Am Wochenende war Local Heroes Night im hiesigen Kulturzentrum. Exoplanets aus der bescheidenen Heimatstadt, Kaozzz Konzzzept aus dem westfälischen Hamm. Gute Musik, nette Leute, entspannte Stimmung, günstiger Eintritt, bezahlbare Getränke, keine Masken mehr - passt. Herzwärmend. Hat gefehlt, so was. Mein Dank ergeht an alle Beteiligten.
Nicht immer Kritisches über Politik, Gesellschaft, Medien, Kultur, Essen und manchmal auch Sport
Sonntag, 29. Mai 2022
Donnerstag, 26. Mai 2022
Vermischtes und Zeugs (XXII)
Aus dem Trubel um den Frankfurter OB Feldmann (SPD) lernen wir: Du kannst mit so ziemlich allem durchkommen. Damit, deiner Ehefrau Pöstchen zuzuschanzen, damit, in diverse Fettnäpfchen zu treten, alles kein Problem. Aber sich im Flieger öffentlich zu äußern über die hormonellen Wirkungen, die gewisse Flugbegleiterinnen haben bei einem -- da hört sich der Spaß auf. Sexistische Kackscheiße! Rücktritt! Pronto! Ach so: Wie wäre das eigentlich, wenn eine postklimakterische Petra Feldmann (SPD) sich in vergleichbarer Weise wohlwollend über männliche Flugbegleiter geäußert hätte? Frage für einen Freund.
Dienstag, 24. Mai 2022
Billiger Bumerang
Und? Auch schon so ein modernes Neun-Euro-Ticket besorgt? Billig Bus und Bahn fahren? Für neun Schleifen nach Sylt, Reiche gucken? Ich weiß ja nicht, was Sie so denken, aber mit meiner Vergangenheit als Bahnpendler würde ich sagen, die Milliarden, die der Bund ins das Ticket steckt, könnten sich am Ende als höchst erfolgreiche Kampagne gegen den ÖPNV entpuppen. Weil viele, die schon ewig nicht mehr ÖPNV gefahren sind, hinterher sagen werden: Nie wieder! Das Problem wird nicht sein, dass Züge und Busse überfüllt sein werden. Das wird vermutlich der Fall sein, vor allem an Wochenenden, aber damit werden die meisten eh rechnen.
Sonntag, 22. Mai 2022
Jenseits der Blogroll - 05/2022
Verehrte Damen und Herren, liebe Lesende. Es ist so weit. Offiziell. Ein für alle Mal. Der Rubikon aber so was von überschritten. Unumkehrbar. Das Böse hat mich am Kanthaken. Auch wenn es mir körperliche Schmerzen bereitet, kann ich nicht anders als einen Beitrag von Jan Fleischhauer hier zu verlinken. Zwar ging mir sein xtes Wiederaufwärmen der dämlichen Hufeisentheorie ziemlich auf den Senkel, aber sein Offenlegen diverser Praktiken, die beim Portal 'Tichys Einblick' gang und gäbe zu sein scheinen, rissen es wieder heraus. Und das hier:
Donnerstag, 19. Mai 2022
Posonby auf Russisch
Es ist dieselbe Geisterbahn wie zu höchsten Pandemiezeiten: Noch nie wurde da von so vielen öffentlich und weitgehend folgenlos über die Einschränkung der Meinungsfreiheit gejammert und darüber, in welch brutaler Diktatur man lebe und welchen inkompetenten Tyrannen man schutzlos ausgeliefert sei. Fing schon 2010 mit Thilo Sarrazin an: Da wurde beklagt, wie ganzschlimm verfolgt und mundtot der arme Mann gemacht würde. Dass der Verfemte so viel Medienpräsenz genoss und Millionenhonorare einstrich wie noch kein Sachbuchautor vor ihm -- der kleine Fehler auf dem Bild wurde großzügig ignoriert.
