niederrhein. Zwischen Kevelaer und Geldern. Bei Dauerregen. Zieht sogar mich ein wenig runter. Bei schönem Wetter bestimmt ganz reizend.

Freitag, 19. Februar 2016

Wissenschaftler sind schockiert!


So in der Art heißt es ja gern als Clickbait unter immer mehr Online-Publikationen. Nun ja, wir wollen alle irgendwie leben. Problematisch ist allenfalls, dass nicht wenige das ernstzunehmen scheinen. "Die Evolutionstheorie ist auch nur eine Theorie!" - "Einstein ist widerlegt!" - "Außerdem war er Jude und hat sein widerlegtes Wissen bloß geklaut." - "Wenn es den Klimawandel gibt, warum hat es dann letzte Woche geschneit, hä?" - "Wenn wir vom Affen abstammen, wieso gibt es dann immer noch Affen?". Wieso auch mühsam studieren und forschen, wenn es Facebook gibt? Ich glaube ja, diese Leute stellen sich das ungefähr so vor:

Mittwoch, 17. Februar 2016

Zahlen lügen nicht


Zu den wichtigsten Aufgaben neoliberaler Lobbyisten und Lautsprecher gehört es, dafür zu sorgen, dass die Besitztümer des obersten Prozentes so unangetastet bleiben wie irgend möglich. Dazu ist es unter anderem hilfreich, möglichst allen einzureden, der Staat bzw. der Fiskus sei ein unverbesserlicher Gierlappen, der die Hälfte des hart errackerten Inhalts unserer Lohntüten gleich mal einkassiere, die direkten Steuern, vor allem auf Arbeitseinkommen, Vermögen und andere daher gar nicht genug gesenkt werden können. Entscheidend ist, dass gerade Kleinverdiener das auch glauben. Nicht dass am Ende noch jemand die Vermögensverhältnisse infrage stellt.

Sonntag, 14. Februar 2016

Grenzerfahrungen in der Konsumgesellschaft (10)


Sprüche, nichts als Sprüche!

Wann hat das eigentlich angefangen? Geschäfte, in denen mit mehr oder weniger (meist weniger) witzigen Sprüchen versehene Sachen zu kaufen sind, kenne ich, so lange ich denken kann. Klo-Ordnungen. Türschilder. Lustige Abreißkalender und Kaffeepötte fürs Büro. Solange mein Chef so tut als würde er mich bezahlen, tue ich so als würde ich arbeiten. Hahaha, so funny because it's true! Diddelmaus-, Namens- und Sternzeichentassen. Fußmatten, auf denen "Tritt mich!" steht. Nur galt so was einmal als Scherzartikel und es gab das ausschließlich in einschlägigen Läden oder eigenen Kaufhausabteilungen. Heute ist das überall. Schaut man sich das Sortiment gewisser Etablissements so an, dann könnte man auf die Idee kommen, der Großteil der hiesigen Wohnungen sei inzwischen irgendwelchen Sentenzen zugepflastert.