Donald Trump hat zwar den Ukrainekrieg trotz gegenteiliger Ankündigungen immer noch nicht binnen 24 Stunden beendet (woran wahrscheinlich nur die woken Demokraten schuld sind - so sad!), aber er weiß immerhin was das Problem war. Anstatt Krieg zu führen, hätte Selenskij doch einfach einen Deal machen sollen. Internationale Beziehungen können so einfach sein! Zumal wir jetzt endlich auch wissen, wer Schuld hat am 2. Weltkrieg. Polen, Frankreich und Großbritannien hätten bloß einen Deal machen müssen, anstatt zu kämpfen.
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Bilder des Tages – beeindruckende Fotos aus Deutschland und aller Welt https://www.der-postillon.com/p/bilder-des-tages-beeindruckende-fotos.html
— Der Postillon 📯 (@der-postillon.com) 22. Januar 2025 um 09:29
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Natürlich bin ich nicht der, der der CDU Ratschläge zu erteilen hat. Wenn ich trotzdem einen ungebetenen machen dürfte: Eine Zusammenarbeit mit der AfD, gleich welcher Art, spätestens auf Bundesebene, dürfte ziemlich sicher der Weg in den Abgrund sein. Die stolze Union wird sich dann sehr bald dort wiederfinden, wo jetzt schon andere ehemals stolze europäische konservative Parteien stehen wie die italienischen Christdemokraten, die französischen Republikaner oder wo demnächst die österreichische ÖVP sein wird. Im politischen Abseits nämlich.
Warum? Weil die CDU im Kern immer noch die Partei Adenauers ist, die Partei von Westintegration und NATO, seit Kohl auch die der europäischen Union. Mag man mit der AfD in Migrationsfragen oder in Sachen Wirtschaft und innere Sicherheit tatsächlich die eine oder andere Gemeinsamkeit haben, ist die Kluft in den genannten außenpolitischen Fragen so tief, dass es den Laden zerreißen könnte. Alice Weidel weiß das natürlich und zwitschert daher immer wieder verlockende Angebote in Richtung Union.
Und noch etwas haben die vergangenen Tage gezeigt: Auch wenn es nicht noch eines Beweises bedurft hätte, offenbarte Friedrich Merz wieder einmal, dass er eine Loose cannon ist, weder sein Temperament noch sein Mundwerk im Griff hat und damit eine komplette Fehlbesetzung fürs Kanzleramt wäre. Kaum dass Trump vereidigt war, nahm er bereits Kurs auf dessen Rektum. Auch sein erratischer, offensichtlich nicht abgestimmter Vorstoß, notfalls mit AfD-Stimmen zu regieren, wovon er einen Tag später wieder abrückte, lässt nichts Gutes ahnen. Zumal von einem Carsten Linnemann als Kanzleramtsminister wenig Mäßigung zu erwarten wäre. Man mag sich nicht ausmalen, was Merz für Performances hinlegen würde, wenn er als Kanzler ohne jede Regierungserfahrung mal richtig unter Druck stünde und eine echte diplomatische Krise zu managen hätte.
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"I don’t know why people expect art to make sense when they accept the fact that life doesn’t make sense." (David Lynch)
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An den Grünen, die übrigens immer noch keine linke, sondern eine bürgerliche Partei sind, fasziniert immer wieder ihre Fähigkeit, sich ohne Not und ohne jede fremde Hilfe selbst ins politische Aus zu katapultieren.
Die Causa Gelbhaar erinnert mich an meine Studienzeiten. Da versuchten feministische Aktivistinnen mitunter, mittels haltloser, zusammenphantasierter Vorwürfe gegen alle und alles Mögliche irgendwelche Fronden anzuzetteln, stellten sich aber meist ziemlich ungeschickt an dabei. Vor allem weil sie nicht in der Lage waren, abgestimmt vorzugehen oder taktische Bündnisse einzugehen, geschweige denn, auch mal im richtigen Moment die Klappe zu halten. Wenn ihre Schwindeleien dann aufflogen, der Schaden angerichtet war, glotzten sie entweder bloß trotzig in die Gegend oder patzten rum von wegen, wieso sollten sie sich entschuldigen, Männer seien doch eh viel schlimmer und das müsse man jetzt halt mal aushalten.
Hey, was ist schon die zerstörte politische Karriere eines Parteikollegen, wenn es gegen das böse Pi-Pa-Patriarchat geht, gelle? Wo gehobelt wird, da fallen nun mal Späne. Und diese blöde Unschuldsvermutung sei eh nur was für Gerichte, wie Jette Nietzard, Suprema der Grünen Jugend, allen Ernstes verlauten ließ. Nur ist so was, abgesehen von moralischen Aspekten, auch für die Partei hochgradig dumm. Welcher halbwegs gesunde Mann wird sich in Zukunft noch ein Parteiamt bei dem Laden antun wollen, wenn er zu recht befürchten muss, mittels frei erfundener Vorwürfe und falscher eidesstattlicher Erklärungen jederzeit geschasst werden und auch von Parteigremien keinerlei Unterstützung erwarten zu können?
