Sonntag, 16. Juli 2023

Am Wegesrand (5)


Verehrte Damen und Herren, Sie sehen hier: Ein Reh. Also kein echtes jetzt, sondern ein Kunstwerk.

Freitag, 14. Juli 2023

Sommerloch: Völkerballerei


Wie jedes Jahr um diese Zeit erleichtere ich mir auch heuer die Bloggerei, indem hier ein paar Wiederholungen erscheinen. Warum sollen das nur Fernsehsender dürfen? Passend zum Beitrag über die Bundesjugendspiele letztens folgt ein Klassiker aus der Reihe 'Opa erzählt vom Schulsport' aus dem letzten Jahrhundert.

'Scharfschützen', so und ähnlich wurden G. und O. damals genannt. Ihren schusswaffenhaften Würfen entkam nichts und niemand. Weil unsere Sportlehrer das bald raus hatten, sorgten sie dafür, dass G. und O. beim Völkerball nie in der selben Mannschaft waren. Sonst wäre die Sache nämlich nach wenigen Minuten vorbei gewesen. Völkerball erschien mir damals vor allem hochgradig entlastend für Sportlehrer zu sein. Keine große Vorbereitung, kein Geräteaufbauen, einfach einen Ball gegriffen und gesagt: So, wählt mal eben zwei Mannschaften, wir spielen ne Runde Völkerball! Was sollten sie auch groß machen? Zu meiner Zeit gab es noch einzelne Sportstunden von 45 Minuten Länge. Zog man das Umziehen ab, blieben da netto vielleicht noch zwanzig Minuten übrig.

Montag, 10. Juli 2023

Ronny des Monats - Juli 2023

 
"Die AfD steht bei 20, die Linke bei 4 (!) Prozent. Und je lauter man in den Thüringer Wald hineinruft: »Ihr seid scheiße«, desto mehr wählen dort erst recht rechts." (Lukas Wallraff)

So denn, der unsägliche 'Stolzmonat', mit dem versucht wurde, dem Pride Month was mit National entgegenzusetzen, wäre glücklich überstanden. Ich komme bis heute nicht klar mit dem Konzept, auf etwas stolz zu sein, wozu man nichts beigetragen hat, darunter den kompletten Zufall, in einer ganz bestimmten Gegend der Welt zur Welt gekommen zu sein. Was soll das?

Freitag, 7. Juli 2023

Vermischtes und Zeugs (LV)


Kleines Gedankenexperiment zur Causa Pechstein: Man stelle sich vor, ein*e den Grünen oder der SPD nahe stehende*e Polizist*in hätte auf einer Parteiveranstaltung der Grünen oder der SPD in Uniform eine Rede gehalten und sei für einen Abschiebestopp, Nutzen von Gendersprache und ein modernes Familienbild eingetreten. Und Saskia Esken bzw. Ricarda Lang hätte die Rede "brillant" genannt. Merz, Söder, Aiwanger und die AfD hätten noch Monate später gegeifert und hyperventiliert von wegen Amtsanmaßung, Missbrauch der Uniform und Neutralitätsgebot und so.

Dienstag, 4. Juli 2023

Die Bundesjugendspiele sind nicht das Problem


Jetzt werden also die Bundesjugendspiele in der bisherigen Form abgeschafft. Den Kindern ist das Trauma, eventuell nur eine Teilnehmerurkunde zu bekommen (die es zu meiner Zeit noch nicht gab), nicht mehr zuzumuten, heißt es. Also weg damit. Komisch, ich und die, mit denen ich so rumhing, haben die Bundesjugendspiele damals nie als Zumutung empfunden, sondern eher als nette Abwechslung vom Schulalltag. Typische Bundesjugendspiele sahen für unsereins ungefähr so aus:

Samstag, 1. Juli 2023

Verführerisches


"Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat." (Erich Kästner)

