Taucht irgendwo der Begriff 'Niedergang' auf, dann ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass man es mit halbgarem Quark und/oder Propaganda zu tun hat. Nehmen wir die aktuelle Rififi-Nummer im Louvre, wo, ähnlich wie vor ein paar Jahren im Grünen Gewölbe in Dresden, ein paar äußerst wertvolle und unersetzbare Preziosen entwendet wurden. Das bedeutet gewiss so einiges. Sicher weiß man aber eigentlich nur, dass da offenbar welche, die für die sichere Unterbringung der Klunker verantwortlich sind, ihren Job wohl eher so mittel gemacht haben. Alles weitere ist zunächst Spekulation.
Nicht immer Kritisches über Politik, Gesellschaft, Medien, Kultur, Essen und manchmal auch Sport
Mittwoch, 22. Oktober 2025
Jenseits der Blogroll - 10/2025
Taucht irgendwo der Begriff 'Niedergang' auf, dann ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass man es mit halbgarem Quark und/oder Propaganda zu tun hat. Nehmen wir die aktuelle Rififi-Nummer im Louvre, wo, ähnlich wie vor ein paar Jahren im Grünen Gewölbe in Dresden, ein paar äußerst wertvolle und unersetzbare Preziosen entwendet wurden. Das bedeutet gewiss so einiges. Sicher weiß man aber eigentlich nur, dass da offenbar welche, die für die sichere Unterbringung der Klunker verantwortlich sind, ihren Job wohl eher so mittel gemacht haben. Alles weitere ist zunächst Spekulation.
Sonntag, 19. Oktober 2025
Lost Place
Sie sehen hier, werte Lesende, einen waschechten Lost Place. Es handelt sich um die Ruine eines ehemaligen Verwaltungsgebäudes. 1962 gebaut als Zentrale einer hiesigen Baufirma. Die Immobilie liegt nicht unbedingt zentral, dafür an der Straße, wo es früher zu Oma und Opa ging. Daher erinnere ich mich gut an den Schriftzug auf dem Dach und die Baumaschinen, die auf dem Hof standen. Die Firma ging 1987 in Konkurs und seither steht die Hütte da. Und steht. Anfang der Neunziger war das mal ein paar Jahre ein Sport-Hotel. Weil nebenan eine Tennishalle war. Machte auch pleite. Vermutlich, weil die Gäste es nicht so prickelnd fanden, auf einer Dauerbaustelle zu logieren.
Donnerstag, 16. Oktober 2025
Stadtbildliches
Willkommen zu einer weiteren Runde des beliebten Spiels 'Hau den Migranten!'. Friedrich Merz mokierte sich ja jetzt über das zunehmend undeutsche Erscheinungsbild der hiesigen Städte und regte an, zur Freude etlicher Remigrationsfans vermutlich, diesem Problem mit verschärften Abschiebungen beizukommen. Dabei lautet die eigentlich interessante Frage doch wie so oft: Warum sehen Städte eigentlich aus wie sie so aussehen? Bzw. warum sind Stadtbilder so, wie sie so sind? Wo sind 'Schnitzel-Toni' und 'Didi's Pil's-Stübchen'? Oder vielleicht was Gehobeneres? Restaurant 'Zum goldenen Ochsen' (ein Stern) oder so?
Sonntag, 12. Oktober 2025
Vermischtes und Zeugs (CXXVII)
Ja-ha, wenn die mal CDU drankommt, dann ist endlich Schluss mit diesem ganzen Sozialeiapopeia und dem Verwöhnprogramm. Dann herrschen endlich wieder Vernunft, Rationalität und Wirtschaftskompetenz. Eine internationale Studie bescheinigt nun dem 'Jobturbo' der Ampelregierung einen durchschlagenden Erfolg. Vor allem hat das funktioniert, weil man Geflüchtete vornehmlich aus der Ukraine in die Zuständigkeit der Jobcenter überführt hat. 102.000 zusätzliche Arbeitsaufnahmen konnten so realisiert werden. Zum Glück wird das jetzt endlich wieder abgeschafft. So geht's ja nicht hier! Merke: Auch erfolgreiche Maßnahmen zählen zum Aufgeblähten SozialstaatTM, den wir uns nicht mehr leisten können.
Freitag, 10. Oktober 2025
Gerettet!
Puh, das war knapp! Nachdem Julia Klöckner so gerade noch verhindert hat, dass die internationale queere Verschwörung uns mit ihren Regenbogenflaggen zwangsverschwult, kommt jetzt die Veggie-Mafia dran und ihre diabolischen Versuche, uns zwangszuveganisieren, indem sie uns ihre fleischfreie Minderkost unterjubelt. Der Fraß soll fürderhin nicht mehr den Namen von Fleischhaltigem tragen dürfen, so hat es das EU-Parlament beschlossen. Also nicht mehr 'Veggie-Wiener' oder so, sondern 'Tofu-Rolle' oder so. Wegen Verwechslungsgefahr. Man sah es ja förmlich vor sich, wie die Topmanager von Milliardenkonzernen wie Rapunzel und Zwergenwiese in ihren Birkenstocks und Norwegerpullovern schon in irres Lachen ausgebrochen sind wie die Bond-Bösewichte.
