Mittwoch, 6. Januar 2021

Schmähkritik des Tages (44)

 
Heute: Hartmut El Kurdi über Querdenker

"Angesichts der Bildungsbürger und Eso-Hippies, die gemeinsam mit Rechtsradikalen gegen die vermeintliche Einschränkung ihrer Freiheit protestierten, gern auch mal mit gelbem Stern an der Brust, dachte ich oft an die weisen Worte meines Onkels Kalle: »Euch verwöhnten Arschgeigen geht es einfach zu gut!«

Und ich füge hinzu: Und zwar schon immer. Und stets auf Kosten anderer. Schon als Kind musstet ihr zu Weihnachten nur eine Liste hinkrakeln und - zack! - lagen die Geschenke unterm Tannenbaum. Ihr konntet immer alles machen, was ihr machen wolltet, reisen, wohin ihr reisen wolltet, studieren, was ihr studieren wolltet, und wohnen, wo ihr wohnen wolltet. Jetzt ist mal kurz Pause mit eurer Personality-Show, und wie es sich für dreijährige Egomonster gehört, werft ihr euch auf den Boden und schreit und strampelt wild mit Armen und Beinen herum. Und kaum einer nimmt euch ernst.

Nur dieser fiese Nazijunge aus dem Naziviertel, dem ihr sonst wohlweislich nicht begegnen wollt, der sagt: »Ihr habt recht! Die Angela, der Karl, der Jens und der Bill, die sind schuld. Das sind Diktatoren. Denen hauen wir jetzt aufs Maul. Und hinter allem steckt der George, und der ist Jude. Den knüpfen wir an die Laterne!« Letzteres überhört ihr selbstverständlich. Das wäre ja auch zu eklig. Ihr wollt nur Liebe und Freiheit. Und das keift ihr den Journalisten auch liebevoll ins Gesicht." (taz, 30.12.2020)


Anmerkung: Viel anzumerken gibt es zum obigen eigentlich nicht. Außer vielleicht, dass die Liste der Belege dafür, dass diese ganze mindestens diffuse 'Querdenker'-Szene ein Magnet für Durchgebratene aller Art ist, jeden Tag länger wird. Jetzt hat sich herausgestellt: 'Der' Wendler scheint das wirklich ernst zu meinen mit seinem Durchgebratensein. Jüngster Knaller: Die vorgestern beschlossenen verschärften Kontaktbeschränkungen verglich er mit dem Betrieb eines Konzentrationslagers. Womit er sich souverän in die Top 3 derer katapultierte, die sich für Anne Frank oder Sophie Scholl halten.

Das ist natürlich auf so vielen Ebenen falsch und absurd, dass man mit dem Zählen bald nicht mehr hinterherkommt. Verständlich daher und grundsätzlich auch ehrenwert, dass der Fernsehsender RTL, bei dem 'der' Wendler als 'DSDS'-Juror und Leuteerniedriger schafft, sich damit nicht gemein machen mag. Man hätte das professionell angehen, 'den' Wendler aus dem Spiel nehmen und eine schmucklose Presseerklärung herausgeben können: RTL distanziert sich von den jüngsten Äußerungen von Herrn W., die sich möglicherweise am Rande der Volksverhetzung bewegen. Die Geschäftsführung hat sich entschieden, das Vertragsverhältnis mit Herrn W. mit sofortiger Wirkung zu beenden. Punkt. Hätte gereicht. Tat es aber wohl nicht:

"Die Quittung bekommt Wendler nun bei der Ausstrahlung der Folgen, die ab dem 5. Januar beim Kölner Privatsender laufen. RTL demütigt Wendler bereits in der ersten Folge, wo es nur geht. Unter anderem macht sich der Sender über Wendlers Schulden, dessen Lebensstil und den Altersunterschied zwischen dem 48-Jährigen und seiner 20 Jahre alten Frau Laura Müller lustig." (tz)

Der entscheidende Punkt steckt im oben zitierten Satz: "Und kaum einer nimmt euch ernst." Ehrlich, welcher geistig halbwegs im Rahmen sich Bewegende mit einem Rest an Empathie und Schulbildung würde angesichts eines Spruchs wie dem von 'dem' Wendler ernsthaft sagen: "Hmmm, so habe ich das ja noch gar nicht gesehen. Aber jetzt, wo 'der' Wendler das so sagt und ich mir’s recht überlege -- heeey, da könnte schon was dran sein..."? Eben. Wäre solchen Leuten noch zu helfen? Eben.

So aber bekommt wieder einmal nur die ewige Opfererzählung neues Futter. Nichts als verspottet, ausgegrenzt und mundtot gemacht wird man hier, bloß weil man anderer Meinung ist, schluchzbuhu! Herzlichen Glückwunsch.

