"Es ist alles so unlogisch: Dass diejenigen, die Covid-19 für eine Verschwörung halten, die sich die da oben (und Bill Gates) ausgedacht haben, um sie zu unterdrücken und zwangszuimpfen, sich nun Schweden als Sehnsuchtsland ausgeguckt haben, zum Beispiel, weil dort alles so frei und schutzmaskenlos und so weiter ist – ausgerechnet Schweden, wo Demonstrationen wie die der »Querdenker« in Berlin nicht hätten stattfinden dürfen, weil dort pandemiebedingt öffentliche Versammlungen von mehr als 50 Personen bis auf weiteres verboten sind." (Elke Wittich)
Nicht immer Kritisches über Politik, Gesellschaft, Medien, Kultur, Essen und manchmal auch Sport
Dienstag, 15. September 2020
Warnsinn am Wahntag
Freitag, 11. September 2020
Ronny des Monats - September 2020
So, Sommerpause rum, Ronny ist wieder da. Tja, wen soll man da küren bei all der Auswahl? Andreas Kalbitz, den braunen Bomber mit den rustikalen Begrüßungsritualen? Oder den Betreiber eines Edeka-Marktes in Greifswald, der seinen Laden angeblich mit Schildern in Nazi-Schrift schmückt? Wobei, da sollte man vorsichtig sein. Die Schrift, die in dem Markt verwendet wird, ist eine so genannte gebrochene Grotesk, vermutlich - bin kein Typografie-Experte - die 'Tannenberg', die während der 1930er sehr beliebt, aber keinesfalls exklusiv für das NS-Regime war, sondern noch heute in diversen Berliner U- und S-Bahnhöfen verwendet wird. Ein schönes Beispiel also, wie schnell jemand durch einen falschen oberflächlichen Eindruck tatsächlich unschuldig in die rechte Ecke geraten kann. Anyway, es gab genug anderes. Die Top 5 für September:
Montag, 7. September 2020
Schönes bleibt (4)
Gewisse Zitate und Aussprüche erweisen sich mitunter als recht langlebig und werden immer wieder mal zitiert, manchmal über Jahrzehnte. Manche so oft, dass sie den Betroffenen oder denen, die sich den Betroffenen verbunden fühlen, lästig sind. Da heißt es dann, irgendwann müsse auch mal Schluss sein mit dem ewiggleichen Blabla, das sei inzwischen sowas von abgeschmackt und überhaupt: Gääähn!
Samstag, 5. September 2020
Grenzerfahrungen in der Konsumgesellschaft (25)
Wechselt man das Wohnquartier und gehört man nicht zu den dergestalt Betuchten im Lande, die problemlos alles anfallende Handwerkliche gegen entsprechende Zahlungen an entsprechend Qualifizierte auslagern können, dann ist der Besuch eines Baumarkts so gut wie unumgänglich. Bei mir sind es dann drei geworden. Weil immer noch was fehlte. Der letzte Hohlraumdübel leider verbogen war. Nein, es waren vier. Weil das von der Rolle abgemessene Lautsprecherkabel sich doch als zu kurz herausgestellt hat.
Mittwoch, 2. September 2020
Vom Querdenken u.a.
"Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt jedoch in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen. […] Die Nazis haben das Bewusstsein der Deutschen vor allem dadurch geprägt, daß sie sie darauf getrimmt haben, die Realität nicht mehr als Gesamtsumme harter, unausweichlicher Fakten wahrzunehmen, sondern als Konglomerat ständig wechselnder Ereignisse und Parolen. […] Man hat es hier nicht mit Indoktrination zu tun, sondern mit der Unfähigkeit und dem Widerwillen, überhaupt zwischen Tatsache und Meinung zu unterscheiden." (Hannah Arendt: 'Besuch in Deutschland')
Montag, 31. August 2020
Sommerloch: Sie sind unter uns (1)
Heute: The Eye - der ICE-Hypnotiseur
Wer immer geglaubt hat, Superhelden mit ihren übermenschlichen Fähigkeiten seien bloß eine Erfindung der amerikanischen Populärkultur und somit reine Fiktion, möge sich nicht täuschen. Auch in unserem Alltag tummeln sich entsprechend begabte Menschen. Nur sieht man es ihnen nicht auf den ersten Blick an. Daher muss man sie zu erkennen wissen. Nehmen wir zum Beispiel The Eye, den ICE-Hypnotiseur (das Schöne an der Sache ist ja, dass man als Entdecker den Namen auswählen darf).
Freitag, 28. August 2020
Gratulation
Wie das juristische Hickhack um die morgige Geisterbahn in Berlin auch immer ausgehen wird (momentan liegt die Causa beim Oberverwaltungsgericht), eines haben die Organisatoren von 'Schrägdenken 4711' oder wie der Verein auch immer heißt, definitiv schon mal erreicht:
Dienstag, 25. August 2020
Jenseits der Blogroll - 08/2020
Höchste Zeit wird es wieder einmal für die Links und Fundstücke des Monats. Vorweg ein Nachtrag: Zwar fiel der 'Ronny des Monats' dieses Mal dem Sommerloch zum Opfer, doch möchte ich es nicht versäumen, an dieser Stelle einen Preisträger zu nominieren bzw. eine Preisträgerin. Es ist nämlich durchaus interessant, aus was so alles politisches Kapital geschlagen wird, wenn die sonstigen Themen (Flüchtlinge! Klimahysterie! Ausländerkriminalität! Staatsversagen!) aufgrund der Seuche ein wenig in den Hintergrund treten.
Sonntag, 23. August 2020
Aggressiv bodenständig
Ein Versuch über den momentan höchst erfolgreichen Witzeerzähler Markus Krebs
Vor kurzem meinte ein regelmäßiger hiesiger Leser, die jüngst verstorbene Witzestreubombe Fips Asmussen habe in einem gewissen Markus Krebs seinen würdigen Nachfolger gefunden. Der Gedanke ließ mich nun nicht mehr los. Zumal ich mit dem Œuvre des Herrn, der sich primär im Dunstkreis diverser, von mir gemiedener Privatsenderformate tummelt, vollständig unvertraut war. Also habe ich mich ein wenig umgetan. Mein Wissen über seine Arbeit beziehe ich vorwiegend aus dem zwanzigminütigen Auftritt 'Bonnie ohne Kleid – 1live Köln Comedy Nacht XXL 2019'. In der Hoffnung, damit einen halbwegs repräsentativen Zipfel seines Schaffens zu packen bekommen zu haben.
Donnerstag, 20. August 2020
Sommerloch: Mein Leben als Eindringling
Interessant, was man auf seine alten Tage noch so alles lernen kann als kinderloser Mittvierziger, der normalerweise tagsüber arbeiten muss. Mir war klar, dass Frauen sich in den vergangenen Jahrzehnten ihre Freiräume erkämpft haben, teils gegen erheblichen Widerstand: Es gibt Frauenhäuser, Frauenparkplätze, Frauenbeauftragte, Frauensaunen, Frauenschwimmen im Hallenbad und so weiter. Einzig Frauenbuchläden scheinen mir in letzter Zeit ein wenig auf dem absteigenden Ast zu sein. Nicht klar jedoch war mir, dass es, abhängig von der Tageszeit, noch eine ganze Reihe weiterer Frauenrefugien gibt, in die man als Mann besser nicht seinen Fuß setzt, will man nicht von akuten Kastrationsängsten befallen werden.
Abonnieren
Posts
(
Atom
)