Vermischtes und Zeugs (L)

"Nur Unerwachsene, Schwächlinge und Feiglinge sind stolz darauf, einer Nation anzugehören." (Wiglaf Droste)

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte für das Diktum, Deutschland sei das Land der Unentspannten, genügt ein Blick in die medialen Reaktionen auf das deutsche Abschneiden beim heurigen ESC. Man hat sich doch solche Mühe gegeben, nicht uncool zu sein, und dann das!

"Aus jeder passiv-aggressiven Reaktion auf die Niederlage spricht die Kränkung der verschmähten Liebhaber. Was haben wir denn schon wieder falsch gemacht? Dann rutscht uns doch den Buckel runter! Was müssen wir denn noch tun, damit ihr uns liebt? Dann kommen wir halt gar nicht mehr, das habt ihr dann davon! Was haben die anderen, was ich nicht habe?" (Arno Frank)

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Seit dem 24. Februar 2022 zerfällt die deutsche Linke in zwei Teile: Die einen, die einen Faschisten erkennen, wenn sie ihn sehen, und die anderen, die seit 75 Jahren denken, gegen die USA zu sein, sei linke Politik.

Möglicherweise ist Russland das ewige Herumreiten auf dem Sieg gegen den Hitlerfaschismus 1945 nicht gut bekommen. Zu große Teile von Politik und Militär dort halten die eigenen Waffen wohl wirklich für überlegen und unbesiegbar. Tatsächlich scheinen Systeme wie der Kampfpanzer T-14 Armata und das Jagdflugzeug SU-57 State of the art zu sein. Dumm nur, wenn man gerade mal eine Handvoll davon hat. Und auch der Mythos der angeblich unabfangbaren Kinschal-Hyperschallraketen fällt gerade in sich zusammen, wie es aussieht.

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Lifestyle-Hungerhaken Gwyneth Paltrow hat sich jetzt in einem Interview über die Qualitäten bzw. Nicht-Qualitäten ihrer diversen Ex-Männer ausgelassen, vor allem Ben Affleck und Pit Brett waren Thema. Freimütig wurde da unter anderem beplaudert, wer sie besser zum Lachen gebracht habe und wer technisch besser im Bett gewesen sei. Unwichtiges Zeugs, gewiss, das keinerlei relevante Erkenntnisse bringt. Doch trotzdem frug ich mich: Was würde wohl geschehen, wenn ein Mann sich öffentlich in vergleichbarer Weise über seine Ex-Frauen bzw. -Freundinnen äußerte? Grübel, grübel, studier.

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ich will nicht „das Maximum aus mir rausholen“, ich will ein verschrobener alter Mann sein, der am Wochenende in seinem Stamm-Café immer schweigend ein Stück Kuchen isst und seine komplette Familie mit selbstgestöpferten Weihnachtsgeschenken nervt

— E L H O T Z O (@elhotzo) April 15, 2023

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Paar Wörter, die mir zuverlässig auf den Sack gehen. Wollt's auch mal gesagt haben:

Ikonisch. Dieses Wort habe ich auf der Journalistenschule gelernt, jetzt habe ich immer ein Attribut, wenn ich fresh und cool rüberkommen will

Mediterran. Unser Koch hat da noch diese Kräutermischung, eine angegammelte Knoblauchknolle und ein paar labbrige Rucolablätter (früher hieß es Kaninchenfutter, heute heißt es Rucola) rumliegen. Und das Olivenöl muss auch dringend weg.

Toxisch. Endlich ein Universalanwurf, wenn der Lebenspartner nicht recht spuren will.
Fine dining. Früher hieß das: "Eure Armut kotzt mich an!"
Selbst denken. Ich habe mir in diversen 'alternativen' und 'sozialen' Medien ein simples, paranoides Quatschweltbild zusammengeklöppelt, in dem es für alles klar benennbare Schuldige gibt.

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Apropos: Kraken "denken" mit ihren Armen, wissen Biologen. Nun, das soll vorkommen. Es soll Männer geben, die mit ihrem Gemächt denken. Zum Glück für die Welt hat man normalerweise nicht acht davon.

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Interessant: Bei einer Umfrage des Senders FOX NEWS (!) kam jetzt heraus, dass 83 Prozent der Befragten Anti-Trans-Politik (wörtlich: "families with transgender children being targets of political attacks") für ein großes bzw. ein Problem halten. Nur 15 Prozent finden das unproblematisch. So viel zum Thema "Eine kleine Minderheit nimmt uns alle in Geiselhaft, eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lehnt das ab und wir müssen dem eine Stimme geben!". Bin gespannt auf eine Umfrage zum Thema Klimapolitik