Samstag, 12. Dezember 2020

Ronny des Monats - Dezember 2020

 
So, Vorhang auf für die letzten Ronnys des Jahres. Wie immer nur ein kleines Schlaglicht im Meer des Erwähnenswerten. Man kann zum Beispiel erwähnen, dass bereits nach den ersten drei Quartalen des Jahres ein All time high an rechtsextremen und rassitischen Straftaten erreicht war (3-2-1: "Aberaberaber ich lehne jeden Extremismus ab, Linksextreme sind genau so schlimmschlimm!"). Oder dass man auch als Ministerpräsident längst nicht mehr sicher vor den Morddrohungen des Nazi-Mobs ist (aber wenigstens eine bessere Chance auf Polizeischutz hat als ein ehrenamtlicher Bürgermeister). Erwähnen sollte man auch, dass unser aller Innen- und Heimatminister sich endlich bequemt hat, eine Veranstaltung wie die 'Sturmbrigade 44' zu verbieten ("Aberaberaber die Ärmsten werden voll kriminalisiert und mundtot gemacht und Meinungsfreiheit und Grundrechte und…", "SCHNAUZE!").

Der langen Rede kurzer Sinn: Wieder einmal ist vieles unter den Tisch gefallen.

Platz 5: Jonas Puschmann (Ratsherr, Bündnis 90/Die Grünen Recklinghausen)
Am besten, man zitiert den Herrn Ratsherrn wörtlich:

"Was habe ich Schlimmes getan? Ich habe die aktuelle Entwicklung mit der Zeit um 1933 verglichen, konkret das geplante neue Infektionsschutz- bzw. Bevölkerungsschutzgesetz genannt. Das mag man für überzogen halten, aber ich sehe schlimme Parallelen. So würden Kritiker heute wie damals 'mundtot gemacht und ausgegrenzt'"


Mimimimimi, wirdmanjawohlnochsagendürfen! Auch seine Reaktion auf den Protest der örtlichen Jüdischen Gemeinde kann man sich genüsslich auf der Zunge zergehen lassen:
 
"Wenn das von der jüdischen Gemeinde so gesehen wird, dann möchte ich mich natürlich entschuldigen, weil ich nicht sensibel genug gewesen bin, diese Empfindlichkeit bei jüdischen Menschen zu begreifen."
 
Diese empfindlichen Juden aber auch, watt die sich immer so anstelln! Der Stadtverband der Grünen äußerte übrigens Scham und Betroffenheit und distanzierte sich.

Platz 4: Im christlichen Abendland
In gewissen Kreisen beruft man sich gern darauf, das 'christliche Abendland' verteidigen bzw. vor dem Untergang bewahren zu wollen. Wenn aber das christliche Abendland nicht so funktioniert, wie man sich das vorstellt in gewissen Kreisen, dann wird auch schon mal ein Pfarrer bedroht

Platz 3: Die Checker von Bautzen
Neinneinneineinnein, das ist alles bloß Zufall. Das hat alles nichts miteinander zu tun. Alles nur üble Nachrede.

Platz 2: Die Welterklärer von PI-News
Diese mehr als nur müffelnde Rassisten-Ranch müsste hier eigentlich jeden Monat einen Stammplatz abonniert haben. Da ich aber aus Gründen der politischen Hygiene auf den Verein noch nicht mal via donotlink.it verlinken möchte, ist es hochwillkommen, dass Frank Schmelzer alias 'Der Bücheronkel' sich einem besonders schlagenden Beispiel für das publizistische Schaffen dieser Sickergrube angenommen hat. Freunde der Sonne, kocht euch nen Tee und lehnt euch zurück.


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Platz 1 und Ronny des Monats geht an:

Jana aus Kassel.
Ging nicht anders. War nicht zu vermeiden. Ist auch genug geschrieben worden drüber, so muss ich es nicht mehr tun. Nur so viel: Der Ronny ist ehrlich verdient.

Und die Honourable mention des Monats, der Ehrenronny, geht dieses Mal an:

Die Jungsozialisten in der SPD (Jusos)
Das Herzige an gewissen linken Kreisen ist von jeher die Neigung, sich mit ganzem Herzen, mit Haut und Haar gemein zu machen mit so ziemlich jedem Verein, der nur triefäugig genug den Eindruck erweckt, ein ganz armes arschgef****es Opfer des Ober-Weltschurken USA zu sein - und nicht zu merken, damit beidfüßig mit Karacho und Anlauf in den Antisemitismus-Fettnapf zu latschen. Und so gefiel es nunmehr den Jusos, jenem putzigen Nachwuchs-Laufstall der inzwischen Ganz Alten Tante SPD, sich ausgerechnet mit der palästinensischen Hamas zu solidarisieren und sie allen Ernstes zur Schwesterorganisation zu adeln.

"Da kommt man an einer Apotheke vorbei. Da wohnt ein Apotheker. Dann kommt man an einem Palast vorbei. Da wohnt ein Palästinenser." (Otto Waalkes)

"Aberaberaber, die sind doch nur israelkritisch! Menno, nie darf man die Politik Israels kritisieren, ohne gleich als Antisemit abgestempelt zu werden, heul, schluchz, buhu, bramm..." - Listen, love: Natürlich ist es vollumfänglich legitim, die Politik Israels zu kritisieren. Das ist aber etwas völlig anderes als die komplette Vernichtung des Staates Israel zu fordern, wenn nicht zu betreiben - nichts anderes machen die new best buddies der Jusos nämlich durchaus offen (wem sich dieser Unterschied nicht erschließt, sollte vielleicht besser die Finger lassen von Politik). 
 
Zumindest diskussionswürdig wäre übrigens weiterhin die Frage, was für eine Gesellschaftsform die Hamas wohl einführen würde, bekäme sie dort unten das Sagen. Vermutlich eine voll progressive, aufgeklärte, in der Trennung von Staat und Religion, Gleichberechtigung und Minderheitenschutz herrschen werden. Ganz bestimmt! Haben sie toll fest versprochen.

Normalerweise heißt es kurz vor Weihnachten immer: Wenn Sie noch ein Geschenk suchen für ihre Lieben… Jetzt würde ich sagen: Wenn Sie immer noch einen guten Grund suchen, nicht SPD zu wählen, dann...





7 Kommentare :

  1. Dein Link auf Sturmbrigade 44 tut nicht. Probiers mal mit diesem hier.

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  2. Der Vorfall mit dem Pfarrer hat mit Christenheit weniger als nichts zu tun – er hat Leute fotografiert, die das nicht wollten (und auch nicht unter Panoramafreiheit fallen). Der Angriff mag nun bescheuert gewesen sein, aber mit bescheuerten Mitmenschen müssen wir leben. Bestätige ich gerne aus eigenem Erleben. Rechtsradikal? Falls ja, kein kausaler Zusammenhang.

    (Wenn mich einer fotografieren will, werf ich mich in Positur, damit es lohnt.)

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  3. Mit Scholz als ultimativen Kanzlermaten wird es genauso Richtung Future Duo gehen, wie mit Söder. Der Rest stellt sich in zwei Wochen beim Böllern gegen den Staat heraus. Bingo for everyone!

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  4. Wenn, dann: Söder & Baerbock. Habeck wird da wohl eher Innenminister.

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