Nach Quiet Qiutting kommt jetzt aus den U.S. of A. der nächste Trend für gelangweilte Bullshitjobber, die nicht wirklich arbeiten müssen: Bare Minimum Monday. Der Life hack geht folgendermaßen: Man erledige am Montag nur das Allernötigste, mache sich eine minimale To do-Liste und arbeite am besten nur zwei Stunden, denn dann hält die Erholung vom Wochenende länger. Spitzenidee! Warum ist da bis jetzt noch niemand sonst drauf gekommen? Sollte man unbedingt mal in Krankenhäusern, bei Rettungs- und Pflegediensten, Polizei und Feuerwehr oder in der Produktion vorschlagen.
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Da wir gerade in der faszinierenden Welt der Erwerbsarbeit sind: Fällt das auch jemandem auf? Arbeitgeber machen einen Riesenwirbel um FachkräftemangelTM sowie um ihre händeringendeTM Suche nach Arbeitskräften. Tja, und dann bewerben sich Leute und bekommen haufenweise Absagen. Wenn überhaupt. Werden welche doch mal eingeladen, sieht man sich arbeitgeberseits leider, leider meist nur in der Lage, knapp über Mindestlohn zu zahlen. Wenn überhaupt. Ist zumindest das, was ich so mitbekomme.
Könnte es sein, so vermute ich daher schon länger, dass dieses ganze Gebuhle um Arbeitskräfte vor allem mal der Imagewerbung und der PR dient (sehet, wir schaffen Arbeitsplätze!)? Zumal heute kaum mehr Bewerbungen auf Papier verschickt werden, sodass man da quasi keine Arbeit mit hat? Wäre eine denkbare Möglichkeit.
Yep, ist wohl so. (Via fefe)
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Bekommen Sie auch immer öfter dieses Gefühl in diesen Zeiten, dass die goldenen Jahre vorbei sind? Ertappen Sie sich plötzlich bei Gedanken wie: Soll ich das Essen jetzt vom Lieferdienst bringen lassen oder mir ein Brot schmieren? Lieber nicht die gute Schokolade kaufen? Auf kleine Luxusmomente verzichten? Die einen nennen das "eine Ahnung von Armut", die anderen First world problems. Oder schlicht "Alltag".
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Ich habe eine schlechte Nachricht an alle, die sich tapfer und mutig gegen das Gendern zur Wehr setzen. Meine Prognose: Gendern wird sich in den nächsten Jahren vermutlich als schleichender Prozess in irgendeiner Form durchsetzen und ziemlich unaufgeregt Teil des Alltags werden (das wäre auch nichts Ungewöhnliches, sondern ziemlich normal für alle Neuerungen, die erst einmal von Teilen der Bevölkerung abgelehnt werden). Woher ich das weiß? Es gibt so Anzeichen, dass das hie und da schon jetzt im Alltagsleben deutlich entspannter gehandhabt wird als in Social Media-Wutblasen.
Und es wird noch schlimmer kommen: Sobald sich daraus keine Empörung mehr wird generieren lassen, werden Söder, Palmer, AfD und Konsorten auch mehr oder minder schlagartig ihren heldenhaften und geräuschvollen Widerstand dagegen aufgeben. Denen geht es nämlich nicht um Werte und Prinzipien, sondern einzig darum, politisches Kapital aus irgendwas zu schlagen.
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Was mir weiters so auffällt: Nachdem Willy Brandt 1992 final die Augen geschlossen hatte, brach eine große Umbenennungswelle über das Land hinein. In jeder Stadt ab 20.000 Einwohner wurde irgendwas nach ihm benannt. Straßen, Plätze, Schulen, etc. Beim als nächsten verstorbenen Exkanzler Helmut Kohl scheint sich das auch in unionsgeführten Ländern und Kommunen, darunter meiner bescheidenen Heimatstadt, ziemlich in Grenzen zu halten. (Ich habe schon mal überlegt, einen als ernst gemeint getarntem Leserbrief an die Lokalzeitung zu richten, in dem ich vorschlage, den hässlichsten Parkplatz der Stadt 'Helmut-Kohl-Platz' zu nennen und der französischen Partnerstadt ein Straßenschild 'Avenue Elmùt Côl' zu schenken.)
Auch Brandts Nachfolger Helmut Schmidt scheint im Vergleich nicht so der gefragte Namenspatron zu sein (die Bundeswehruni Hamburg wurde schon zu seinen Lebzeiten nach ihm benannt). Für den Fall des Ablebens von Gerhard Schröder schlage ich aber jetzt schon vor, alle Jobcenter in 'Gerhard-Schröder-Haus' umzubenennen.
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Geht das so als Ostergruß? pic.twitter.com/xkVLWV7Ypv
— Bildwerk (@bildwerkrostock) March 21, 2023
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Schon gewusst? Die französische Schreibweise von 'Putin' ist 'Poutine'. Das ist nicht nur die Bezeichnung für eine gewöhnungsbedürftige kanadische Pommes frites-Variante, sondern bedeutet eigentlich 'Sauerei' -- wirklich nur Zufall???
Bare Minimum Monday ist ja nun wirklich nicht neu.
AntwortenLöschenencrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcToJ3nlKFRMbUDyZlABtY1h7oDt0Vq162tSXw&s
Haben Sie es gedacht?
Entschuldigen Sie, Link kaputt.
LöschenHier der richtige.
https://static.shirtzshop.de/motifs/p2494_6Eqrx09w.gif
rotwelsch "brauner Hunger"
Wo führt das hin?
Zur Kohlrübengasse 16?
Na ja, der 'blaue Montag' ist weiß Gott ein älterer Hut.
Löschenich denk über sowas nicht mehr nach, nachdem ich vor 2 wochen über
AntwortenLöschentheguardian dot com/environment/2023/mar/18/a-wake-up-call-total-weight-of-wild-mammals-less-than-10-of-humanitys
gestolpert bin (yep, die wild-biomasse ist nochmal um die hälfte kleiner als noch vor 2 jahren berechnet; 22 millionen t statt 50), und ich vor einer woche mir die ersten 3 folgen von "extrapolations" reingezogen habe...was aber auffällt; der food-content wird immer häufiger und extremer, ü-ber-all fucking ads für essen und fucking food-delivery.