Ja-ha, wenn die mal CDU drankommt, dann ist endlich Schluss mit diesem ganzen Sozialeiapopeia und dem Verwöhnprogramm. Dann herrschen endlich wieder Vernunft, Rationalität und Wirtschaftskompetenz. Eine internationale Studie bescheinigt nun dem 'Jobturbo' der Ampelregierung einen durchschlagenden Erfolg. Vor allem hat das funktioniert, weil man Geflüchtete vornehmlich aus der Ukraine in die Zuständigkeit der Jobcenter überführt hat. 102.000 zusätzliche Arbeitsaufnahmen konnten so realisiert werden. Zum Glück wird das jetzt endlich wieder abgeschafft. So geht's ja nicht hier! Merke: Auch erfolgreiche Maßnahmen zählen zum Aufgeblähten SozialstaatTM, den wir uns nicht mehr leisten können.
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irgendwie krass, dass Markus Söder noch nicht gefordert hat, dass alkoholfreies Bier künftig "hopfenhaltiges Malzgetränk mit Kohlensäure nach Bier-Art" heißen muss
— E L H O T Z O (@elhotzo) October 8, 2025
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Friedrich Merz saß jetzt bei Carmen Miosga auf dem Stühlchen und brüstete sich damit, im Gegensatz zu seinen Vorgängern Merkel und Schröder Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Er sei der erste Kanzler seit 1998 mit eigenen Kindern. Ja und? Das heißt genau was? Je reicher jemand ist, desto weniger hat das zu bedeuten. Reiche können es sich im Gegensatz zu Armen und Geringverdienern nämlich erlauben, Betreuung und Erziehung der Kinder weitgehend outzusourcen und den Kontakt zum Nachwuchs, wenn gewünscht, minimal zu halten.
Ist jemand bei alldem, was Fritze so vorschlägt, besondere Kinderfreundlichkeit aufgefallen? Inwieweit hat die die Tatsache, dass die ehemalige Sozialministerin Ursula von der Leyen siebenfache Mutter ist, ihre Familienpolitik beeinflusst? Neoliberale Konservative reden andauernd davon, die Familien stärken zu wollen. Weil sie staatlich organisierte Kinderbetreuung insgeheim immer noch für Sozialismus halten. Und da sind kinderlose Politker:innen natürlich suspekt.
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Genau mein Humor: Der Verteidigungs-, pardon, Kriegsminister einer Regierung, die von einem adipösen Junkfoodvertilger und einem Vollbartträger geführt wird, hält Generälen Vorlesungen, dass jetzt Schluss sei mit Fettleibigkeit und Gesichtspullovern.
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Wladimir Putin hat sich damit gebrüstet, heuer schon 5.000 Quadratkilometer ukrainisches Territorium eingenommen zu haben. Ruhm und Ehre! Bei einer Frontlänge von 2.500 Kilometern bedeutet das ein rechnerisches Vorrücken um zwei Meter. Die Ukraine hat eine Fläche von insgesamt 603.628 Quadratkilometern, also hat die glorreiche russische Armee weniger als ein Prozent davon eingenommen. Wenn die russische Dampfwalze in dem Tempo weitermacht, braucht sie noch gut 100 Jahre bis zur polnischen Grenze. Und um welchen Preis?
Ukrainische (und daher natürlich automatisch voll gelogene) Quellen beziffern die russischen Verluste allein während der groß angekündigten 'Sommeroffensive' von Juni bis September auf über 90.000 Gefallene und den Geländegewinn auf 0,3 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets. Die russischen Gesamtverluste (Gefallene plus Verwundete plus Vermisste/Desertierte) sollen die aktuelle Personalstärke der Bundeswehr übersteigen. Selbst wenn das auch nur zur Hälfte stimmen sollte, wäre das nichts weniger als ein blutiges Fiasko. Befehlshaber des ersten Weltkrieges, die so was zu verantworten hatten, gelten noch heute als inkompetente Schlächter und man pinkelt ihnen aufs Grab.
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Wenn nun ausgerechnet Donald Trump bzw. seine Helfer wie Schwiegersohn Jared Kushner, es hinbekommen haben sollten, einen Frieden in Nahost zu zimmern, dann könnten auch seine schärfsten Kritiker nicht umhin, ihm das als Verdienst anzurechnen. Und wenn durch Trumps Initiative ein dauerhafter Frieden in der Gegend entstünde, dann soll es mir recht sein. Was wäre die Alternative? Weiter Krieg führen, bloß weil man Trump aus Gründen nicht mag und seine sonstige Politik ebenfalls mit Gründen ablehnt? Natürlich gibt es auch gute Gründe, dem Braten erst mal nicht zu trauen. Zuvörderst den, dass im Nahen Osten grundsätzlich alles labil und vorläufig ist.
Die sauber durchgebratene UN-Sonderbeauftragte und Hamas-Aktivistin Francesca Albanese ließ sicherheitshalber schon mal folgendes verlauten: "Auch wenn keine Bomben mehr fallen und keine Kugeln mehr abgefeuert werden auf die Menschen in Gaza: Der Genozid geht weiter." Nur dass niemand auf dumme Ideen kommt.
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