Mittwoch, 6. Oktober 2021

Vermischtes und Zeugs (VII)


Es gibt Menschen, die haben einfach Talent. Im Weg rumzustehen etwa. Sich auf Lieblingsschallplatten zu setzen. Von zwei Möglichkeiten grundsätzlich immer die schlechtere zu wählen. Zu doof zum Milchholen; fällt hin und verbiegt die Mark, hieß das früher. Und dann gibt es Andy Scheuer. Der Mann hört einfach nicht auf zu liefern, gnadenlos, bis zu seinem letzten Arbeitstag als Minister. Was wäre Heiko Maas bloß ohne ihn?

Ich glaube, ich wiederhole mich auch da: Wenn das bayerische Schulsystem so großartig ist wie gern dargestellt, wieso haben dann welche wie Andreas Scheuer und Alexander Dobrindt Abitur?

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Teufel, das Patriarchat wird auch immer perfider: Hat Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin vorgeschickt, ihr unprofessionelle Berater an die Seite gegeben, um sie öffentlich nach Strich und Faden zu beschämen - "Ha-haaa, Frauen können’s einfach nicht!" -, zu erdolchen, auf dem Scheiterhaufen zu grillen. Alles nur, um Robert 'Schweinehirt' Habeck als Vizekanzler oder sonst was Hohes zu installieren. Wohingegen Annalena mit einem schnöden Ministerium abgespeist werden soll - raffüniiiert! Es wird wirklich mal Zeit für eine Frau als Bundeskanzlerin. Oder noch besser: EU-Ratspräsidentin.

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Ja, gut, man soll nicht nachklappen, aber die Frage, was los gewesen wäre, wenn ein männlicher Mitbewerber zu Frau Baerbock gesagt hätte: "Ich habe was mit Völkerrecht studiert, während du bloß Kuhfladen geschippt hast.", beschäftigt mich schon ein wenig.

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Huibuh, jetzt wählen die undankbaren Ranzgören auch noch massenhaft die FDP! Wofür hat man damals auf dem Gymnasium den Möchtegern-Yuppie mit seinem Aktenköfferchen, der BWL studieren wollte, um später Börsenmakler zu werden, immer gemobbt und mit dem Arsch in den Papierkorb getunkt, hä?

Sagen wir so:

In den Neunzigern durften hier in NRW erstmals Jugendliche ab 16 bei den Kommunalwahlen wählen. Die CDU plakatierte im damals noch halbwegs roten Ruhrpott gar nicht unflott: "Schock‘ deine Eltern, wähl' CDU!" Gab Zeiten, da konnte man sich von den Eltern abgrenzen, indem man grün war und deren Lebensentwurf infrage stellte. Wenn der Nachwuchs Reisen mit dem Auto aus Prinzip boykottierte oder als Vegetarier/Veganer Muttis Sonntagsbraten verschmähte, war Strom in den Tapeten, das Zerwürfnis programmiert. Heute fahren die Eltern Lastenrad und/oder E-Bike, Mutti kauft Veggieburger beim Aldi und der toxische alte weiße Vatta knabbert seine geliebte Grillwurst nur noch heimlich außer Sichtweite. Da wirkt bei Fridays For Future mitlatschen schon mal uncool.

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Der Nachwuchs-Yuppie von damals hatte übrigens mit knapp 30 seinen ersten Hörsturz, mit 40 einen Herzinfarkt und ist jetzt im öffentlichen Dienst.

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War vorgestern in der Mittagspause tanken, habe den Wagen durch die Waschstraße gebracht und den Reifendruck kontrolliert. Hat alles zusammen eine gute Viertelstunde gedauert. Nehmt dies, Brexiteers!






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