Sonntag, 30. Juni 2019

Abendgedanken - Déjà-vu


Knapp 800 Menschenleben hat das Dichtmachen und -halten der innerdeutschen Grenze gekostet. Bei 40 Jahren, von 1949 bis 1989, macht das ziemlich genau 20 Tote im Jahr. 20 Tote an der Grenze per annum genügten damals, um vom 'freien Westen' im Brustton moralischer Überlegenheit als 'Unrechtsstaat' gebrandmarkt zu werden (für den Fall, dass mal jemand Interesse hat). Das gilt aber nur, so lange Genosse Afrikaner nicht übers Meer angeschissen kommt. Da gilt es vielmehr, unsere Lebensweise und unseren Wohlstand zu verteidigen, den wir uns bekanntlich ohne jegliches Zutun des Rests der Welt ganz allein hart erarbeitet haben. Wenn‘s sein muss, "bis zur letzten Patrone" (Seehofer, der Salvini von Bayern).

Nein, es gibt in der Frage der Seenotrettung keine einfache Lösung. Auch ich habe keine, frage mich aber schon, wieso gewissen Leuten nicht die Zunge abfault, wenn sie vom 'christlichen Abendland' salbadern.

Sind halt so Gedanken, die einem kommen am Abend.


Kennt eigentlich noch jemand die Band Fritz Brause? Kamen aus Bochum und hatten Mitte der Achtziger mal einen Top Ten-Hit ('Shilly Shally'). Was soll ich sagen - die gibt es immer noch (oder wieder)! Sind gestern live hier nebenan aufgetreten. Nicht wirklich meine Musik, aber höchst professionell gemacht, muss ich sagen.





2 Kommentare :

  1. Wieso wurden diejenigen, die damals in den Westen rübermachten nicht auch schon diskrimierend "Asylanten" genannt, sondern Flüchtlinge?

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