Nicht immer Kritisches über Politik, Gesellschaft, Medien, Kultur, Essen und manchmal auch Sport
Samstag, 11. April 2020
Ronny des Monats - Corona-Edition
Das Land ist zwar im Lockdown, doch das bedeutet natürlich nicht, dass Ronny und Co deswegen untätig wären. Ein wahrer Nationalistendödel kennt keine Pause vom harten, aufopferungsvollen Dienst am Vaterlande. Es gibt weiterhin viel zu tun: Hakenkreuze sind zu schmieren, Fake News zu verbreiten, Gräber zu schänden und was fremd erscheint, auch weiterhin rassistisch bepöbelt zu werden. Wo kämen wir denn sonst hin? Das ist umso heftiger zu würdigen, als dass die linksgrünversiffte Multikulti-Terrordiktatur das wahrscheinlich selbstgezüchtete, völlig harmlose Virus als Vorwand nimmt, Ansammlungen von mehr als zwei Personen untersagt. Erschwerend kommt hinzu, dass die AfD wegen der momentanen Nachrichtenlage auf ihre medialen Steigbügelhalter und Büchsenspanner verzichten muss.
Die Top 5:
Platz 5: Naidoo.
Was soll man zu Xavier Naidoo, der vom verblichenen Wiglaf Droste schon vor Jahren zutreffenderweise als "Mannheimer Wimmerschinken" bezeichnet wurde, noch groß sagen? Ist doch nix Neues. Habe ich vor Jahren schon gesagt. Trotzdem, der Vollständigkeit halber halt. Ach so: Denkt mal drüber nach (Facebook!).
Platz 4: Hust, hust
Wie gesagt, besorgte Bürger kennen keinen Lockdown. Da hustet einer verdächtig? Auf ihn mit Gebrüll!
(Sagen wir so: Wenn sogar die 'Vogue' schon schreibt, wenn auch in der Rubrik 'Lifestyle', aber immerhin, die Corona-Krise dürfe kein Vorwand für Rassismus sein, dann heißt das vermutlich so einiges.)
Platz 3: Schmierfinken
Der inzwischen inaktive Volker Pispers meinte vor Jahren einmal, wenn man wisse, wer der Böse sei, dann habe der Tag Struktur. Das müssen sich auch diejenigen gedacht haben, die einen Asia-Imbiss im Allgäuischen Weingarten mit einem Hakenkreuz verzierten. Ist schließlich allgemein bekannt, wer schuld ist an dem ganzen Schlamassel. Wo wir gerade bei Schmierereien sind. Die neueste Waffe im Kampf für "eine Ausländer-freie Heimat": Brief verfassen, in dem man behauptet, Corona zu haben und das Papier mehrfach abgeleckt und angehustet zu haben und an Ausländer der Wahl schicken.
Platz 2: Kein Witz - AfD-Bundestagsfraktion fordert Grenzöffnung
Manchmal kennt man sich ja echt nicht mehr aus: Bis vor kurzem konnten die Grenzen nicht dicht genug sein für die AfD, jetzt fordern sie: Grenzen auf. Für Erntehelfer. Wenn man mal bedenkt, dass es aus dieser Ecke bis vor kurzem noch hieß, Migration sei grundsätzlich mitnichten eine Bereicherung, ist das schon ein echter Fortschritt. Die Aussicht, des Deutschen Menschenrecht auf billigen heimischen Spargel und billige heimische Erdbeeren im Frühjahr könnte mangels ausländischer Erntehelfer in Gefahr sein, scheint so einiges in Gang zu setzen.
Platz 1: Anti-Mainstream-Helden
AfD-Mitglieder in Hoyerswerda wollten im Lausitzer Seeland Klinikum öffentlichkeitswirksam Blumen für die Mitarbeiter deponieren. Als der Sicherheitsdienst sie aufgrund des Infektionsschutzgesetzes am Betreten des Gebäudes hindern wollte, drängte sich einer der Beteiligten trotzdem hinein. Also: Man erkennt an, was in den Krankenhäusern gerade für eine wichtige und aufopferungsvolle Arbeit geleistet wird und will das entsprechend würdigen. Schön. Wieso man sich aber über Vorschriften hinwegsetzt, die genau das weiter ermöglichen sollen, das verstehe, wer will. Wenn Atmen kein Reflex wäre...
Der Ehrenronny des Monats geht dieses Mal ganz kurz und bündig an:
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU)
Und zwar für diese beruhigende Meldung (Facebook!).
Da kann man doch ruhig schlafen.
3 Kommentare :
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Kommentare zum Post
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Ich habe bereits Anfang März Berechnungen zur Kartoffelversorgung der deutschen Bevölkerung angestellt. Schließlich sollten wir unserem Spitznamen auch gerecht werden. Letztes Jahr wurden 125 kg pro Kopf geerntet. Was ich nicht wusste: Spargel ist systemerelevant.
AntwortenLöschenSeit Jahren essen wir keinen Spargel mehr, seit ich gesehen habe, daß die besonders teuren dicken Stangen hohl sind. Wenn ein Bauer lacht, muß man ihm einen Zahn ziehen.
AntwortenLöschenMan kann auch auf zweite Wahl ausweichen. Machen meine Spargel liebenden Erzeuger seit Jahren so. Die Stangen sind dünner, manchmal etwas gekrümmt, dafür bekommt man mehr Köpfe für deutlich weniger Geld.
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