Sonntag, 8. Dezember 2019

Umgevolkt im Münsterland


Und keiner merkt's. Außer mir.

Da hört sich doch alles auf! Ich meine, da lustwandelt man nichts Böses ahnend in angenehmer Gesellschaft über den idyllischen Adventsmarkt am münsterländischen Schloss Raesfeld, besser gesagt: Man versucht sich einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen, da die Veranstaltung sich mit den Jahren immer mehr zu einer winterlichen Außenstelle der Cranger Kirmes entwickelt hat -- und dann das. Man ordert irgendwann an einem entsprechenden Stand ein alkoholisches Heißgetränk und weil es, wie gesagt, recht belebt war, dauert das ein wenig, sodass man Bestellungen des übrigen Publikums mitbekommt. Und was hörte ich da? Nicht einmal, sondern immer wieder? "Kakao mit Schuss" hörte ich da!

'Kakao mit Schuss' heißt das jetzt also. Soso.



Wo ist jenes alte deutsche Kulturgut geblieben, das auf den schönen, heimeligen, so "zielsicher rassistisch[en]" (Severin Corti), uns schon von den alten Germanen überlieferten Namen 'Lumumba' hört? Hat die linksgrünversiffte Multikulti-PC-Diktatur etwa einen weiteren Etappensieg errungen auf dem Weg zur totalen Abschaffung des Deutschtums und zur großen Umvolkung? Reichte der 'Lichtermarkt' nicht? Der linksschwullesbische Zipfelmann? Die Herbststerne? Das unblonde, unblauäugige Nürnberger Christkind, das noch nicht mal auf einen anständigen Namen wie Meier, Müller, Schulze oder Deutschmann hört? Und jetzt nehmen sie uns auch noch unser geliebtes picksüßes Kopfschussgetränk. Das, wohlgemerkt, braun ist.

Und was mich am allermeisten wundert: Warum ist dieses weitere todsichere Indiz für den alsbaldigen Ontergang des christlichen Abendlandes erst mir aufgefallen? Warum haben nicht längst ein paar Crackpots auf Facebook und Twitter Alarm geschlagen und zum Boykott aller Weihnachtsmärkte aufgerufen? Die sind doch sonst immer so auf Zack und den ganz großen Sachen auf der Spur?




5 Kommentare :

  1. Warum haben nicht längst ein paar Crackpots auf Facebook und Twitter Alarm geschlagen und zum Boykott aller Weihnachtsmärkte aufgerufen? Die sind doch sonst immer so auf Zack und den ganz großen Sachen auf der Spur?

    Vielleicht sind die noch zu sehr damit beschäftigt, sich gemeinsam mit der Hugenberg- äh Springer-Presse über grüne Hausnummern zu empören:
    https://tuxproject.de/blog/2019/12/umweltschweinsterne-fuer-vilshofen/

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  2. Puh, das ist natürlich ein Argument. Die Ökodiktatur droht ja bekanntlich überall...

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  3. Alkoholhaltige kakaogetränke waren mir ausschließlich von freunden aus dem Münsterland als »Lumumba« geläufig, ansonsten kannte ich dieses getränk als »Russische Schokolade«, aber so nennt man das heute wohl auch nicht mehr. Das hört sich ja an, als wäre da puputin oder dergleichen drin. Bei getränkebezeichnungen gibts offenbar insgesamt regionale unterschiede. Am wochenende habe ich gelernt, wie Alsterwasser auf Polnisch heißt: radler.

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    1. Auch in Franken heisst jenes Limonaden-Bier-Gemisch „Radler“; wahrscheinlich gilt das für die meisten Alster-fernen Gebiete Deutschlands.
      Hingegen versteht man in meiner alten Heimat unter „Lumumba“ einen (kalten) Cocktail aus Kakao- oder Schokoladenlikör und Kirschlikör, während Kakao allenfalls mit Eierlikör gepimpt wird und man das harte Zeug gleich in den Glühwein kippt.
      Muss daran liegen, dass Oberfranken lange Grenzland war und ist. Sowas macht harte Sitten.

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    2. Auf niederländisch heissts auch „Radler“. Und die Brauerei Lübzer macht ein Rhabarber-Radler, hab ich letzte Woche gelernt.

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