Merke: Manchmal ist Verarschen auch eine Form von Ernstnehmen.






37 Kommentare :

  1. Zum ersten Absatz – wenn nicht die „Eso-Hippies“ und die „Rechtsradikalen“ vorkämen, könnte man glatt meinen, die FFF-Hüpfer seien gemeint. Unsterblich der Satz: Euch verwöhnten Arschgeigen geht es einfach zu gut. – Aber, nun ja, Taz.

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    1. Tja, pfff - warum soll man höflich sein?

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    2. An der blumigen Wortwahl finde ich nichts auszusetzen, nur an der Wahl des Objekts. Die gewaltige Mehrheit der benannten Demonstranten (Querdenker) sind querbeet von Jung bis Alt. Schüler, Arbeiter, Rentner.

      Im Gegensatz dazu sind die FFF-Demonstranten eine sehr homogene Gruppe: Jugendliche aus bürgerlichem Haus, stets beheiztes Jugendzimmer oder Mansardenwohnung im Tiefparterre der Eltern, noch nie einen Eimer Wasser um die Ecke getragen, wollen aber vorschreiben. Da träfe der Spruch ins Schwarze.

      Bei den Querdenkern eben nicht. Aber wie ich schon sagte: Taz halt.

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    3. Zur freundlichen Kenntnisnahme – ein Welt-Artikel zur künstlichen Panik. Schönen Restsonntag noch.

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    4. @Anonym8. Februar 2021 um 14:27

      Habs gelesen. Kein Widerspruch in der Sache, nur in der Interpretation. Money Quote: „Wo ist das Problem?“

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    5. Nachts ist es kälter als draußen?

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    6. Falls das eine Metapher war hab ich sie nicht verstanden.

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  2. Es ist nicht alles ein Vergleich was hinkt.
    Während die Aktivisten von FFF auf Nachhaltigkeit drängen und damit auch auf Veränderung in bei uns liebgewonnenen Bequemlichkeiten einfordern, übrigens bedeutet das auch für die Aktivisten selber Einschränkungen, wollen diese Schwurbelheinis ja weiterhin ihre ignorante Egomanie frönen.

    Kurz um, die einen sagen, "...um noch etwas zu retten was noch zu retten ist, müssen wir an uns selber arbeiten..." und andere wiederrum sagen:"Scheißegal, nach mir die Sintflut".

    Fred

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    1. @Fred – „Während die Aktivisten von FFF auf Nachhaltigkeit drängen“ – die benannte „Nachhaltigkeit“ ist mit Kosten verbunden, die wir aus ärmeren Ländern kennen: beheizt wird nur die Küche; im Winter zieren Eisblumen das Fenster; ein Handy steht allenfalls beim Bürgermeister und im Postamt zur Verfügung. Außerhalb der Erlebniswelt der Gören.

      Kurz, das Narrativ „Nachhaltigkeit“ steht für „zurück ins Idyll“ unter Verdrängung der Tatsache, dass erst Hunger das Idyll geformt hat. Von außen niedlich, von innen lebenskarg.

      Mehr Aspekte des Narrativs auf Anfrage.

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  3. Nun, die von Dir beschriebenden Horrorszenarien kenne ich seit Anfang der 80er.
    Da haben solche "Wahrner" als Antwort zum Sonnenaufkleber und dem "Atomkraft, nein Danke", auf ihren Wagen ein Neanderthaleraufkleber mit der Forderung "Steinzeit, nein Danke" gepappt.
    Aber das obligatorische-"wir werden dann alle wieder in Höhlen hausen"-scheint so'nen Reflex zu sein.
    Hat sich aber immer als Luftnummer erwiesen, weil nie die Erneuerungen, dass Mögliche und Fortschritte (ja das kann man heutzutage auch "nachhaltig" gestalten) einkalkuliert hat.
    Und trotzdem hinkt Dein Vergleich von oben weiterhin.

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    1. Deine Aussage im Prinzip: „Kann gutgehen!“ – Verstanden.

      Thema Luftnummern – erinnert sich noch jemand an die Siebziger letztes Jahrhundert? An den autofreien Sonntag? An den Club of Rome, der vor dem Oil Peak spätestens 2000 gewarnt hat? Die Bodenschätze unwiederbringlich aufgebraucht?

      Was draus geworden ist: ich weiß von keiner leergepumpten Quelle; nahezu im Jahresrhythmus werden neue Öl- und Gasfelder gemeldet; mittlerweile streiten Türkei und Griechenland um Gasvorkommen im Mittelmeer.

