"Die Welt von Westeros nämlich ist bereits eine im Zustand der
Entzauberung. Die Menschen hängen noch alten Legenden nach, sie träumen
von einer besseren Vergangenheit; sie verhalten sich wie die Bewohner
einer barbarischen, postheroischen Kultur zu einer heroischen
Vergangenheit, in der, vielleicht, die Werte, auf die man sich
gelegentlich bezieht, noch wirklich gegolten haben." (Georg Seeßlen)
Es war im letzten Sommer. Ich saß mit Teilen meiner bayerischen
Verwandtschaft beim Grillen, als der neben mir sitzende, schweigend
trinkende Beinahe-Ehemann meiner Großcousine auch mal was sagte. Im
Hintergrund lief irgendeine Achtzigerjahre-Mucke und es wurde gerätselt,
von wem sie sei. Da grummelte mein Sitznachbar plötzlich: "Die
Achtziger waren eh des Beste, hernach is nur noch Schmarrn kemma." Ich
zuckte innerlich zusammen. Sieh an, dachte ich, noch so einer, der die
Achtziger für das tollste aller Jahrzehnte hält. Nicht rumdiskutieren,
beherrschte ich mich, das bringt eh nix. Aber diese
Achtzigerjahre-Nostalgie geht mir dermaßen auf die Eier!
Glücklicherweise ließ er's dann auch bei dieser einen Bemerkung bewenden
und wandte sich wieder seinen Weißbieren zu.