Montag, 5. Juli 2021

Vermischtes und Zeugs (II)

 
Bei Kalendersprüchen wie "Fehler bringen einen weiter" oder so handelt es sich fast immer um ranzdummes Sesselpuper-Gewäsch. Ob diese Leute ihre superentspannte Maxime auch auf Ärzte, Piloten, Pflegepersonal, Feuerwehrleute, Rettungsdienste, Fluglotsen, Autowerkstätten etc. etc. ausdehnen würden? Wie stellen die sich das vor? "Okay, Ihr Haus ist gerade abgebrannt, weil wir einen Knoten im Schlauch hatten. Hupsa! Aber hey, alles easy. Immer dran denken: Fehler bringen uns weiter. Und in jedem Ende liegt auch irgendwie ein Neuanfang! Bitte hinterlassen Sie uns ein positives Feedback. Lieblieb!"

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Also sprach Küppersbusch über Joachim Löw: "Ich nehme ihm nur die 20 Minuten in der zweiten Halbzeit gegen Portugal übel. Es wäre leichter zu verschmerzen, wenn man dort nicht gesehen hätte, dass sie es besser können."

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Nun ist es offiziell: Dieter Bohlen ist deutlich klüger als Annalena Baerbock. Auf dem Cover seiner Autobiografie von 2002 findet sich der Hinweis, das vorliegende Buch sei gemeinsam mit der Springerjournalistin Katja Kessler entstanden. Spart eine Menge Ärger.

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Die beiden französischen Nationalspieler Ousmane Dembelé und Antoine Griezmann sollen sich 2018 höchst abfällig über die japanischen Mitarbeiter eines japanischen Hotels geäußert haben. Parbleu, der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört! Auch People of colour können sich also rassistisch äußern. Oder ist das nur ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man den größten Teil seines Lebens Lederbälle vor den Kopf geschossen kriegt?

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Wieder ein neues Wort gelernt: Ausnahmekapitalist. Da schwingt schon so einiges mit.

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Die WM 2006 wurde ja nicht nach Deutschland vergeben, weil hier die propersuperen Orga-Weltmeister hausen und alles so hübsch sauber ist, sondern weil sie von korrupten Funktionären schlicht gekauft wurde. (Fun fact: Als die 'Titanic' das bereits im Rumpelfußballjahr 2000 aufgriff, war die Rede von "Nestbeschmutzern", "Vaterlandsverrätern" und von ab ins Lager.) Parallel zum friedlichen Völkerfest, bei dem die Welt 'zu Gast bei Freunden' war, mordete übrigens unbehelligt der NSU. Ich hatte mich von der Stimmung anstecken lassen, doch bekam das einen Knacks am späten Abend des 4. Juli 2006, als die deutsche Mannschaft das Halbfinale gegen die italienische mit 0:2 n.V. verlor und die so fröhliche Feierstimmung schlagartig umschlug ("Scheiß-Itaker!") in aggressive Lynch- und Verprügelatmosphäre.






2 Kommentare :

  1. Ich möchte fast behaupten, dass dieser Zentralrat nicht an Fliesentischen sitzt, sondern an handgewachsten Upcyclingtischen von Manufactum...

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