Samstag, 8. Mai 2021

Ronny des Monats - Mai 2021

 
"Die große Lebenslüge der bürgerlichen, der rechten und alle Relativierer fußt m.E. nach weniger in der Niederlage des Krieges.
Das hätte man wohl verschmerzen können.
Aber die Einsicht, dass das deutsche Volk selbst in dieser Situation völlig unfähig und willenlos war, sich aus eigener Kraft diesem [...] Regime, das alles und jeden umgebracht hätte, entgegenzustellen – DIESER Schmach des kollektiven Narzissmus, dieser Einsicht, absolut devot zu sein, konnte man scheinbar nur mit Realitätsverweigerung begegnen. (Kommentator godwin bei Burks zum 8. Mai, Korrekturen von mir)


Wie immer um diese Zeit die allmonatliche Ronny-Verleihung. Dieses Mal passenderweise am 8. Mai (der meiner Meinung nach als europaweiter Feiertag weit mehr Sinn ergibt als etwa der Berlinische Frauenfeiertag). Und es gab auch diesen Monat noch gute Nachrichten. Etwa, dass Amazon, wo man normalerweise sogar eigene Großmütter verramschen würde, wenn es Big Jeffs Kontostand dienlich ist, Attila-Hildmanns Produkte ausgelistet hat. Und dass das Verwaltungsgericht Meiningen der Kommune Kloster Veßra in Südthüringen das Vorkaufsrecht für den rechten Szenetreff 'Goldener Löwe' (wir berichteten) zugesprochen hat. Eine braune Sickergrube weniger. Demnächst.

Die Top 5 der weniger guten Nachrichten:

Platz 5: Opa redet von Krieg
Der in einer Tour vom Krieg und seinen Heldentaten erzählende Opa ist von jeher mit recht Zielscheibe (hohoho!) von Hohn und Spott gewesen. Nun bin ich aus Gründen, deren Erklärung hier den Rahmen sprengen würde, gegen einen NATO-Austritt Deutschlands und eine Abschaffung der Bundeswehr (außer zugunsten einer europäischen Armee). Aber wenn ich solche Meldungen lese, dann befallen mich zuweilen leise Zweifel.

Platz 4: Antisemitismus per Sprühdose

Das ist nur Israelkritik! Das ist völlig legitim, das muss eine Demokratie aushalten. Gehen Sie bitte weiter, es gibt hier nichts zu sehen! Könnte bitte mal jemand den Einzelfallbeauftragten verständigen!


Platz 3: Technik können sie auch nicht
Wenn es neben ihrem Opfergejammer etwas gibt, dass an Rechten nervt, dann ihre beschissene, erbärmliche Feigheit, zu ihren Überzeugungen zu stehen. "Mimimi, ich werde böswillig missverstanden!", "Buhuuu, der linksgrünversiffte Gendergagafeminazimainstream will mich verfemen!", "Ich bin mit der Maus ausgerutscht!", "Ich bin ja kein Nazi, aber...". Und diese Fähigkeit, wenn sie auffliegen, immer zur dümmsten aller denkbaren Ausreden zu greifen. Jüngstes Beispiel: Als das Ehegespons der Berliner AfD-Vorsitzenden Brinker in einem Facebook-Chat den Wunsch äußerte, Angela Merkel möge bitte vom Leben zum Tode befördert werden, entschuldigte seine Frau das mit der Bemerkung, ihr Mann sei nicht so firm in technischen Dingen. Das kann man echt nicht mehr erfinden.

Platz 2: In Ravensburg wird quergedacht
Gaaanz wichtig: Man ist total unpolitisch, es geht nur um Grund- und Menschenrechte. Legitimer Protest besorgter Bürger. Übrigens: In Berlin begreift die bekanntlich maximal fest mit beiden Beinen in der FDGO  verwurzelte AfD sich als "parlamentarischer Arm der Querdenker-Bewegung". Just sayin'.

Platz 1: Gemächt of Color
Sex sells, Schwänze gehen immer, wird Boris Palmer, der zu "Opinionporn" (Hannemann) neigende Tübingische Bürgermeister sich gedacht haben. Genau, der Aogo, der ist doch selbst Rassist!, wird er sich ausbaldowert haben. Haha, erwischt! Man könnte in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass früher hier im Arbeitermilieu des Ruhrgebiets die Bezeichnung 'N...-pimmel' für Blutwurst kursierte und man damals auch nichts daran fand. Also bitte.


Und der Ehrenronny dieses Monats geht an:

Alexander M.

Der für die Rettung des Rufs der deutschen Polizei so dringend gebrauchte Einzeltäter. Puh! Gerade noch mal gutgegangen. Das Poltern der von diversen Herzen fallenden Steine war bis hierher zu hören. Endlich wieder ohne lästige Widerrede vor der linken Gefahr warnen können. Herrlich!





2 Kommentare :

  1. Den Berliner frauentag als arbeitsfreien tag finde ich zufällig ziemlich gut - Berlin ist das bundesland mit den wenigsten feiertagen. Hier gibt es kein fronleichnam, keinen reformationstag, kein allerheiligen und keinen buß- und bettag.

    Im vergangenen jahr gab es in Berlin kein entweder 8. märz oder 8. mai, sondern sowohl als auch. Zum 75. jahrestag des kriegsendes war auch der 8. mai ein arbeitsfreier feiertag. Wenn man des ende des 2. Weltkrieges zum Europaweiten feiertag machen wollte, müßte man auf jeden fall Rußland mit einbeziehen. Dort wird allerdings der 9. mai gefeiert.

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    1. Na dann mögen in Berlin halt der 8. und der 9. zusätzlich begangen werden.

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