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    2. "Quantitativ gesicherte Vorhersagen über Ausmaß und Zeitraum der Klimaveränderungen werden - die Schwierigkeiten selbst kurzfristiger Wetterprognosen vor Augen - allerdings auch in absehbarer Zukunft kaum zu erwarten sein.

      Um die drohende Klimakatastrophe zu vermeiden, muß bereits jetzt wirkungsvoll damit begonnen werden, die weitere Emission der genannten Spurengase drastisch einzuschränken."

      Übrigens, man hat schon vor fast 35 Jahren ziemlich genau darauf hingewiesen, was jetzt in aller Munde ist.

      https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/publikationen/stellungnahmen-der-dpg/klima-energie/warnung-vor-drohenden-weltweiten-klimaaenderungen-durch-den-menschen

      Aber ich habe Dich auch schon "Verstanden" - für Dich sinkt ein Schiff erst dann, wenn Dir das Wasser bis zum Halse steht.

      Ja, und auch jetzt nochmal, Dein Vergleich ist kein Vergleich.

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    3. Edit.: Man hat heute fast auf den Tag genau vor 35 Jahren hingewiesen (siehe PDF).

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    4. Zum verlinkten Aufsatz der alte Spruch: Papier = geduldig.

      Erstens ist unbewiesen, dass CO₂ das Klima nachhaltig beeinflusst.

      Zweitens, zur Erinnerung, 96% des CO₂-Ausstoßes stammen von der Natur, nur 4% vom Menschen. Davon wiederum 2% aus Europa (multipliziere).

      Daraus folgt drittens, wir haben aufs Klima den gleichen Einfluss wie auf die kontinentale Plattentektonik. Wirds wärmer, müssen wir uns drauf einstellen (und können es auch). Die Katastrophe fällt aus.

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    5. Tausendfach widerlegter Dummfug.

      Und wenn Sie jetzt wie üblich nach Belegen dafür fragen: Die gibt es tausendfach frei verfügbar. Aber die werden Sie eh nicht als solche anerkennen. Daher: Zeitverschwendung.

      Und das mit dem geduldigen Papier hat entweder zu gelten, und gilt damit auch für das verquaste, von Ihnen weiter oben verlinkte Traktätchen oder gar nicht. Schönen Tag weiterhin.

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    6. Wenn es tausendfach vorliegt, wohlverstanden als nachvollziehbarer Beweis statt als Narrativ, sollte es dir leicht fallen, einen davon vorzulegen.

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    7. Herr Busch, noch einmal: Ich habe wichtigeres zu tun als hier stundenlang Ihre toten Pferde zu reiten. Ich habe aus exakt einem Grund geantwortet: Sie sollen nicht den Eindruck bekommen, Ihr Geschwurbel bliebe hier unwidersprochen.

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    8. Wenn ich das mal erwähnen darf: das grad war nicht Experten-, sondern Grundlagenwissen. Eigentlich zu erwarten.

      So viel zum Thema Geschwurbel.

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    9. Stefan, der ist wahrscheinlich bei der TAZ blockiert und nun lümmelt er sich halt hier rum.

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    10. @Anonym – irgendwem hier im Blog hab ichs schon gesagt: im Disput zum argumentum ad personam zu greifen ist geistige Bankrotterklärung. Vielleicht sogar dir (kann ich nicht wissen, anders als ich bist du anonym).

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  4. Das, wogegen die „Bildungsbürger und Eso-Hippies, die gemeinsam mit Rechts­ra­di­ka­len“ protestieren – also die „vermeintliche“ Einschränkung ihrer Freiheit – ist Gegenstand der Ver­fas­sungs­be­schwer­de eines Richters. (Zur Erinnerung, zur Rich­ter­be­fä­hi­gung brauchts Mindestnote 3 beim Examen. Also kein juristisches Leichtgewicht.)

    Der Name des Be­schwer­de­füh­rers ist nicht öffentlich, die Be­schwer­de­schrift dagegen schon (Pdf, 180 Seiten).

    Ich tank mich da gerade durch. Bin gerade bei S. 40ff, Unterscheidung zwischen „individueller Gesundheit“ und „öffentlicher Gesundheit“ als kollektives Rechtsgut.

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  5. Ah, jetzt ist man also nicht mehr nur Klimatologe, Historiker und Politologe, sondern auch noch Jurist! Verfassungsrechtler, um genau zu sein. Klar, warum auch uncool lange Jura studieren, man hat schließlich seinen gesunden Menschenverstand, ist "aufgewacht", "denkt selber" und "tankt" sich da einfach mal so "durch".
    Diese Wissenschaftsverachtung und Selbstüberschätzung nimmt ja langsam pathologische Züge an.

