Freitag, 29. Oktober 2021

Vermischtes und Zeugs (IX)


Jubel, jubel! Freiburg im Breisgau ist laut Lonely Planet eines der Top-Reiseziele 2022. Oleee-ole-ole-oleee, Supa-Dooooitschlaaaand-oleee!!! Die schnucklige Zähringermetropole mit dem deutlichen Grünstich sollte sich indes nicht zu früh freuen. Das Backpacker-, Billigflug- und Instagramposervolk dieser Welt ist seit ca. 1½ Jahren am Backpacken, Billigfliegen und Instagramposen gehindert worden. Die haben Nachholbedarf. How do you spell overtourism?

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Letztens war kurzzeitig mal wieder kurz von UFOs die Rede. Brachte Erinnerungen zurück an die Neunziger. Die hohe Zeit der UFO-Sichtungen. Als die Agenten Mulder und Scully für das FBI ermittelten. Die privaten Fernsehkanäle waren voll mit pseudowissenschaftlichen Dokus, in denen immer irgendjemand eine helles Licht gesehen haben will. Oft machten die Aliens eklige, meist sexuell aufgeladene Experimente mit ihren Opfern. Habe ich schon damals nicht verstanden. Da ist eine Zivilisation, die wissenschaftlich derart hoch entwickelt ist, dass sie interstellare Raumfahrt mit Überlichtgeschwindigkeit gewuppt bekommt, und das, was sie offenbar am allermeisten interessiert, sind die Geschlechtsorgane von ein paar Landeiern auf einem unterentwickelten Planeten.

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Mehr Strukturwandelfolklore. Was wir so alles sind. Hey, sei voll Pott und werd’ Bäckereifachverkäufer! 


(More to follow.)

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Noch ein Fundstück. Friedrich Küppersbusch 2010 über Guido Westerwelle (+):
 
"Guido Westerwelle war seit 1983 Juli-Chef, seit 88 im FDP-Bundesvorstand und schloß sein Jurastudium erst 1991 ab: Parteiamtssalär, Diäten, Ministergehalt. Der Mann hat nie ernsthaft von etwas anderem als Staatsknete gelebt. Daß nun ausgerechnet er wirklich Bedürftige als überfressene Orgiasten schmäht - im vorrevolutionären Frankreich wäre das als der mannhafte Wunsch verstanden worden, sich immerhin die eigene Laterne auszusuchen." (taz, 15.02.2010)

So was wird so leicht vergessen.

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Bayern-Profi Josua Kimmich hat prominenterweise verlauten lassen, dass er sich vorerst nicht impfen lassen werde, er habe da noch Bedenken wegen möglicher Langzeitfolgen. Die 'Debatte' verläuft so wie immer inzwischen: Wenn irgendein Impfgegnerheini, pardon 'kritischer Geist' sagt, Impfen sei doof, dann so: Meinungsfreiheit! So was muss man aushalten! Höret den mutigen Rebellen! Wenn welche dann sagen, sie fänden Kimmichs Gelaber blöd und verantwortungslos so: Buhuuu! Hetze! Bashing! Faschismus!

Überhaupt: Wäre es rein statistisch nicht weit sinnvoller, Kimmich machte sich Sorgen um die Spätfolgen, die auftreten können, wenn man sein Leben lang Bälle vor die Omme kriegt?






3 Kommentare :

  1. Das gehirnamputierte Werben mit Lokalkolorit treibt nach "Wir können alles außer Hochdeutsch" auch <a href="https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/fachkraeftemangel-baden-wuerttemberg-the-laend-100.html>im Südwesten</a> fröhliche Urständ. Ich weiß nicht, wie es anderen beim Lesen solcher Reklame geht. Als eine der damit zu gewinnenden Fachkräfte stieße mich das eher ab.

    Immerhin ist die damit beauftragte Werbeagentur für diesen Bullshit um 21 Millionen Euro reicher, die sich sicher auch andernorts hätten verwenden lassen wie für warmes Essen in Schulen und Kindergärten oder so. Hoffentlich fällt da nicht irgendwann mal jemand darüber, dass es in einem Ministerium gute Freunde gab...

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  2. .... Meine Güte -
    die Kimmich-Diskussion zeigt doch eigentlich nur, "wie am Arsch" die "Öffentlichkeit" ist. (ich habe extra nicht "Gesellschaft" gesagt)

    Gru?
    Jens

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  3. "Ja-gut-ich-meine ..." man sollte Fußballer sowieso nicht in Mikrofone sprechen lassen.

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