1. Die schwarz-rot-geile Party ist vorbei – und das ist gut so.
Insgesamt scheint das Interesse an nationalem Gekicke nachzulassen. Nicht nur, dass heuer die Einschaltquoten eingebrochen sind, auch die so genannten Public Viewings, zu denen seit 2006 immer Millionen gepilgert sind, finden dieses Mal nicht statt. Ansonsten: Keine Hupkonzerte, keine Autokorsos, kaum albern in Schwatzrotsenf dekorierte Schland-Autos, -Häuser und -Menschen. Keine grölenden, marodierenden Horden auf den Straßen, und infantil-orgiastischer Partynationalismus ("JAAA! JAAAAA!! JAAAAAAA!!! HEUTE PUTZEN WIR DIE XYZ WEG!!!") ist wieder Sache der Spezialisten vom Springer-Verlag. Ich empfinde das alles als überaus erholsam.