Mittwoch, 8. Oktober 2025
Auf Reisen (16)
Harald Schmidt meinte in den Neunzigern mal, in Stuttgart habe jetzt eine große Kampagne zur Stadtverschönerung begonnen. Als erste Maßnahme sei der Bettler verhaftet worden.
Der Charme Stuttgarts erschließt sich dem Reisenden nicht sofort. Liegt landschaftlich wirklich sehr schön im Talkessel. Wurde im Krieg arg zerbombt und eher geht so wieder aufgebaut. Weil man hier der Charta von Athen anhing und von der 'autogerechten Stadt' träumte, verzichtete man vielerorts auf Rekonstruktion und etliches von dem, was die Bomber übrig gelassen hatten, wurde auch noch abgeräumt. Dass Stuttgart dennoch immer wieder mal zu einer der lebenswertesten Städte Deutschlands erkoren wird, könnte also mit anderem zu tun haben. Mit der Küche vielleicht. Oder einem Lebensgefühl, dass 'schaffe' sich lohnt und tatsächlich belohnt wird. Letzteres war im Ruhrgebiet einst nicht so anders. Nur die Gegend weniger lieblich.
Donnerstag, 2. Oktober 2025
Masse. Mensch. Seppel.
Am langen Wochenende steht einmal mehr der Besuch der alten Blase im Schwäbischen an. Da war die Idee aufgekommen, ob man am Samstag, anstatt irgendwie Zeit totzuschlagen, nicht mal nach Stuttgart sollte. Das ist gerade mal 50 Kilometer entfernt und man kommt bequem auch ohne D-Ticket günstig mit dem Zug hin. Warum also nicht mal ins Porsche-Museum? Dummerweise ist aber auch Cannstatter Wasen. Das zweitgrößte Massenbesäufnis der Republik. Wo man Gebräu wie 'Dinkelacker' trinkt. Aus Eimern. Wenn ich also großes Pech habe, dann schmeißt ein ungnädiges Fatum mir einen 'Bummel' über das bierselige schwäbische Schlachtfeld des Frohsinns vor die Füße.
Sonntag, 28. September 2025
Vermischtes und Zeugs (CXXVI)
In den Siebzigern kursierte einer dieser Sprüche, die die Dummheit dieses oder jenes Menschen plastisch illustrieren sollten, nach Art von: Zu dumm, um einen Eimer Wasser umzukippen/eine Tür zuzuklappen/zum Scheißen etc. Es hieß, dieser oder jener sei so dumm, dass er, wenn die Rolltreppe plötzlich stehen bliebe, auf den Techniker warte und deswegen zu spät zur Arbeit käme. In den Achtzigern wurde ein politischer Witz daraus: Letztens war Stromausfall im Bonner Kanzleramt. 10 Menschen sind zwei Stunden im Aufzug steckengeblieben und Helmut Kohl auf der Rolltreppe. Kinder, was haben wir gelacht!
Freitag, 26. September 2025
Brandmauern, medial
Ein nicht eben neues Problem des gegenwärtigen Diskurses ist ja, dass Rechte es geschafft haben, so ziemlich alles als 'links' zu framen, was ihnen irgendwie gegen den Strich geht und das sie gern wegmachen würden. So geht es mancherorts inzwischen schon für links durch, daran zu erinnern, dass Menschenrechte bittesehr für alle Menschen gelten, dass Migration vielleicht auch nützlich sein kann oder dass man nicht glaubt, dass der Klimawandel eine Lüge ist. Dass man bereits in der linken Ecke steht, wenn man einfach nur das Grundgesetz verteidigt, in dem so lästige Dinge stehen wie die, dass kein Mensch wegen Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung etc. benachteiligt werden darf.
Montag, 22. September 2025
Jenseits der Blogroll - 09/2025
Sieht man sich derzeit in der Position, Israels Vorgehen, bei aller Kritik an eventueller Verhältnislosigkeit, trotz allem irgendwie zu verteidigen, kann es schnell unangenehm werden. Erstens weil man sich mitunter mit Forderungen konfrontiert sieht, seine bisherigen Wertvorstellungen gefälligst über Bord zu werfen. Los, jetzt gib dir endlich einen Ruck und höre auf mit deiner schuldkultbedingten Unterstützung des Judenstaates und gesteh’ dir ein, dein Leben lang falsch gelegen zu haben! Ferner gerät man, wenn man es wagt, Israels Handeln im Gazastreifen eben nicht einen Völkermord zu nennen, brutal gewiss, überzogen wohl auch, aber eben kein Genozid, schnell in die Rolle des kaltherzigen Zynikers, dem das offenkundige Leiden der dortigen Bevölkerung irgendwo vorbeigeht.
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