Montag, 31. Mai 2021

Auf dem Kieker


Der Medienunternehmer und Journalist Ken Jebsen wird nun vom Verfassungsschutz beobachtet. Uiuiuiui. Ganz zu Anfang gefiel mir das sogar mal recht gut, was er so gemacht hat. Erfrischend. So wie ich auch die Nachdenkseiten einigermaßen regelmäßig gelesen habe, solange Wolfgang Lieb noch an Bord war. Hat sich seither auseinandergelebt. War ein längerer Prozess. Den im Einzelnen zu schildern, würde hier zu weit führen und auf Bauchspiegelei hinauslaufen. Die machen ihres, ich mach meines.

Spätestens seit seiner völlig wirren Suada vom letzten Jahr hat Jebsen sich endgültig aus meinem Pool der auch nur ansatzweise ernst zu nehmenden Akteure verabschiedet. Sorry, aber irgendwie bloß regierungs- und/oder kapitalismuskritisch zu sein reicht nicht, dass ich den Feind meines Feindes als meinen Freund betrachte. Wie? Nun ja, er redet schon viel Quatsch, aber ein paar Sachen sind schon echt gut? Meinetwegen, aber leider ist meine Zeit mir zu schade, mich jedes Mal durch Berge von Bullshit zu wühlen, um irgendwo ein Bonbon zu finden.

Was nun die Beobachtung durch die Schlapphüte vom Verfassungsschutz angeht: So what. Das BfV hat sich in der Vergangenheit schon oft genug als zahnloser Papiertiger erwiesen. Unter anderem NPD-Verbotsverfahren in den Sand gesetzt. Die Rolle des Thüringischen Verfassungsschutzes im Zusammenhang mit der NSU-Mordserie ist hochgradig fragwürdig. Mindestens. Die Argumente für das Abschaffen der Behörde überwiegen und für die Vermutung, dass sich danach kaum etwas ändern würde, gibt es gute Gründe.

Beobachtet haben die jedenfalls schon Gott und die Welt. Sowohl die Partei Die Linke als auch die Band 'Feine Sahne Fischfilet' hatten die schon auf dem Kieker. Konsequenzen hatte das, so weit bekannt, bislang nicht. Man ist also sowohl in schlechter (Islamisten, Nazis und andere Arschgeigen) als auch in guter Gesellschaft.

Apropos Zensur: RT Deutsch ist gerade dabei, in Berlin-Adlershof einen deutschsprachigen Fernsehsender hochzuziehen, sucht noch jede Menge geeignete Leute und führt bereits Vorstellungsgespräche.

Apropos Querdenker: Was Frau Kebekus da singt, ist musikalisch zwar nicht so meins, aber Lauterbachs Nebenrolle gefällt mir. Weil man mich mit Selbstironie eigentlich immer kriegt und weil der Mann die größte Querdenker-Nervensäge von allen ist. 


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3 Kommentare :

  1. "nicht so schlimm" - ääächt jetzt?

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  2. "Was Frau Kebekus da singt..."
    ...kommt zu 99,875% aus einer Kiste, die man Auto-Tune nennt. Gesang nennt man es danach nicht mehr.

    Gruß,
    Pantoufle

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    1. Das stimmt natürlich. Immerhin bezeichnet sie sich auch nicht als Sängerin. Wenigstens das. Aber schön, mal wieder ein Lebenszeichen von Pantouflen zu sehen!

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