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    1. Nun, ich intessiere mich als Laie für Jus. Quasi als Zaungast.

      Sehr schlimm?

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    2. Mal ganz pauschal, ich lese viele Texte aus allen möglichen Fachbereichen, denn es schärft mein Begriffsvermögen. Ich häng mich aber nicht aus dem Fenster. Spätestens seit Lektüre von „Fischer im Recht“ ist mir sonnenklar, dass ich niemals zum Richter taugen würde. (Ist eine Kolumen bei Zeit Online, in Zeiten, als deren Redaktion und Fischer sich noch gewogen waren.)

      Ich brauch nicht Jura studiert zu haben, um mit den Begriffen Strafrecht, Zivilrecht, Verwaltungsrecht, Grundrecht etwas anzufangen, und mit den Begriffen auch verbindlich umzugehen. Kannst du übrigens genau so. Nur Mut.

      Außerdem ist es (in anderem Forum) durchaus vorgekommen, dass ich etwas Falsches vorgetragen habe. Dann hab ich mich korrigieren lassen (klaglos, ich bin nicht allwissend).

      Stellenweise reagiere ich ironisch, aber niemals menschenverachtend.

      Deinen Vorwurf Wissenschaftsverachtung interpretiere ich in Richtung Dunning Kruger. Korrigier mich wenns anders ist.

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    3. Bitte das im Hinterkopf zu behalten. Ich überlege, zu dieser Frage einen Blogpost zu schreiben. Kann aber ein wenig dauern.

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    4. Wenns erlaubt ist: ich freu mich drauf.

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  6. Siewurdengelesen7. Januar 2021 um 20:50

    Der Grundton des Artikels steckte doch von Anfang an in den Protesten und der Mehrzahl derer, die sich an diesen beteiligen. Die Struktur der Protestierenden ist inzwischen in Studien wie dieser ebenfalls recht gut erfasst.

    Das Bizarre ist diese Abkehr von der Realität und das Negieren von allem, was von "offizieller" Seite kommt. Das Selbstinszenieren trägt regelrecht narzisstische Züge. Negative Aufmerksamkeit ist halt besser als gar keine und Provokation ist Programm. "Verhältnismässig" ist da schon lange nichts mehr, weder beim Anprangern der Massnahmen noch bei der Form selber. Andererseits kotzen einen diese ständige Bezüge auf den Widerstand in der Zeit des Faschismus und das damit verglichene Opfergetue nur noch an. Irgendwann ist das weder witzig oder originell noch wirksam, sondern nur noch ekelerregend. Selbst da wird einfach zu dick aufgetragen und da kann vornehm umschrieben auch der stoischste Mitmensch mal emotional werden.

    In dem Zusammenhang dann ständig mit der Nazikeule zu fuchteln, unter der man sich selber verortet, hat dann schon fast wieder etwas Komisches.

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    1. Danke für den Link. Der Text ist gegendert („Kritiker:innen“, „Bürger:innen“, etc). Ich werde ihn gleichwohl lesen (65 Seiten brauchen allerdings Zeit).

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    2. Ok, ging schneller als erwartet, gefühlt 60 Seiten waren Balkendiagramme. Resumé – Querdenker sind eine heterogene Menge. Deckt sich mit meiner Aussage weiter oben im Thread. Was mich überrascht war das Median-Alter 48 Jahre, ich hätte jünger getippt. – Andererseits ist die Umfrage nicht zwingend repräsentativ wegen Vorauswahl durch Telegram-Nutzer und Bereitwilligkeit.

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    3. Eine Frage – abseits vom verlinkten PDF – was ist gemeint mit dem „Bizarren, dieser Abkehr von der Realität“, die du nach meinem Leseverständnis den Querdenken zuordnest? Nach meinem Begriff gehört zur Realität der langweilige Kurvenverlauf der Sterbestatistik Euromomo, der dem Narrativ der Pandemie eigentlich Hohn spricht.

      Also die Krankheit wünsch ich keinem (mir auch nicht), aber wenn das Gesundheitssystem nicht überlastet ist (ist es nicht), ist das doch nicht in staatlicher, sondern meiner Verantwortung!

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  7. Zu Weihnachten gab es nicht mal Schnee,

    zu denken das ist ganz OK,

    30 Jahre Grippeschutzimpfung,

    niemand hat da eine Vermutung,

    alle wollen den hippsten Scheiß,

    diesmal gibt es keinen Preis.

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    2. Bei Zeilen 2 und 3 geht der Reim auf die unbetonte Endsilbe. No-go.

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