Nicht zufällig war in der Nachkriegszeit 1945ff. das Narrativ von den 'verführten Deutschen' vor allem in bürgerlichen Kreisen beliebt. Die Deutschen seien insgesamt ein total super friedliches Kulturvölkchen gewesen -- ja gut, das hatte sich wegen eines in jeder Hinsicht überforderten Staatsoberhauptes, der aber leider Monarch und somit unabsetzbar war, in diesen Krieg hineinziehen lassen, aber wir wollen nicht kleinlich sein --, dann aber sei wie Kai aus der Kiste, quasi aus dem Nichts, der diabolische, charismatische Superbösewicht Hitler über sie gekommen und habe sie mit seinen unwiderstehlichen, schwarzmagischen Kräften zum Nazitum verführt. (Dass zum Verführen immer zwei gehören, wie jede*r Paartherapeut*in weiß -- nun ja.)

Freitag, 30. Juni 2023

Grenzerfahrungen in der Konsumgesellschaft (31)


Ein wenig Garderobe galt es zu ersetzen. Also letztens so gekauft: 2 Jeans, 2 T-Shirts, 1 Gürtel. Ausbeute, nachdem ich fertig damit war, die Etiketten zu entfernen:

Mittwoch, 28. Juni 2023

Vermischtes und Zeugs (LIV)


Erinnern Sie sich noch? Wie dieses Land bis 2021 in so ziemlich allen Punkten Weltspitze war? Wie die Bahn 100 Prozent pünktlich war, auf jedes Kind drei Kita-Plätze kamen, wir von Lettland um unsere Digitalisierungsstrategie beneidet wurden, alle hetero waren und die Nationalmannschaft souverän alle Gegner aus dem Stadion ballerte? Dann kam die woke, linksgrünversiffte Ampel und hat das alles kaputt gemacht. Alles!

Montag, 26. Juni 2023

Schmähkritik des Tages (67)


Heute: Leo Fischer über den Erfolg der AfD

"Die bürgerlichen Analysen sind sich einig: Man darf rechtsextreme Politik nicht den Rechtsextremen überlassen! Sie finden es schade, dass die von ihnen gewünschte Politik von einer Partei vertreten wird, die rechtsextrem ist; sie empfehlen, diese Politik von einer bürgerlichen Partei machen zu lassen, denn so wird daraus automatisch bürgerliche Politik. Die 20 Prozent der Wahlbevölkerung, die rechtsextreme Einstellungen hegen, müssen wieder eingefangen werden – indem andere Parteien AfD-Forderungen umsetzen. Denn sonst, so die Warnung, werden diese Menschen mit rechtsextremen Einstellungen rechtsextrem! Wenn hingegen die bürgerliche Politik die rechtsextremen Bedürfnisse dieser Menschen erfüllt, werden sie nicht mehr der AfD zulaufen, sondern einer bürgerlichen Partei, die rechtsextreme Politik macht. Was dabei der Gewinn sein soll, wird nicht erklärt. [...]

Samstag, 24. Juni 2023

Jenseits der Blogroll - 06/2023

 
Die Links und Fundstücke des Monats. Thema Nummer eins war ja der Höhenflug der AfD. Oder wie es Jürgen Schneider ausdrückte, derjenige der "mit allerlei Fahnenfirlefanz und empathischen Minderleistungen unterhalb des sozialen Gefrierbrandes agierenden rechtspopulistischen Evolutionsverweigerer, die sich offenbar in einer Art von selbstauferlegtem Wissenszölibat für ein Leben in kollektiver intellektueller Askese entschieden haben". Nichts geben wird es zum Ukraine-Krieg, weil die Situation im Moment zu unübersichtlich und fluide ist, um sich da auf irgendwas festzulegen. Allenfalls zeigt sich, was schon die alten Römer wussten: Lasse nie zu, dass einzelne so reich werden, dass sie eigene Armeen unterhalten können. Die nächsten Tage jedenfalls könnten spannend werden.