Montag, 16. Mai 2022
Vermischtes und Zeugs (XXI)
Gesichtstätowierungen, so ist zu erfahren, seien längst keine Karrierekiller mehr. Gut, Artikel der Marke "Die schlimmsten No-gos im Vorstellungsgespräch" fand ich schon immer lachhaft, da sich das allermeiste für alle, die nicht große Teile des Lebens unter irgendwelchen Steinen verbracht haben, selbst erklärt. Aber Moment mal, sind Tätowationen generell nicht übelste kulturelle Aneignung? Haben die sich vorher bei den Maori und in Polynesien erkundigt, ob sie das überhaupt dürfen? Wenn nicht, dann gehören aber nicht nur diese fazial Illustrierten aber sofort aus dem öffentlichen Leben entfernt! #Kanzel-Kultur!!1!!11!!
Freitag, 13. Mai 2022
Keinen billigen Exorzismus bitte
Ich muss hier was gestehen: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in jüngeren Jahren auf einen wie Fynn Kliemann reingefallen wäre, ist einigermaßen hoch. Wäre mein jüngeres Ich in seinen Bannkreis geraten, mit Feuereifer wäre ich dabeigewesen im Kliemannsland. Hätte kostenlos oder gegen ein warmes Abendessen Arbeitsstunden gekloppt. Und wäre mächtig stolz drauf gewesen, Teil von etwas so Schönem zu sein. Hätte noch danke gesagt dafür.
Donnerstag, 12. Mai 2022
Ronny des Monats - Mai 2022
Die aktuell beste Nachricht ist wohl, dass die AfD in Schleswig-Holstein aus dem Landtag geflogen ist. Ein erfreulicher Trend, der sich in anderen westlichen Bundesländern durchaus fortsetzen könnte. Ob das aber eine durchgehend gute Nachricht ist, wird sich erweisen. Hält der Trend an, werden die Braunblauen zu einer weiter sich radikalisierenden Ost-Partei mit Vorfeldorganisationen im rechten (Bildungs-)Bürgertum unter einem Vorsitzenden BerndBjörn Höcke, die sich in Teilen der dortigen Länder bei ca. 20 Prozent Wählerstimmen etabliert und keine Rücksicht mehr nehmen muss auf West-Landesverbände, die eher Sammelbecken von der Union enttäuschter Konservative waren. War sonst noch was? Natürlich. Diverse An-, Übergriffe und andere Widerwärtigkeiten sind natürlich auch wieder massenhaft passiert und lassen sich u.a. hier nachlesen.
Montag, 9. Mai 2022
Doctor Whober
Kennen Se den? Zwei Medizinstudenten unterhalten sich. Der eine so: "Kommste am Wochenende mit nach Sylt?" Der andere so: "Nee, keine Zeit, da schreib' ich meine Doktorarbeit." Bruhahahaha, Spitzenklopper!
Nun hat Martin Huber nicht Medizin studiert, sondern Politische Wissenschaft. Und hat promoviert drin. Und kaum ward er als neuer CSU-Generalsekretär benannt, schon gibt es Stress mit seiner Doktorarbeit. Sie stammt aus dem Jahr 2008 und trägt den Titel: "Der Einfluss der CSU auf die Westpolitik der Bundesrepublik Deutschland von 1954 bis 1969 im Hinblick auf die Beziehungen zu Frankreich und den USA". (Es soll Magisterarbeiten geben, deren Themen weiter gefasst sind.) Bereits auf den ersten 26 Seiten von Hubers Dissertation sollen 25 Zitate ohne oder mit falscher Quellenangabe gefunden worden sein. Bingo!
Freitag, 6. Mai 2022
Patriarchen am Werk
Mit der Frage, was das eigentlich genau ist, dieses Patriarchat, habe ich mich lange schwer getan. So habe ich gedacht, Patriarchat bedeute im Kern, Kontrolle über weibliche Sexualität auszuüben. Damit das Vermögen in der Familie bleibt. Das finde ich in vieler Hinsicht immer noch schlüssig, greift aber zu kurz. Es brauchte das Gespräch, das Leon Windscheidt mit der wunderbaren Seyran Ateş geführt hat. Die brachte es auf den Punkt: Patriarchat ist überall da, wo Frauen weniger wert sind als Männer. So simple. Treffer, gesunken.
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