"Die Grünen wären gern beides, eine feministische und eine Bürgerrechtspartei. Im Fall Gelbhaar haben sie doppelt versagt. Eine feministische Partei hätte eine Frau, die im Dezember bei der Ombudsstelle aufläuft, ernst genommen und wäre den Vorwürfen nachgegangen. Aber das passierte offenbar nicht, denn sonst hätten die Grünen ja nicht erst am vergangenen Wochenende über die Medien erfahren, dass es sich bei »Anne K.« um ein Art Gespenst handelt. [...] Eine Bürgerrechtspartei wiederum hätte auf der Grundlage unbelegter und teils anonymer Anschuldigungen kein Urteil gefällt über Gelbhaar. Die Entscheidung, ihm die Kandidatur fürs Direktmandat wegzunehmen, kam einer politischen Exekution gleich." (Alexander Neubacher)
"Die Grünen wären gern beides, eine feministische und eine Bürgerrechtspartei. Im Fall Gelbhaar haben sie doppelt versagt. Eine feministische Partei hätte eine Frau, die im Dezember bei der Ombudsstelle aufläuft, ernst genommen und wäre den Vorwürfen nachgegangen. Aber das passierte offenbar nicht, denn sonst hätten die Grünen ja nicht erst am vergangenen Wochenende über die Medien erfahren, dass es sich bei »Anne K.« um ein Art Gespenst handelt. [...] Eine Bürgerrechtspartei wiederum hätte auf der Grundlage unbelegter und teils anonymer Anschuldigungen kein Urteil gefällt über Gelbhaar. Die Entscheidung, ihm die Kandidatur fürs Direktmandat wegzunehmen, kam einer politischen Exekution gleich." (Alexander Neubacher)
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Und von ferne grüßt Frau Wagenknecht...
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Den amtierenden Bundeskanzler persönlich haftbar machen zu wollen für absolut jeden Mist, der passiert und ihm vorzuwerfen, dieses und jenes mal wieder nicht verhindert oder ermöglicht zu haben, zeugt von einem hochgradig infantilen, autoritätsfixierten Politikverständnis. Die Gesetze sind da, die Regierung hat ihren Job gemacht. Sie müssen aber auch angewendet werden, und das ist eben nicht Aufgabe der Regierung, sondern der zuständigen Behörden. Wie schon im Vorfeld des Anschlags von Magdeburg, scheint es auch in Aschaffenburg ein massives Behördenversagen gegeben zu haben. Scholz oder wer auch sonst im Kanzleramt sitzt, kann da nur wenig richten.
Dass der Herr Merz sein Mundwerk nicht im Griff hat und dass er da, wo er Macht und Wählerstimmen wittert, gern auch mal in besonders schmutzige Kanäle reinkriecht - so isses, und geschenkt. Aber Temperament? Der Mann hat, ebenso wie sein schaurig empathiefreier Sidekick Linnemann, kein Temperament. Der hat bestenfalls eine Art Impulskontrollstörung, gepaart mit einer chronifizierten narzisstischen Kränkung. Ich fürchte, ich werde mich schon bald nach Herrn Scholz zurücksehnen. #kleineresuebel
AntwortenLöschen„Die AfD ist ja keine harmlose Politfolklore, sondern eine stramm rechtsradikale Partei, mit deren Regierungsbeteiligung die Bundesrepublik das Versprechen, dass sie der Weltgemeinschaft 1949 gegeben hat - Nie wieder! - bricht.“ (Nils Minkmar)
LöschenDer Doppelmord von Aschaffenburg reicht aus, um aus Sicht von Friedrich Merz die Brandmauer zu den Faschisten niederzureißen. Wahrlich finstere Zeiten.
Wenns längst auf beiden Seiten brennt, dann ist eine Brandmauer für den Arsch, mit Verlaub.
LöschenWarum wird in der Causa Gelbhaar unterschlagen, dass noch mindestens sechs weitere Frauen Beschuldigungen erhoben haben. Alles Falschbeschuldigungen? Lügen? Intrigantinnen? Ich fühle mich durch den obigen Text manipuliert.
AntwortenLöschenHier wird gar nix manipuliert. Ihr freundlicher Beitrag ist der beste Beleg. Und es ist keinesfalls ausgeschlossen, dass es sich um Falschbeschuldigungen handelt.
LöschenBeschuldigungen gehören vor Gericht und/oder einem Ombudsmann geklärt, bis dahin gilt die Unschuldsvermutung. Sich daran zu halten, kann doch nicht so schwer sein?
LöschenOffensichtlich doch. Jedenfalls für Person*innen, bei denen die Dummheitsvermutung möglicherweise mehr ist als bloß eine solche.
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